Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.Bohnen und Erbsen. den, mit ihren Schalen eben sowol zur Speiseschmecken auch eben so gut als jene. Wenn diese zwey letzten Sorten unter ein- Wil man aber hiervon in den Gärten Py- Hierauf wird um die gesteckten Stangen leicht J 3
Bohnen und Erbſen. den, mit ihren Schalen eben ſowol zur Speiſeſchmecken auch eben ſo gut als jene. Wenn dieſe zwey letzten Sorten unter ein- Wil man aber hiervon in den Gaͤrten Py- Hierauf wird um die geſteckten Stangen leicht J 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0143" n="133"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Bohnen und Erbſen.</hi></fw><lb/> den, mit ihren Schalen eben ſowol zur Speiſe<lb/> ſchmecken auch eben ſo gut als jene.</p><lb/> <p>Wenn dieſe zwey letzten Sorten unter ein-<lb/> ander geleget oder gepflanzet werden, ſo geben ſie<lb/> im Garten, wegen ihrer weiſſen und purpurrothen<lb/> Bluͤten ein ungemeines Anſehen. Sie werden<lb/> mehrentheils an die Gelaͤnder, Mauren und Waͤn-<lb/> de gebracht, ſolche damit zu bedecken.</p><lb/> <p>Wil man aber hiervon in den Gaͤrten Py-<lb/> ramiden ziehen, ſo geben ſie ebenfals, wenn ſie<lb/> in gehoͤriger Ordnung und nach der Symmetrie<lb/> geſtecket werden, eine ſchoͤne Zierde. Man nimt<lb/> nemlich hierzu 3. oder 4. Stangen, welche in einer<lb/> Laͤnge ſeyn muͤſſen, bindet ſie oben an den Spi-<lb/> tzen mit einer zaͤhen Weide zuſammen, und nach-<lb/> dem man ſie in die Hoͤhe gerichtet, ſtellet man ſie<lb/> unten von einander, und drucket ſie feſte in die<lb/> mit einem Pflanzer vorher gemachten Loͤcher hin-<lb/> ein, damit ſie die Winde, wenn die Bohnen dar-<lb/> an in die Hoͤhe gewachſen, nicht uͤber den Haufen<lb/> werfen koͤnnen.</p><lb/> <p>Hierauf wird um die geſteckten Stangen<lb/> herum entweder ein Dreyeck oder Viereck, oder<lb/> ein Zirkel, nachdem die Figur der Pyramide wer-<lb/> den ſol, gute 2 Zol tief mit einem Haͤklein in die<lb/> Erde gemachet, und die Bohnen wechſelsweiſe<lb/> anderthalb Schuh weit von einander hinein gele-<lb/> get und mit der Erde wiederum bedecket, welches<lb/> zu Anfange des Mayes geſchehen muß. Hierbey<lb/> iſt aber zu merken, daß man ſie ja nicht begieſſen<lb/> laſſe, ſonſten verfaulen und vermodern ſie gar<lb/> <fw place="bottom" type="sig">J 3</fw><fw place="bottom" type="catch">leicht</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [133/0143]
Bohnen und Erbſen.
den, mit ihren Schalen eben ſowol zur Speiſe
ſchmecken auch eben ſo gut als jene.
Wenn dieſe zwey letzten Sorten unter ein-
ander geleget oder gepflanzet werden, ſo geben ſie
im Garten, wegen ihrer weiſſen und purpurrothen
Bluͤten ein ungemeines Anſehen. Sie werden
mehrentheils an die Gelaͤnder, Mauren und Waͤn-
de gebracht, ſolche damit zu bedecken.
Wil man aber hiervon in den Gaͤrten Py-
ramiden ziehen, ſo geben ſie ebenfals, wenn ſie
in gehoͤriger Ordnung und nach der Symmetrie
geſtecket werden, eine ſchoͤne Zierde. Man nimt
nemlich hierzu 3. oder 4. Stangen, welche in einer
Laͤnge ſeyn muͤſſen, bindet ſie oben an den Spi-
tzen mit einer zaͤhen Weide zuſammen, und nach-
dem man ſie in die Hoͤhe gerichtet, ſtellet man ſie
unten von einander, und drucket ſie feſte in die
mit einem Pflanzer vorher gemachten Loͤcher hin-
ein, damit ſie die Winde, wenn die Bohnen dar-
an in die Hoͤhe gewachſen, nicht uͤber den Haufen
werfen koͤnnen.
Hierauf wird um die geſteckten Stangen
herum entweder ein Dreyeck oder Viereck, oder
ein Zirkel, nachdem die Figur der Pyramide wer-
den ſol, gute 2 Zol tief mit einem Haͤklein in die
Erde gemachet, und die Bohnen wechſelsweiſe
anderthalb Schuh weit von einander hinein gele-
get und mit der Erde wiederum bedecket, welches
zu Anfange des Mayes geſchehen muß. Hierbey
iſt aber zu merken, daß man ſie ja nicht begieſſen
laſſe, ſonſten verfaulen und vermodern ſie gar
leicht
J 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |