Antons Panßa von Mancha Fortsetzung seiner Abhandlung von Sprüchwörtern. Vorbericht*.
Herr Anton Panßa von Mancha ist über die Nachricht sehr aufgebracht worden, welche ihm der Verleger von der gleichgültigen Aufnahme und dem schlechten Vertriebe seiner Ab- handlung von Sprüchwörtern gegeben hat. Er bedient sich des allgemeinen Rechts der Autoren, und spricht allen seinen Lesern ohne Barmherzig- keit den guten Geschmack, und auf allen Fall auch den Verstand ab. Er glaubt Recht dazu zu haben, weil er überzeugt ist, daß der Fehler nicht an ihm liege. Und dennoch ist er so großmüthig, daß er seinen Lesern Zeit zur Besserung lassen, und es noch einmal versuchen will, ob er sie ganz verloren ge- ben, oder vielleicht noch hoffen soll. Er hat den Verleger gebeten, die Abhandlung von dem Sprüchworte: Ehrlich währt am längsten, ein- zurücken. Er verspricht sich hievon einen bessern Erfolg, weil dieses praktischer ausgeführt sey, als die ersten beiden Sprüchwörter. Fände wider
alles
* Ward in der Monatschrift, in welche man dieses Sprüch- wort im Jahre 1750. zum Versuche eingerückt, demsel- ben vorgedruckt.
Abhandlung von Spruͤchwoͤrtern.
Antons Panßa von Mancha Fortſetzung ſeiner Abhandlung von Spruͤchwoͤrtern. Vorbericht*.
Herr Anton Panßa von Mancha iſt uͤber die Nachricht ſehr aufgebracht worden, welche ihm der Verleger von der gleichguͤltigen Aufnahme und dem ſchlechten Vertriebe ſeiner Ab- handlung von Spruͤchwoͤrtern gegeben hat. Er bedient ſich des allgemeinen Rechts der Autoren, und ſpricht allen ſeinen Leſern ohne Barmherzig- keit den guten Geſchmack, und auf allen Fall auch den Verſtand ab. Er glaubt Recht dazu zu haben, weil er uͤberzeugt iſt, daß der Fehler nicht an ihm liege. Und dennoch iſt er ſo großmuͤthig, daß er ſeinen Leſern Zeit zur Beſſerung laſſen, und es noch einmal verſuchen will, ob er ſie ganz verloren ge- ben, oder vielleicht noch hoffen ſoll. Er hat den Verleger gebeten, die Abhandlung von dem Spruͤchworte: Ehrlich waͤhrt am laͤngſten, ein- zuruͤcken. Er verſpricht ſich hievon einen beſſern Erfolg, weil dieſes praktiſcher ausgefuͤhrt ſey, als die erſten beiden Spruͤchwoͤrter. Faͤnde wider
alles
* Ward in der Monatſchrift, in welche man dieſes Spruͤch- wort im Jahre 1750. zum Verſuche eingeruͤckt, demſel- ben vorgedruckt.
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Abhandlung von Spruͤchwoͤrtern.
Antons Panßa von Mancha
Fortſetzung
ſeiner
Abhandlung von Spruͤchwoͤrtern.
Vorbericht *.
Herr Anton Panßa von Mancha iſt uͤber die
Nachricht ſehr aufgebracht worden, welche
ihm der Verleger von der gleichguͤltigen
Aufnahme und dem ſchlechten Vertriebe ſeiner Ab-
handlung von Spruͤchwoͤrtern gegeben hat. Er
bedient ſich des allgemeinen Rechts der Autoren,
und ſpricht allen ſeinen Leſern ohne Barmherzig-
keit den guten Geſchmack, und auf allen Fall auch
den Verſtand ab. Er glaubt Recht dazu zu haben,
weil er uͤberzeugt iſt, daß der Fehler nicht an ihm
liege. Und dennoch iſt er ſo großmuͤthig, daß er
ſeinen Leſern Zeit zur Beſſerung laſſen, und es noch
einmal verſuchen will, ob er ſie ganz verloren ge-
ben, oder vielleicht noch hoffen ſoll. Er hat den
Verleger gebeten, die Abhandlung von dem
Spruͤchworte: Ehrlich waͤhrt am laͤngſten, ein-
zuruͤcken. Er verſpricht ſich hievon einen beſſern
Erfolg, weil dieſes praktiſcher ausgefuͤhrt ſey, als
die erſten beiden Spruͤchwoͤrter. Faͤnde wider
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* Ward in der Monatſchrift, in welche man dieſes Spruͤch-
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[Rabener, Gottlieb Wilhelm]: Sammlung satirischer Schriften. Bd. 4. Leipzig, 1755, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rabener_sammlung04_1755/81>, abgerufen am 21.11.2024.
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