schalten aber am Ende des Jahres fünf Tage, und jedes vierteljahr sechs Tage ein. Daher fallen ihre Festtage immer in dieselbe Jahrszeit. Der Anfang eines coptischen Jahrs, fällt ge- gen das Ende des Septembers ein. Die zwölf Monate der Copten heißen:
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1. Tut.
2. Babe.
3. Hatur.
4. Kiiaht.
5. Tube.
6. Amscheir.
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7. Baranchad.
8. Barmude.
9. Beschansch.
10. Bavne.
11. Abib.
12. Mesre.
Man findet fast keinen halbgelehrten Araber, der nicht die Namen der zwölf himmlischen Zeichen im Thierkreis auswendig hersagen kann, und von den verschiedenen Häusern des Mondes gehört hat: allein, selten ist einer unter ihnen, der die Sterne kennt. Man trift aber biswei- len unter den mohammedanischen Astrologen einige an, die mit dem Himmel nicht ganz un- bekannt sind, und diese finden zu ihrer Absicht einen hinlänglichen Unterricht, in einem gewis- sen Buche, in welchem man fast alle Sternbil- der nach eben der Ordnung, wie in Bayers Ura- nometrie abgebildet sieht.
Nicht blos der Zeitvertreib, da nemlich die Morgenländer unter freyem Himmel schlafen, und deswegen gute Gelegenheit haben, den Himmel zu betrachten, sondern auch die Noth-
wendig-
ſchalten aber am Ende des Jahres fuͤnf Tage, und jedes vierteljahr ſechs Tage ein. Daher fallen ihre Feſttage immer in dieſelbe Jahrszeit. Der Anfang eines coptiſchen Jahrs, faͤllt ge- gen das Ende des Septembers ein. Die zwoͤlf Monate der Copten heißen:
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1. Tut.
2. Babe.
3. Hatur.
4. Kiiaht.
5. Tube.
6. Amſchîr.
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7. Baranchad.
8. Barmude.
9. Beſchanſch.
10. Bavne.
11. Abib.
12. Mesre.
Man findet faſt keinen halbgelehrten Araber, der nicht die Namen der zwoͤlf himmliſchen Zeichen im Thierkreis auswendig herſagen kann, und von den verſchiedenen Haͤuſern des Mondes gehoͤrt hat: allein, ſelten iſt einer unter ihnen, der die Sterne kennt. Man trift aber biswei- len unter den mohammedaniſchen Aſtrologen einige an, die mit dem Himmel nicht ganz un- bekannt ſind, und dieſe finden zu ihrer Abſicht einen hinlaͤnglichen Unterricht, in einem gewiſ- ſen Buche, in welchem man faſt alle Sternbil- der nach eben der Ordnung, wie in Bayers Ura- nometrie abgebildet ſieht.
Nicht blos der Zeitvertreib, da nemlich die Morgenlaͤnder unter freyem Himmel ſchlafen, und deswegen gute Gelegenheit haben, den Himmel zu betrachten, ſondern auch die Noth-
wendig-
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ſchalten aber am Ende des Jahres fuͤnf Tage,
und jedes vierteljahr ſechs Tage ein. Daher
fallen ihre Feſttage immer in dieſelbe Jahrszeit.
Der Anfang eines coptiſchen Jahrs, faͤllt ge-
gen das Ende des Septembers ein. Die zwoͤlf
Monate der Copten heißen:
1. Tut.
2. Babe.
3. Hatur.
4. Kiiaht.
5. Tube.
6. Amſchîr.
7. Baranchad.
8. Barmude.
9. Beſchanſch.
10. Bavne.
11. Abib.
12. Mesre.
Man findet faſt keinen halbgelehrten Araber,
der nicht die Namen der zwoͤlf himmliſchen
Zeichen im Thierkreis auswendig herſagen kann,
und von den verſchiedenen Haͤuſern des Mondes
gehoͤrt hat: allein, ſelten iſt einer unter ihnen,
der die Sterne kennt. Man trift aber biswei-
len unter den mohammedaniſchen Aſtrologen
einige an, die mit dem Himmel nicht ganz un-
bekannt ſind, und dieſe finden zu ihrer Abſicht
einen hinlaͤnglichen Unterricht, in einem gewiſ-
ſen Buche, in welchem man faſt alle Sternbil-
der nach eben der Ordnung, wie in Bayers Ura-
nometrie abgebildet ſieht.
Nicht blos der Zeitvertreib, da nemlich die
Morgenlaͤnder unter freyem Himmel ſchlafen,
und deswegen gute Gelegenheit haben, den
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[Poppe, Johann Friedrich]: Characteristik der merkwürdigsten Asiatischen Nationen. Bd. 2. Breslau, 1777, S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poppe_charakteristik02_1777/263>, abgerufen am 21.11.2024.
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