Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 2: Von 1558 bis 1740. Göttingen, 1786.2) Satisfact. u. Compensationen. nau, die Insel Wollin, das frische Haf und diedazu gehörigen Orte Peine, Schweine, Divenau; 2) die Stadt Wismar mit dem Hafen und allem Zugehöre, wie es die Herzoge von Mecklenburg besessen; 3) das Erzbisthum Bremen und das Bisthum Verden, beide in weltliche Länder ver- wandelt, als Herzogthümer, mit Aufhebung dor- tiger Domcapitel und Stifter. Die Schweden begehrten nicht diese LänderIII. Weil aber bey allem dem einige BesorgnißIV. sie D 4
2) Satisfact. u. Compenſationen. nau, die Inſel Wollin, das friſche Haf und diedazu gehoͤrigen Orte Peine, Schweine, Divenau; 2) die Stadt Wismar mit dem Hafen und allem Zugehoͤre, wie es die Herzoge von Mecklenburg beſeſſen; 3) das Erzbiſthum Bremen und das Biſthum Verden, beide in weltliche Laͤnder ver- wandelt, als Herzogthuͤmer, mit Aufhebung dor- tiger Domcapitel und Stifter. Die Schweden begehrten nicht dieſe LaͤnderIII. Weil aber bey allem dem einige BeſorgnißIV. ſie D 4
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2) Satisfact. u. Compenſationen.
nau, die Inſel Wollin, das friſche Haf und die
dazu gehoͤrigen Orte Peine, Schweine, Divenau;
2) die Stadt Wismar mit dem Hafen und allem
Zugehoͤre, wie es die Herzoge von Mecklenburg
beſeſſen; 3) das Erzbiſthum Bremen und das
Biſthum Verden, beide in weltliche Laͤnder ver-
wandelt, als Herzogthuͤmer, mit Aufhebung dor-
tiger Domcapitel und Stifter.
Die Schweden begehrten nicht dieſe Laͤnder
vom Teutſchen Reiche abzureiſſen und in voͤlliger
Unabhaͤngigkeit zu beſitzen. Sie ſollten Reichs-
lehne bleiben, und die Krone Schweden ſollte ſie
kuͤnftig als ein Teutſcher Reichsſtand, mit Sitz und
Stimme auf Reichs- und Kreisverſammlungen ſo-
wohl wegen Bremen und Verden, als wegen Vor-
pommern, beſitzen, auch ſonſt alle damit verbun-
dene Vorrechte und Freyheiten behalten. Woge-
gen auch den Staͤdten Bremen, Wismar und
Stralſund ſowohl als den uͤbrigen Hanſeſtaͤdten
die Beybehaltung ihrer bisherigen Freyheiten aus-
bedungen wurde. Doch bedang ſich auch die Krone
Schweden noch das Vorrecht aus, eine Univerſi-
taͤt anlegen zu duͤrfen, und die bereits angelegten
Zoͤlle oder Licente zu behalten.
III.
Weil aber bey allem dem einige Beſorgniß
uͤbrig blieb, daß der kaiſerliche Hof der Krone
Schweden die bisherigen Umſtaͤnde entgelten laßen
moͤchte, wenn ſie als Beſitzer dieſer Laͤnder in
Rechtsſachen bey den Reichsgerichten, inſonderheit
am Reichshofrath, verwickelt werden moͤchte; ſo
bedang ſich die Krone Schweden noch das ganz
beſondere Vorrecht aus, daß, wenn in Zukunft
ſie
IV.
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