Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825.ppo_313.001 "Befriedigt mein Blut euch; so nehmt es und lebt! ppo_313.002 ppo_313.005Doch, bis noch ein einzigesmal ppo_313.003 Die Sonne dem feurigen Osten entschwebt, ppo_313.004 Vergönnt mir den segnenden Stral." "Beleuchtet der Morgen kein rettend Gestad; ppo_313.006 ppo_313.013So biet' ich dem Tode mich gern. ppo_313.007 Bis dahin verfolgt noch den muthigen Pfad, ppo_313.008 Und trauet der Hülfe des Herrn!" -- ppo_313.009 Die Würde des Helden, sein ruhiger Blick, ppo_313.010 Besiegte noch einmal die Wuth. ppo_313.011 Sie wichen vom Haupte des Führers zurück, ppo_313.012 Und schonten sein heiliges Blut. "Wohlan dann, -- es sey noch! -- doch hebt sich ppo_313.014 ppo_313.022der Stral, ppo_313.015 Und zeigt uns kein rettendes Land; ppo_313.016 So siehst du die Sonne zum letztenmal! ppo_313.017 So zittre der strafenden Hand!" -- ppo_313.018 Geschlossen war also der eiserne Bund; ppo_313.019 Die Schrecklichen kehrten zurück. -- ppo_313.020 Es thue der leuchtende Morgen uns kund ppo_313.021 Des duldenden Helden Geschick. -- Die Sonne sank, der Schimmer wich, ppo_313.023 ppo_313.030Des Helden Brust ward schwer; ppo_313.024 Der Kiel durchrauschte schauerlich ppo_313.025 Das weite, wüste Meer. ppo_313.026 Die Sterne zogen still herauf, ppo_313.027 Doch, ach, kein Hoffnungsstern; ppo_313.028 Und von des Schiffes ödem Lauf ppo_313.029 Blieb Land und Rettung fern. Sein treues Fernrohr in der Hand, ppo_313.031
Die Brust voll Gram, durchwacht, ppo_313.032 Nach Westen blickend unverwandt, ppo_313.033 Der Held die düstre Nacht. ppo_313.001 „Befriedigt mein Blut euch; so nehmt es und lebt! ppo_313.002 ppo_313.005Doch, bis noch ein einzigesmal ppo_313.003 Die Sonne dem feurigen Osten entschwebt, ppo_313.004 Vergönnt mir den segnenden Stral.“ „Beleuchtet der Morgen kein rettend Gestad; ppo_313.006 ppo_313.013So biet' ich dem Tode mich gern. ppo_313.007 Bis dahin verfolgt noch den muthigen Pfad, ppo_313.008 Und trauet der Hülfe des Herrn!“ — ppo_313.009 Die Würde des Helden, sein ruhiger Blick, ppo_313.010 Besiegte noch einmal die Wuth. ppo_313.011 Sie wichen vom Haupte des Führers zurück, ppo_313.012 Und schonten sein heiliges Blut. „Wohlan dann, — es sey noch! — doch hebt sich ppo_313.014 ppo_313.022der Stral, ppo_313.015 Und zeigt uns kein rettendes Land; ppo_313.016 So siehst du die Sonne zum letztenmal! ppo_313.017 So zittre der strafenden Hand!“ — ppo_313.018 Geschlossen war also der eiserne Bund; ppo_313.019 Die Schrecklichen kehrten zurück. — ppo_313.020 Es thue der leuchtende Morgen uns kund ppo_313.021 Des duldenden Helden Geschick. — Die Sonne sank, der Schimmer wich, ppo_313.023 ppo_313.030Des Helden Brust ward schwer; ppo_313.024 Der Kiel durchrauschte schauerlich ppo_313.025 Das weite, wüste Meer. ppo_313.026 Die Sterne zogen still herauf, ppo_313.027 Doch, ach, kein Hoffnungsstern; ppo_313.028 Und von des Schiffes ödem Lauf ppo_313.029 Blieb Land und Rettung fern. Sein treues Fernrohr in der Hand, ppo_313.031
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„Befriedigt mein Blut euch; so nehmt es und lebt! ppo_313.002
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Der Held die düstre Nacht.
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