Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 3: Von 1740 bis 1786. Göttingen, 1787.4) Kais. u. Reichsverfüg. für Länder. finden in seinen Landen Zölle anlegen zu dürfen.)Eine ähnliche Bewandtniß hat es mit dem Rechte der Münze, das fast jeder Reichsstand ausübt, und der Kaiser für sich nicht mehr in Uebung hat; den- noch gebührt es von Rechts wegen keinem Reichs- stande, wenn er nicht eine besondere kaiserliche Concession darüber erhalten hat, die ebenfalls ohne Einwilligung der Churfürsten nicht einmal zu Recht beständig seyn soll (c). Höhere und niedere Schulen oder gelehrte Ge-VII. Bey (c) R. A. 1570. §. 132., Wahlcap. Art. 9. §. 6. 7. R 5
4) Kaiſ. u. Reichsverfuͤg. fuͤr Laͤnder. finden in ſeinen Landen Zoͤlle anlegen zu duͤrfen.)Eine aͤhnliche Bewandtniß hat es mit dem Rechte der Muͤnze, das faſt jeder Reichsſtand ausuͤbt, und der Kaiſer fuͤr ſich nicht mehr in Uebung hat; den- noch gebuͤhrt es von Rechts wegen keinem Reichs- ſtande, wenn er nicht eine beſondere kaiſerliche Conceſſion daruͤber erhalten hat, die ebenfalls ohne Einwilligung der Churfuͤrſten nicht einmal zu Recht beſtaͤndig ſeyn ſoll (c). Hoͤhere und niedere Schulen oder gelehrte Ge-VII. Bey (c) R. A. 1570. §. 132., Wahlcap. Art. 9. §. 6. 7. R 5
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4) Kaiſ. u. Reichsverfuͤg. fuͤr Laͤnder.
finden in ſeinen Landen Zoͤlle anlegen zu duͤrfen.)
Eine aͤhnliche Bewandtniß hat es mit dem Rechte
der Muͤnze, das faſt jeder Reichsſtand ausuͤbt, und
der Kaiſer fuͤr ſich nicht mehr in Uebung hat; den-
noch gebuͤhrt es von Rechts wegen keinem Reichs-
ſtande, wenn er nicht eine beſondere kaiſerliche
Conceſſion daruͤber erhalten hat, die ebenfalls ohne
Einwilligung der Churfuͤrſten nicht einmal zu
Recht beſtaͤndig ſeyn ſoll (c).
Hoͤhere und niedere Schulen oder gelehrte Ge-
ſellſchaften von allen Gattungen in ſeinem Lande
anzulegen, hat zwar ein jeder Reichsſtand in ſei-
ner Gewalt, ſofern es auf Ernennung, Beſoldung
und Befreyung der dazu gehoͤrigen Perſonen an-
koͤmmt. Sobald aber eine hohe Schule mit dem
Rechte academiſche Wuͤrden, nach Abtheilung der
ſo genannten Facultaͤten der Gottesgelehrtheit, der
Rechtsgelehrſamkeit, der Arzneywiſſenſchaft, und
der Weltweisheit, zu ertheilen begabt ſeyn ſoll,
wie das eigentlich den unterſcheidenden Begriff un-
ſerer Univerſitaͤten ausmacht; ſo wird hierzu ein
kaiſerliches Privilegium erfordert; wie auf ſolche
Art noch die neueſten Univerſitaͤten 1733. zu Goͤt-
tingen, 1742. zu Erlangen, 1781. zu Stuttgard
mit kaiſerlichen Privilegien verſehen ſind; (wie-
wohl letztere ohne eine theologiſche Facultaͤt mit
darunter zu begreifen, und mit der Einſchraͤnkung,
daß die academiſchen Wuͤrden nur an diejenigen,
die auf eben der Univerſitaͤt ſtudiret haben, ertheilet
werden ſollen.)
VII.
Bey
(c) R. A. 1570. §. 132., Wahlcap. Art. 9.
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