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Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

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Feldschers. Cap. VI.
Cap. VI.
Von den Nasenwunden/ mit/
und ohne Verletzung des Nasen-
beins.

AUß dreyen Dingen ist die Nasen zu
sammen gesetzt oben auß Beinen/ unten
auß Croßpel und übrigens bekleidet
mit Fleisch/ dahero geschiehet die Verwun-
dung entweder in einem Theil allein/ oder
in alle drey zugleich. Jst die Wunden nicht
tieff und nur in der Haut/ so gebrauche
dich der Häfftpflaster/ weil dieses die klein-
sten Narben gibt/ ist die Verwundung a-
ber in den Beinen/ so habe ich es allezeit
wie einen Bruch tractiret/ richte derowe-
gen alles wieder ein/ und schiebe ein beque-
mes Röhrlein in die Nasenlöcher/ damit
der Paß unverrückt offen bleibe/ das
eingerichtete nicht wieder abweiche/ daß A.
themholen nicht verhindert werde und son-
sten nichts unförmliches darauß erfolge.
Siehe dich aber wol für/ damit daß Röhr-
lein nicht zu lang noch zu kurtz fey/ den daß
erste verursacht niesen/ und daß andre kan
nicht nach belieben außgezogen und wieder
eingestecket werden. Gebrauche in der Cur

ansich
B iv
Feldſchers. Cap. VI.
Cap. VI.
Von den Naſenwunden/ mit/
und ohne Verletzung des Naſen-
beins.

AUß dreyen Dingen iſt die Naſen zu
ſam̃en geſetzt oben auß Beinen/ unten
auß Croßpel und uͤbrigens bekleidet
mit Fleiſch/ dahero geſchiehet die Verwun-
dung entweder in einem Theil allein/ oder
in alle drey zugleich. Jſt die Wunden nicht
tieff und nur in der Haut/ ſo gebrauche
dich der Haͤfftpflaſter/ weil dieſes die klein-
ſten Narben gibt/ iſt die Verwundung a-
ber in den Beinen/ ſo habe ich es allezeit
wie einen Bruch tractiret/ richte derowe-
gen alles wieder ein/ und ſchiebe ein beque-
mes Roͤhrlein in die Naſenloͤcher/ damit
der Paß unverruͤckt offen bleibe/ das
eingerichtete nicht wieder abweiche/ daß A.
themholen nicht verhindert werde und ſon-
ſten nichts unfoͤrmliches darauß erfolge.
Siehe dich aber wol fuͤr/ damit daß Roͤhr-
lein nicht zu lang noch zu kurtz fey/ den daß
erſte verurſacht nieſen/ und daß andre kan
nicht nach belieben außgezogen und wieder
eingeſtecket werden. Gebrauche in der Cur

anſich
B iv
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[15/0055] Feldſchers. Cap. VI. Cap. VI. Von den Naſenwunden/ mit/ und ohne Verletzung des Naſen- beins. AUß dreyen Dingen iſt die Naſen zu ſam̃en geſetzt oben auß Beinen/ unten auß Croßpel und uͤbrigens bekleidet mit Fleiſch/ dahero geſchiehet die Verwun- dung entweder in einem Theil allein/ oder in alle drey zugleich. Jſt die Wunden nicht tieff und nur in der Haut/ ſo gebrauche dich der Haͤfftpflaſter/ weil dieſes die klein- ſten Narben gibt/ iſt die Verwundung a- ber in den Beinen/ ſo habe ich es allezeit wie einen Bruch tractiret/ richte derowe- gen alles wieder ein/ und ſchiebe ein beque- mes Roͤhrlein in die Naſenloͤcher/ damit der Paß unverruͤckt offen bleibe/ das eingerichtete nicht wieder abweiche/ daß A. themholen nicht verhindert werde und ſon- ſten nichts unfoͤrmliches darauß erfolge. Siehe dich aber wol fuͤr/ damit daß Roͤhr- lein nicht zu lang noch zu kurtz fey/ den daß erſte verurſacht nieſen/ und daß andre kan nicht nach belieben außgezogen und wieder eingeſtecket werden. Gebrauche in der Cur anſich B iv

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Zitationshilfe: Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/55>, abgerufen am 14.05.2024.