Raabe, Heinrich August: Die Postgeheimnisse oder die hauptsächlichsten Regeln welche man beim Reisen und bei Versendungen mit der Post beobachten muß um Verdruß und Verlust zu vermeiden. Leipzig, 1803.verdoppelt sind. Nur beim Briefporto ist grösten¬ Man kann nicht immer den Grund angeben, verdoppelt ſind. Nur beim Briefporto iſt groͤſten¬ Man kann nicht immer den Grund angeben, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0048" n="40"/> verdoppelt ſind. Nur beim Briefporto iſt groͤſten¬<lb/> theils ſeit der erſten Errichtung des Poſtweſens in<lb/> Deutſchland keine Erhoͤhung vorgenommen, wenig¬<lb/> ſtens nicht bei den Reichspoſten. Man kann es<lb/> wirklich nicht anders, als ſehr wohlfeil finden, wenn<lb/> man einen Brief von Hamburg bis Frankfurth am<lb/> Mayn fuͤr 3 Ggr. und von Leipzig bis Hamburg<lb/> fuͤr 2 Ggr. ſenden kann. So iſt verhaͤltnißmaͤßig<lb/> uͤberall das Porto bei dieſen Poſten und auch bei<lb/> denen ſtaͤndiſchen Poſten, welche mit jenen in Ver¬<lb/> bindung ſtehen. Hingegen iſt es in einigen Laͤn¬<lb/> dern, z. B. im Mecklenburgiſchen, Preußiſchen, Oe¬<lb/> ſterreichiſchen, Heſſiſchen ꝛc. in Betracht jenes Ver¬<lb/> haͤltniſſes etwas hoͤher. Beſonders wurde einſtens<lb/> im Brandenburgiſchen zur Zeit der Herſtellung der<lb/> Academie der Wiſſenſchaften zu Berlin das Porto<lb/> fuͤr jeden, einzeln zur Poſt gegebenen Brief, mit<lb/> 6 Pfenig erhoͤhet; am theuerſten unter allen deut¬<lb/> ſchen Territorialpoſten ſind jedoch die Mecklenburgi¬<lb/> ſchen, beſonders wegen des daſelbſt eingefuͤhrten ſchwe¬<lb/> ren Muͤnzfuſſes; jedoch iſt im Ganzen der Un¬<lb/> terſchied nicht groß.</p><lb/> <p>Man kann nicht immer den Grund angeben,<lb/> warum ein Brief von einem Orte nach einem naͤ¬<lb/> her liegenden mehr koſtet, als nach einem entfern¬<lb/> tern, welches doch hier und da der Fall iſt. Groͤßten¬<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [40/0048]
verdoppelt ſind. Nur beim Briefporto iſt groͤſten¬
theils ſeit der erſten Errichtung des Poſtweſens in
Deutſchland keine Erhoͤhung vorgenommen, wenig¬
ſtens nicht bei den Reichspoſten. Man kann es
wirklich nicht anders, als ſehr wohlfeil finden, wenn
man einen Brief von Hamburg bis Frankfurth am
Mayn fuͤr 3 Ggr. und von Leipzig bis Hamburg
fuͤr 2 Ggr. ſenden kann. So iſt verhaͤltnißmaͤßig
uͤberall das Porto bei dieſen Poſten und auch bei
denen ſtaͤndiſchen Poſten, welche mit jenen in Ver¬
bindung ſtehen. Hingegen iſt es in einigen Laͤn¬
dern, z. B. im Mecklenburgiſchen, Preußiſchen, Oe¬
ſterreichiſchen, Heſſiſchen ꝛc. in Betracht jenes Ver¬
haͤltniſſes etwas hoͤher. Beſonders wurde einſtens
im Brandenburgiſchen zur Zeit der Herſtellung der
Academie der Wiſſenſchaften zu Berlin das Porto
fuͤr jeden, einzeln zur Poſt gegebenen Brief, mit
6 Pfenig erhoͤhet; am theuerſten unter allen deut¬
ſchen Territorialpoſten ſind jedoch die Mecklenburgi¬
ſchen, beſonders wegen des daſelbſt eingefuͤhrten ſchwe¬
ren Muͤnzfuſſes; jedoch iſt im Ganzen der Un¬
terſchied nicht groß.
Man kann nicht immer den Grund angeben,
warum ein Brief von einem Orte nach einem naͤ¬
her liegenden mehr koſtet, als nach einem entfern¬
tern, welches doch hier und da der Fall iſt. Groͤßten¬
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |