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Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825.

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Mit Schlamm und schwarzen Wasserwogen ppo_429.002
Jst sein verfluchter Sitz umzogen.
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Megära denkt da Martern aus ppo_429.004
Mit ihren Schwestern, denen Schlangen ppo_429.005
Um die vergift'ten Schläfen hangen; ppo_429.006
Dort ist die Grausamkeit zu Haus; ppo_429.007
Dort wohnet Neid und Widerwillen, ppo_429.008
Man höret da des Cerbers Brüllen.
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Jxions Marterrad ist da, ppo_429.010
Und Tantalus, zum Durst verbannet; ppo_429.011
Der Tityus steht ausgespannet, ppo_429.012
Und wünscht, sein Ende wäre nah. ppo_429.013
Dort sind die ausgehöhlten Fässer ppo_429.014
Jn Lethens dunklem Todgewässer.
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Zu dieser Höhlen ist bestimmt, ppo_429.016
Wer mit der zarten Liebe spottet. ppo_429.017
Wer gegen Amor auf sich rottet, ppo_429.018
Und wilder Venus Waffen nimmt, ppo_429.019
Treibt mit Verliebten Scherz und Possen, ppo_429.020
Wird hier in Ketten eingeschlossen.
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Hingegen ist ein grünes Thal, ppo_429.022
Wo die beblümten Weste kühlen; ppo_429.023
Hier höret man von Saitenspielen, ppo_429.024
Von Lust und Freuden ohne Zahl; ppo_429.025
Die Felder blühn in bunten Nelken ppo_429.026
Und Rosen, welche nie verwelken.
ppo_429.027
Hier wehet eine Zimmetluft; ppo_429.028
Man höret hier ohn' Ende schallen ppo_429.029
Den Schlag der muntern Nachtigallen; ppo_429.030
Hier ist kein Frost, kein Nebelduft; ppo_429.031
Kein Blitz, kein Donnerschlag, noch Regen, ppo_429.032
Zieht schwarzen Wolken hier entgegen.
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[429/0441] ppo_429.001 Mit Schlamm und schwarzen Wasserwogen ppo_429.002 Jst sein verfluchter Sitz umzogen. ppo_429.003 Megära denkt da Martern aus ppo_429.004 Mit ihren Schwestern, denen Schlangen ppo_429.005 Um die vergift'ten Schläfen hangen; ppo_429.006 Dort ist die Grausamkeit zu Haus; ppo_429.007 Dort wohnet Neid und Widerwillen, ppo_429.008 Man höret da des Cerbers Brüllen. ppo_429.009 Jxions Marterrad ist da, ppo_429.010 Und Tantalus, zum Durst verbannet; ppo_429.011 Der Tityus steht ausgespannet, ppo_429.012 Und wünscht, sein Ende wäre nah. ppo_429.013 Dort sind die ausgehöhlten Fässer ppo_429.014 Jn Lethens dunklem Todgewässer. ppo_429.015 Zu dieser Höhlen ist bestimmt, ppo_429.016 Wer mit der zarten Liebe spottet. ppo_429.017 Wer gegen Amor auf sich rottet, ppo_429.018 Und wilder Venus Waffen nimmt, ppo_429.019 Treibt mit Verliebten Scherz und Possen, ppo_429.020 Wird hier in Ketten eingeschlossen. ppo_429.021 Hingegen ist ein grünes Thal, ppo_429.022 Wo die beblümten Weste kühlen; ppo_429.023 Hier höret man von Saitenspielen, ppo_429.024 Von Lust und Freuden ohne Zahl; ppo_429.025 Die Felder blühn in bunten Nelken ppo_429.026 Und Rosen, welche nie verwelken. ppo_429.027 Hier wehet eine Zimmetluft; ppo_429.028 Man höret hier ohn' Ende schallen ppo_429.029 Den Schlag der muntern Nachtigallen; ppo_429.030 Hier ist kein Frost, kein Nebelduft; ppo_429.031 Kein Blitz, kein Donnerschlag, noch Regen, ppo_429.032 Zieht schwarzen Wolken hier entgegen.

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Zitationshilfe: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825, S. 429. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825/441>, abgerufen am 22.11.2024.