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Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 3: Von 1740 bis 1786. Göttingen, 1787.

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2) C. G. Visitation 1767-1776.
crete, das auf das Reichsgutachten vom 8. Aug.
zu dessen Genehmigung unterm 17. Nov. 1766.
erfolgte, ward gleich der zweyte May 1767. schon
zur Eröffnung der Visitation angesetzt, auch alles
dazu erforderliche in bereits vollzogenen kaiserli-
chen Ausfertigungen beygelegt, und die ganze Sa-
che so genommen, als ob für die Reichsversamm-
lung weiter nichts zu berathschlagen übrig wäre.
Einige hin und wieder darüber geäußerte Zweifel
mochten wohl die Veranlaßung seyn, daß am 26.
Jan. 1767. noch ein Commissionsdecret ergieng,
das einige nähere Aeusserungen, warum man we-
der Vollmacht noch Instruction des Reichs für
nöthig achtete, enthielt, und dann wegen Fort-
setzung der Visitation in den folgenden Classen noch
ein weiteres Reichsgutachten begehrte. Und um
eben diese Zeit wurden nunmehr obige Betrach-
tungen im Druck bekannt gemacht.

Sowohl die Subdelegirten der zur ersten ClasseX.
deputirten 24. Stände, als zwey dazu ebenfalls
bestimmte kaiserliche Commissarien, der Fürst Carl
Egon von Fürstenberg, und der Freyherr Georg
von Spangenberg, fanden sich würklich so zeitig
zu Wetzlar ein, daß im May 1767. die Visita-
tion glücklich eröffnet werden konnte. Es ereigne-
ten sich aber bald solche Anstände, daß es für ei-
nen glücklichern Fortgang dieses wichtigen Geschäff-
tes sehr erwünscht gewesen wäre, wenn man sich
zum voraus erst näher darüber vereiniget hätte;
wie ohne Zweifel geschehen seyn würde, wenn die
Reichstagsberathschlagung über obgedachte 26.
Puncte erst ihren Fortgang behalten hätte. Frey-
lich würde alsdann die Visitation vielleicht ein

oder
P. Entw. d. Staatsverf. Th. III. J

2) C. G. Viſitation 1767-1776.
crete, das auf das Reichsgutachten vom 8. Aug.
zu deſſen Genehmigung unterm 17. Nov. 1766.
erfolgte, ward gleich der zweyte May 1767. ſchon
zur Eroͤffnung der Viſitation angeſetzt, auch alles
dazu erforderliche in bereits vollzogenen kaiſerli-
chen Ausfertigungen beygelegt, und die ganze Sa-
che ſo genommen, als ob fuͤr die Reichsverſamm-
lung weiter nichts zu berathſchlagen uͤbrig waͤre.
Einige hin und wieder daruͤber geaͤußerte Zweifel
mochten wohl die Veranlaßung ſeyn, daß am 26.
Jan. 1767. noch ein Commiſſionsdecret ergieng,
das einige naͤhere Aeuſſerungen, warum man we-
der Vollmacht noch Inſtruction des Reichs fuͤr
noͤthig achtete, enthielt, und dann wegen Fort-
ſetzung der Viſitation in den folgenden Claſſen noch
ein weiteres Reichsgutachten begehrte. Und um
eben dieſe Zeit wurden nunmehr obige Betrach-
tungen im Druck bekannt gemacht.

Sowohl die Subdelegirten der zur erſten ClaſſeX.
deputirten 24. Staͤnde, als zwey dazu ebenfalls
beſtimmte kaiſerliche Commiſſarien, der Fuͤrſt Carl
Egon von Fuͤrſtenberg, und der Freyherr Georg
von Spangenberg, fanden ſich wuͤrklich ſo zeitig
zu Wetzlar ein, daß im May 1767. die Viſita-
tion gluͤcklich eroͤffnet werden konnte. Es ereigne-
ten ſich aber bald ſolche Anſtaͤnde, daß es fuͤr ei-
nen gluͤcklichern Fortgang dieſes wichtigen Geſchaͤff-
tes ſehr erwuͤnſcht geweſen waͤre, wenn man ſich
zum voraus erſt naͤher daruͤber vereiniget haͤtte;
wie ohne Zweifel geſchehen ſeyn wuͤrde, wenn die
Reichstagsberathſchlagung uͤber obgedachte 26.
Puncte erſt ihren Fortgang behalten haͤtte. Frey-
lich wuͤrde alsdann die Viſitation vielleicht ein

oder
P. Entw. d. Staatsverf. Th. III. J
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[129/0163] 2) C. G. Viſitation 1767-1776. crete, das auf das Reichsgutachten vom 8. Aug. zu deſſen Genehmigung unterm 17. Nov. 1766. erfolgte, ward gleich der zweyte May 1767. ſchon zur Eroͤffnung der Viſitation angeſetzt, auch alles dazu erforderliche in bereits vollzogenen kaiſerli- chen Ausfertigungen beygelegt, und die ganze Sa- che ſo genommen, als ob fuͤr die Reichsverſamm- lung weiter nichts zu berathſchlagen uͤbrig waͤre. Einige hin und wieder daruͤber geaͤußerte Zweifel mochten wohl die Veranlaßung ſeyn, daß am 26. Jan. 1767. noch ein Commiſſionsdecret ergieng, das einige naͤhere Aeuſſerungen, warum man we- der Vollmacht noch Inſtruction des Reichs fuͤr noͤthig achtete, enthielt, und dann wegen Fort- ſetzung der Viſitation in den folgenden Claſſen noch ein weiteres Reichsgutachten begehrte. Und um eben dieſe Zeit wurden nunmehr obige Betrach- tungen im Druck bekannt gemacht. Sowohl die Subdelegirten der zur erſten Claſſe deputirten 24. Staͤnde, als zwey dazu ebenfalls beſtimmte kaiſerliche Commiſſarien, der Fuͤrſt Carl Egon von Fuͤrſtenberg, und der Freyherr Georg von Spangenberg, fanden ſich wuͤrklich ſo zeitig zu Wetzlar ein, daß im May 1767. die Viſita- tion gluͤcklich eroͤffnet werden konnte. Es ereigne- ten ſich aber bald ſolche Anſtaͤnde, daß es fuͤr ei- nen gluͤcklichern Fortgang dieſes wichtigen Geſchaͤff- tes ſehr erwuͤnſcht geweſen waͤre, wenn man ſich zum voraus erſt naͤher daruͤber vereiniget haͤtte; wie ohne Zweifel geſchehen ſeyn wuͤrde, wenn die Reichstagsberathſchlagung uͤber obgedachte 26. Puncte erſt ihren Fortgang behalten haͤtte. Frey- lich wuͤrde alsdann die Viſitation vielleicht ein oder X. P. Entw. d. Staatsverf. Th. III. J

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Zitationshilfe: Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 3: Von 1740 bis 1786. Göttingen, 1787, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/puetter_staatsverfassung03_1787/163>, abgerufen am 23.11.2024.