Reinkingk, Dietrich: Biblische Policey. Frankfurt (Main), 1653.Von dem Weltlichen Stande. Axioma XCI. Die wol vnd trewlich dienen/ werden zuweilen schlecht belohnet. Axioma XCII. Versprochene Salaria vnd verdienter Lohn/ muß den Dienern bezahlet/ vnd ohne jhren Willen nicht geändert werden. Axioma XCIII. Getrewer wolverdienter Leute soll man auch nach jhrem Absterben/ in Ehr vnd allem gutem ingedenck vekbleiben. TIT. Vom Hoffwesen. Axioma XCIV. Hoff vnd Herrn Gnade ist sehr mißlich/ vnd ein Verständiger verläßt sich darauff nicht. Axioma XCV. Angebottene Hoff-vnd Herrn Gnade wird offt weißlicher abgeschlagen/ als angenommen. Axioma XCVI. Die Hoffgänge bekommen manchem sehr vbel. Axioma XCVII. Bey Hoff gibt es zuweilen starcke Gesundheit vnnd andere gefährliche Trüncke. Axioma XCVIII. Viel wunders Gutes vnd Böses im Weinfasse. Axioma XCIX. Wann ein Hoffdiener mercket/ daß sein Stern bey Hoff nicht mehr scheinen wil/ thut er am besten/ daß er denselben quittiert/ vnd sich bey zeiten retetiret. Axioma C. Beständige vnd sichere Herrn Gnade kompt von Gott/ vnd währ et so lang/ als Gott wil. Axioma CI. Ein gnädiger Herr/ ein vngnädiger Hoff. Axio- )( )( )(
Von dem Weltlichen Stande. Axioma XCI. Die wol vnd trewlich dienen/ werden zuweilen ſchlecht belohnet. Axioma XCII. Verſprochene Salaria vnd verdienter Lohn/ muß den Dienern bezahlet/ vnd ohne jhren Willen nicht geaͤndert werden. Axioma XCIII. Getrewer wolverdienter Leute ſoll man auch nach jhrem Abſterben/ in Ehr vnd allem gutem ingedenck vekbleiben. TIT. Vom Hoffweſen. Axioma XCIV. Hoff vnd Herꝛn Gnade iſt ſehr mißlich/ vnd ein Verſtaͤndiger verlaͤßt ſich darauff nicht. Axioma XCV. Angebottene Hoff-vnd Herꝛn Gnade wird offt weißlicher abgeſchlagen/ als angenommen. Axioma XCVI. Die Hoffgaͤnge bekommen manchem ſehr vbel. Axioma XCVII. Bey Hoff gibt es zuweilen ſtarcke Geſundheit vnnd andere gefaͤhrliche Truͤncke. Axioma XCVIII. Viel wunders Gutes vnd Boͤſes im Weinfaſſe. Axioma XCIX. Wann ein Hoffdiener mercket/ daß ſein Stern bey Hoff nicht mehr ſcheinen wil/ thut er am beſten/ daß er denſelben quittiert/ vnd ſich bey zeiten retetiret. Axioma C. Beſtaͤndige vnd ſichere Herꝛn Gnade kompt von Gott/ vnd waͤhr et ſo lang/ als Gott wil. Axioma CI. Ein gnaͤdiger Herꝛ/ ein vngnaͤdiger Hoff. Axio- )( )( )(
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Verſprochene Salaria vnd verdienter Lohn/ muß den Dienern bezahlet/
vnd ohne jhren Willen nicht geaͤndert werden.
Axioma XCIII.
Getrewer wolverdienter Leute ſoll man auch nach jhrem Abſterben/ in
Ehr vnd allem gutem ingedenck vekbleiben.
TIT.
Vom Hoffweſen.
Axioma XCIV.
Hoff vnd Herꝛn Gnade iſt ſehr mißlich/ vnd ein Verſtaͤndiger verlaͤßt
ſich darauff nicht.
Axioma XCV.
Angebottene Hoff-vnd Herꝛn Gnade wird offt weißlicher abgeſchlagen/
als angenommen.
Axioma XCVI.
Die Hoffgaͤnge bekommen manchem ſehr vbel.
Axioma XCVII.
Bey Hoff gibt es zuweilen ſtarcke Geſundheit vnnd andere gefaͤhrliche
Truͤncke.
Axioma XCVIII.
Viel wunders Gutes vnd Boͤſes im Weinfaſſe.
Axioma XCIX.
Wann ein Hoffdiener mercket/ daß ſein Stern bey Hoff nicht mehr
ſcheinen wil/ thut er am beſten/ daß er denſelben quittiert/ vnd ſich bey
zeiten retetiret.
Axioma C.
Beſtaͤndige vnd ſichere Herꝛn Gnade kompt von Gott/ vnd waͤhr et ſo
lang/ als Gott wil.
Axioma CI.
Ein gnaͤdiger Herꝛ/ ein vngnaͤdiger Hoff.
Axio-
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