Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 2. Leipzig, 1886.

Bild:
<< vorherige Seite
III. Kunstgewerbe und Verwandtes.
1) Kiri-kane, kleine quadratische Blättchen von Goldfolie.
2) Yaki-gane, hira-me tsune san.
3) - - hira-me sho san
4) - - nashi-ji sho san.
5) - - koma-ka-me tsune.
6) - - mi-jin tsune.
7) - - koma-ka-me mi-jin.
8) - - maru ara-goku.
9) - - goku gashira dai.
10) - - goku gashira shiu.
11) - - maru goku mi-jin.
Diese Benennungen lassen
sich zum Theil schwer
übersetzen. Mi-jin und
ebenso fun (pun) bezeich-
nen feinen Staub, tsune ist
gewöhnlich, ara grob,
goku (koku) dick, koma-
ka erstes Pulver.
12) Koban, ara-goku.
13) " ara-mi-jin.
14) " mi-jin tsune.
15) " hana-ko.
16) Gin-pun, Silberstaub.
Ausser diesen reinen Gold- und Silberpulvern und Feilspänen
kommen noch verschiedene Mischungen derselben mit Farben in An-
wendung, um Abschattierungen zu bewirken. Hierher gehören:
17) Aka-fun, rothes Pulver, eine Mischung von Zinnober mit
Gold- oder Silberstaub.
18) Kuro-fun, schwarzes Pulver, durch Mischung von Camel-
lienholzkohle mit einem Gold- oder Silberstaube erhalten.
19) Kuri-iro-fun, kastanienbraunes Pulver, eine Mischung aus
Goldstaub, Zinnober und Camellienholzkohle.
20) Nedzumi-iro-fun, graue Rattenfarbe aus gleichen Theilen
Silberstaub mit Camellienholzkohle und etwas Zinnober.
Ferner kommen zur Verwendung:
21) Shiau-muki-gara, alter, abgekratzter Zinnoberlack, fein
pulverisiert.
22) Matsu-no-sumi-no-ko, Tannenholzkohlen-Pulver.

Die von Maki-yeshi hervorgerufenen Verzierungen zerfallen in
2 Gruppen, nämlich in:

a. Hira-makiye, d. h. flache Goldlackarbeit.
b. Taka-makiye, d. h. erhabene Goldlackarbeit.
a. Hira-makiye, flache Goldlackarbeit.

Wie der Name andeutet, bleiben hierbei die Verzierungen mit dem
Grunde in einer Fläche, während sie bei der zweiten Kategorie kör-
perlich (im Basrelief) darüber hervorragen. Hira-makiye umfasst alle
Ausschmückungen der feineren chinesischen Lackwaaren, z. B. von

III. Kunstgewerbe und Verwandtes.
1) Kiri-kane, kleine quadratische Blättchen von Goldfolie.
2) Yaki-gane, hira-me tsune san.
3) ‒ ‒ hira-me shô san
4) ‒ ‒ nashi-ji shô san.
5) ‒ ‒ koma-ka-me tsune.
6) ‒ ‒ mi-jin tsune.
7) ‒ ‒ koma-ka-me mi-jin.
8) ‒ ‒ maru ara-goku.
9) ‒ ‒ goku gashira dai.
10) ‒ ‒ goku gashira shiu.
11) ‒ ‒ maru goku mi-jin.
Diese Benennungen lassen
sich zum Theil schwer
übersetzen. Mi-jin und
ebenso fun (pun) bezeich-
nen feinen Staub, tsune ist
gewöhnlich, ara grob,
goku (koku) dick, koma-
ka erstes Pulver.
12) Koban, ara-goku.
13) » ara-mi-jin.
14) » mi-jin tsune.
15) » hana-ko.
16) Gin-pun, Silberstaub.
Ausser diesen reinen Gold- und Silberpulvern und Feilspänen
kommen noch verschiedene Mischungen derselben mit Farben in An-
wendung, um Abschattierungen zu bewirken. Hierher gehören:
17) Aka-fun, rothes Pulver, eine Mischung von Zinnober mit
Gold- oder Silberstaub.
18) Kuro-fun, schwarzes Pulver, durch Mischung von Camel-
lienholzkohle mit einem Gold- oder Silberstaube erhalten.
19) Kuri-iro-fun, kastanienbraunes Pulver, eine Mischung aus
Goldstaub, Zinnober und Camellienholzkohle.
20) Nedzumi-iro-fun, graue Rattenfarbe aus gleichen Theilen
Silberstaub mit Camellienholzkohle und etwas Zinnober.
Ferner kommen zur Verwendung:
21) Shiû-muki-gara, alter, abgekratzter Zinnoberlack, fein
pulverisiert.
22) Matsu-no-sumi-no-ko, Tannenholzkohlen-Pulver.

Die von Maki-yeshi hervorgerufenen Verzierungen zerfallen in
2 Gruppen, nämlich in:

a. Hira-makiye, d. h. flache Goldlackarbeit.
b. Taka-makiye, d. h. erhabene Goldlackarbeit.
a. Hira-makiye, flache Goldlackarbeit.

Wie der Name andeutet, bleiben hierbei die Verzierungen mit dem
Grunde in einer Fläche, während sie bei der zweiten Kategorie kör-
perlich (im Basrelief) darüber hervorragen. Hira-makiye umfasst alle
Ausschmückungen der feineren chinesischen Lackwaaren, z. B. von

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0464" n="436"/>
              <fw place="top" type="header">III. Kunstgewerbe und Verwandtes.</fw><lb/>
              <list>
                <item>1) <hi rendition="#g">Kiri-kane</hi>, kleine quadratische Blättchen von Goldfolie.</item><lb/>
                <item>
                  <list>
                    <item>2) <hi rendition="#g">Yaki-gane</hi>, hira-me tsune san.</item><lb/>
                    <item>3) &#x2012; &#x2012; hira-me shô san</item><lb/>
                    <item>4) &#x2012; &#x2012; nashi-ji shô san.</item><lb/>
                    <item>5) &#x2012; &#x2012; koma-ka-me tsune.</item><lb/>
                    <item>6) &#x2012; &#x2012; mi-jin tsune.</item><lb/>
                    <item>7) &#x2012; &#x2012; koma-ka-me mi-jin.</item><lb/>
                    <item>8) &#x2012; &#x2012; maru ara-goku.</item><lb/>
                    <item>9) &#x2012; &#x2012; goku gashira dai.</item><lb/>
                    <item>10) &#x2012; &#x2012; goku gashira shiu.</item><lb/>
                    <item>11) &#x2012; &#x2012; maru goku mi-jin.</item>
                    <trailer>Diese Benennungen lassen<lb/>
sich zum Theil schwer<lb/>
übersetzen. Mi-jin und<lb/>
ebenso fun (pun) bezeich-<lb/>
nen feinen Staub, tsune ist<lb/>
gewöhnlich, ara grob,<lb/>
goku (koku) dick, koma-<lb/>
ka erstes Pulver.</trailer>
                  </list>
                </item><lb/>
                <item>12) <hi rendition="#g">Koban</hi>, ara-goku.</item><lb/>
                <item>13) » ara-mi-jin.</item><lb/>
                <item>14) » mi-jin tsune.</item><lb/>
                <item>15) » hana-ko.</item><lb/>
                <item>16) <hi rendition="#g">Gin-pun</hi>, Silberstaub.</item><lb/>
                <item>Ausser diesen reinen Gold- und Silberpulvern und Feilspänen<lb/>
kommen noch verschiedene Mischungen derselben mit Farben in An-<lb/>
wendung, um Abschattierungen zu bewirken. Hierher gehören:</item><lb/>
                <item>17) <hi rendition="#g">Aka-fun</hi>, rothes Pulver, eine Mischung von Zinnober mit<lb/>
Gold- oder Silberstaub.</item><lb/>
                <item>18) <hi rendition="#g">Kuro-fun</hi>, schwarzes Pulver, durch Mischung von Camel-<lb/>
lienholzkohle mit einem Gold- oder Silberstaube erhalten.</item><lb/>
                <item>19) <hi rendition="#g">Kuri-iro-fun</hi>, kastanienbraunes Pulver, eine Mischung aus<lb/>
Goldstaub, Zinnober und Camellienholzkohle.</item><lb/>
                <item>20) <hi rendition="#g">Nedzumi-iro-fun</hi>, graue Rattenfarbe aus gleichen Theilen<lb/>
Silberstaub mit Camellienholzkohle und etwas Zinnober.</item><lb/>
                <item> <hi rendition="#et">Ferner kommen zur Verwendung:</hi> </item><lb/>
                <item>21) <hi rendition="#g">Shiû-muki-gara</hi>, alter, abgekratzter Zinnoberlack, fein<lb/>
pulverisiert.</item><lb/>
                <item>22) <hi rendition="#g">Matsu-no-sumi-no-ko</hi>, Tannenholzkohlen-Pulver.</item>
              </list><lb/>
              <p>Die von Maki-yeshi hervorgerufenen Verzierungen zerfallen in<lb/>
2 Gruppen, nämlich in:</p><lb/>
              <list>
                <item>a. <hi rendition="#g">Hira-makiye</hi>, d. h. flache Goldlackarbeit.</item><lb/>
                <item>b. <hi rendition="#g">Taka-makiye</hi>, d. h. erhabene Goldlackarbeit.</item>
              </list><lb/>
              <div n="5">
                <head>a. <hi rendition="#g">Hira-makiye, flache Goldlackarbeit</hi>.</head><lb/>
                <p>Wie der Name andeutet, bleiben hierbei die Verzierungen mit dem<lb/>
Grunde in einer Fläche, während sie bei der zweiten Kategorie kör-<lb/>
perlich (im Basrelief) darüber hervorragen. Hira-makiye umfasst alle<lb/>
Ausschmückungen der feineren chinesischen Lackwaaren, z. B. von<lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[436/0464] III. Kunstgewerbe und Verwandtes. 1) Kiri-kane, kleine quadratische Blättchen von Goldfolie. 2) Yaki-gane, hira-me tsune san. 3) ‒ ‒ hira-me shô san 4) ‒ ‒ nashi-ji shô san. 5) ‒ ‒ koma-ka-me tsune. 6) ‒ ‒ mi-jin tsune. 7) ‒ ‒ koma-ka-me mi-jin. 8) ‒ ‒ maru ara-goku. 9) ‒ ‒ goku gashira dai. 10) ‒ ‒ goku gashira shiu. 11) ‒ ‒ maru goku mi-jin.Diese Benennungen lassen sich zum Theil schwer übersetzen. Mi-jin und ebenso fun (pun) bezeich- nen feinen Staub, tsune ist gewöhnlich, ara grob, goku (koku) dick, koma- ka erstes Pulver. 12) Koban, ara-goku. 13) » ara-mi-jin. 14) » mi-jin tsune. 15) » hana-ko. 16) Gin-pun, Silberstaub. Ausser diesen reinen Gold- und Silberpulvern und Feilspänen kommen noch verschiedene Mischungen derselben mit Farben in An- wendung, um Abschattierungen zu bewirken. Hierher gehören: 17) Aka-fun, rothes Pulver, eine Mischung von Zinnober mit Gold- oder Silberstaub. 18) Kuro-fun, schwarzes Pulver, durch Mischung von Camel- lienholzkohle mit einem Gold- oder Silberstaube erhalten. 19) Kuri-iro-fun, kastanienbraunes Pulver, eine Mischung aus Goldstaub, Zinnober und Camellienholzkohle. 20) Nedzumi-iro-fun, graue Rattenfarbe aus gleichen Theilen Silberstaub mit Camellienholzkohle und etwas Zinnober. Ferner kommen zur Verwendung: 21) Shiû-muki-gara, alter, abgekratzter Zinnoberlack, fein pulverisiert. 22) Matsu-no-sumi-no-ko, Tannenholzkohlen-Pulver. Die von Maki-yeshi hervorgerufenen Verzierungen zerfallen in 2 Gruppen, nämlich in: a. Hira-makiye, d. h. flache Goldlackarbeit. b. Taka-makiye, d. h. erhabene Goldlackarbeit. a. Hira-makiye, flache Goldlackarbeit. Wie der Name andeutet, bleiben hierbei die Verzierungen mit dem Grunde in einer Fläche, während sie bei der zweiten Kategorie kör- perlich (im Basrelief) darüber hervorragen. Hira-makiye umfasst alle Ausschmückungen der feineren chinesischen Lackwaaren, z. B. von

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rein_japan02_1886
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rein_japan02_1886/464
Zitationshilfe: Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 2. Leipzig, 1886, S. 436. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rein_japan02_1886/464>, abgerufen am 22.11.2024.