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[Rabener, Gottlieb Wilhelm]: Sammlung satyrischer Schriften. Bd. 2. Leipzig, 1751.

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willigkeit zu zeigen die ich bisher gegen die Rechts-
gelehrten, die Freygeister und einige Philosophen,
gezeigt habe; So erhalte ich von meinem guten Freun-
de, Peter Trommern in Augspurg, einen Brief,
worinnen er meldet, daß er von meinem Vorhaben,
gegenwärtige Schrift abzufassen, Nachricht erhalten,
und um deswillen sich die Mühe gegeben habe, eini-
ge Buchdruckerstöcke zu schneiden, wovon er mir den
Abdruck schickt. Er überläßt mir die Mühe, aus-
findig zu machen, vor welche Bücher sie sich eigent-
lich schicken, und bittet mich, seine Arbeit so wohl,
als sein löbliches Vorhaben, noch mehr dergleichen
zu liefern, der gelehrten Welt bekannt zu machen.
Jch darf es ihm, als meinem Freunde, freylich nicht
wohl abschlagen, ungeachtet ich von einigen seiner
Buchdruckerstöcke gar nicht errathen kann, vor wel-
che Bücher sie sich eigentlich schicken sollten. Weil
aber Herr Trommer vor allen andern wegen seiner
Geschicklichkeit in der Kunst, Buchdruckerstöcke zu
schneiden, berühmt ist, so will ich sie meinen Lesern
mittheilen. Hoffentlich wird sich dieses Verzeichniß
eben so anmuthig lesen lassen, als ein Meßcatalogus,
wo man auch nur Titel von Büchern liest, und oftmals
solche Titel, aus denen man den eigentlichen Jnnhalt
der Bücher, zu welchen sie gehören, wohl nimmer-
mehr errathen sollte. Finden sich, wie ich gar nicht
zweifle, Liebhaber zu diesen Buchdruckerstöcken; so
kann ich ihnen melden, daß Herr Peter Trommer
künftige Ostermesse zu Leipzig in Bräunigs Hofe rech-
ter Hand anzutreffen, und bey ihm alles um einen
leidlichen Preis zu bekommen seyn wird. Jch be-

halte

Abhandlung
willigkeit zu zeigen die ich bisher gegen die Rechts-
gelehrten, die Freygeiſter und einige Philoſophen,
gezeigt habe; So erhalte ich von meinem guten Freun-
de, Peter Trommern in Augſpurg, einen Brief,
worinnen er meldet, daß er von meinem Vorhaben,
gegenwaͤrtige Schrift abzufaſſen, Nachricht erhalten,
und um deswillen ſich die Muͤhe gegeben habe, eini-
ge Buchdruckerſtoͤcke zu ſchneiden, wovon er mir den
Abdruck ſchickt. Er uͤberlaͤßt mir die Muͤhe, aus-
findig zu machen, vor welche Buͤcher ſie ſich eigent-
lich ſchicken, und bittet mich, ſeine Arbeit ſo wohl,
als ſein loͤbliches Vorhaben, noch mehr dergleichen
zu liefern, der gelehrten Welt bekannt zu machen.
Jch darf es ihm, als meinem Freunde, freylich nicht
wohl abſchlagen, ungeachtet ich von einigen ſeiner
Buchdruckerſtoͤcke gar nicht errathen kann, vor wel-
che Buͤcher ſie ſich eigentlich ſchicken ſollten. Weil
aber Herr Trommer vor allen andern wegen ſeiner
Geſchicklichkeit in der Kunſt, Buchdruckerſtoͤcke zu
ſchneiden, beruͤhmt iſt, ſo will ich ſie meinen Leſern
mittheilen. Hoffentlich wird ſich dieſes Verzeichniß
eben ſo anmuthig leſen laſſen, als ein Meßcatalogus,
wo man auch nur Titel von Buͤchern lieſt, und oftmals
ſolche Titel, aus denen man den eigentlichen Jnnhalt
der Buͤcher, zu welchen ſie gehoͤren, wohl nimmer-
mehr errathen ſollte. Finden ſich, wie ich gar nicht
zweifle, Liebhaber zu dieſen Buchdruckerſtoͤcken; ſo
kann ich ihnen melden, daß Herr Peter Trommer
kuͤnftige Oſtermeſſe zu Leipzig in Braͤunigs Hofe rech-
ter Hand anzutreffen, und bey ihm alles um einen
leidlichen Preis zu bekommen ſeyn wird. Jch be-

halte
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[102/0102] Abhandlung willigkeit zu zeigen die ich bisher gegen die Rechts- gelehrten, die Freygeiſter und einige Philoſophen, gezeigt habe; So erhalte ich von meinem guten Freun- de, Peter Trommern in Augſpurg, einen Brief, worinnen er meldet, daß er von meinem Vorhaben, gegenwaͤrtige Schrift abzufaſſen, Nachricht erhalten, und um deswillen ſich die Muͤhe gegeben habe, eini- ge Buchdruckerſtoͤcke zu ſchneiden, wovon er mir den Abdruck ſchickt. Er uͤberlaͤßt mir die Muͤhe, aus- findig zu machen, vor welche Buͤcher ſie ſich eigent- lich ſchicken, und bittet mich, ſeine Arbeit ſo wohl, als ſein loͤbliches Vorhaben, noch mehr dergleichen zu liefern, der gelehrten Welt bekannt zu machen. Jch darf es ihm, als meinem Freunde, freylich nicht wohl abſchlagen, ungeachtet ich von einigen ſeiner Buchdruckerſtoͤcke gar nicht errathen kann, vor wel- che Buͤcher ſie ſich eigentlich ſchicken ſollten. Weil aber Herr Trommer vor allen andern wegen ſeiner Geſchicklichkeit in der Kunſt, Buchdruckerſtoͤcke zu ſchneiden, beruͤhmt iſt, ſo will ich ſie meinen Leſern mittheilen. Hoffentlich wird ſich dieſes Verzeichniß eben ſo anmuthig leſen laſſen, als ein Meßcatalogus, wo man auch nur Titel von Buͤchern lieſt, und oftmals ſolche Titel, aus denen man den eigentlichen Jnnhalt der Buͤcher, zu welchen ſie gehoͤren, wohl nimmer- mehr errathen ſollte. Finden ſich, wie ich gar nicht zweifle, Liebhaber zu dieſen Buchdruckerſtoͤcken; ſo kann ich ihnen melden, daß Herr Peter Trommer kuͤnftige Oſtermeſſe zu Leipzig in Braͤunigs Hofe rech- ter Hand anzutreffen, und bey ihm alles um einen leidlichen Preis zu bekommen ſeyn wird. Jch be- halte

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Zitationshilfe: [Rabener, Gottlieb Wilhelm]: Sammlung satyrischer Schriften. Bd. 2. Leipzig, 1751, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rabener_sammlung02_1751/102>, abgerufen am 21.11.2024.