Reinkingk, Dietrich: Biblische Policey. Frankfurt (Main), 1653.Das ander Buch/ Axioma LXXIX. Ein angehender Regent thut wol/ daß er seines nächsten Vorfahren/ er- fahrne getrewe alte Diener/ nicht gleich abschaffe/ vnd lautere newe bestellet. Axioma LXXX. Durch einen trewen Gottsförchtigen Diener wird offt ein Herr/ ja auch wol ein gantz Land gesegnet: vnd bey gutem Wesen erhalten. Axioma LXXXI. Ein begabter Mann ist ein gemein Gut. Axioma LXXXII. Ein Raht vnd Diener der seines Herrn rechtmässigen Befehl/ oder sonst sein Ampt verrichtet/ kan sich damit gegen einen jeden schützen. Axioma LXXXIII. Wann ein Raht vnd Hoffdiener vor sich vnd in seinen Privatsachen/ etwas bey seinem Herrn zuwerben/ thut er am besten/ daß er solches durch andere negotiiren lasse. Axioma LXXXIV. Trewer Raht gilt nichts/ wann ein Regent allein seinem Kopff folgen vnd darnach thun wil. Axioma LXXXV. Böser Raht trifft ins gemein seinen Auctorem vnd Vhrheber zu erst/ o- der doch endlich. Axioma LXXXVI. Die/ so zu bösen Händeln rahten vnd thaten/ heissen es endlich selber nicht gut. Axioma LXXXVII. Böse Rähte verführen zuweilen fromme gütige Herrn. Axioma LXXXVIII. Verständige kluge Leut geben auch zuweilen bösen Raht. Axioma LXXXIX. Alle Menschen sind Narren mit jhrer Kunst. Axioma XC. Nach grossen Thaten/ haben offt grosse Leute auch grosse Fehler vnd Thorheiten begangen. Axio-
Das ander Buch/ Axioma LXXIX. Ein angehender Regent thut wol/ daß er ſeines naͤchſten Vorfahren/ er- fahrne getrewe alte Diener/ nicht gleich abſchaffe/ vnd lautere newe beſtellet. Axioma LXXX. Durch einen trewen Gottsfoͤrchtigen Diener wird offt ein Herꝛ/ ja auch wol ein gantz Land geſegnet: vnd bey gutem Weſen erhalten. Axioma LXXXI. Ein begabter Mann iſt ein gemein Gut. Axioma LXXXII. Ein Raht vnd Diener der ſeines Herꝛn rechtmaͤſſigen Befehl/ oder ſonſt ſein Ampt verrichtet/ kan ſich damit gegen einen jeden ſchuͤtzen. Axioma LXXXIII. Wann ein Raht vñ Hoffdiener vor ſich vñ in ſeinen Privatſachen/ etwas bey ſeinem Herꝛn zuwerben/ thut er am beſten/ daß er ſolches durch andere negotiiren laſſe. Axioma LXXXIV. Trewer Raht gilt nichts/ wann ein Regent allein ſeinem Kopff folgen vnd darnach thun wil. Axioma LXXXV. Boͤſer Raht trifft ins gemein ſeinen Auctorem vnd Vhrheber zu erſt/ o- der doch endlich. Axioma LXXXVI. Die/ ſo zu boͤſen Haͤndeln rahten vnd thaten/ heiſſen es endlich ſelber nicht gut. Axioma LXXXVII. Boͤſe Raͤhte verfuͤhren zuweilen fromme guͤtige Herꝛn. Axioma LXXXVIII. Verſtaͤndige kluge Leut geben auch zuweilen boͤſen Raht. Axioma LXXXIX. Alle Menſchen ſind Narꝛen mit jhrer Kunſt. Axioma XC. Nach groſſen Thaten/ haben offt groſſe Leute auch groſſe Fehler vnd Thorheiten begangen. Axio-
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Das ander Buch/
Axioma LXXIX.
Ein angehender Regent thut wol/ daß er ſeines naͤchſten Vorfahren/ er-
fahrne getrewe alte Diener/ nicht gleich abſchaffe/ vnd lautere newe
beſtellet.
Axioma LXXX.
Durch einen trewen Gottsfoͤrchtigen Diener wird offt ein Herꝛ/ ja auch
wol ein gantz Land geſegnet: vnd bey gutem Weſen erhalten.
Axioma LXXXI.
Ein begabter Mann iſt ein gemein Gut.
Axioma LXXXII.
Ein Raht vnd Diener der ſeines Herꝛn rechtmaͤſſigen Befehl/ oder ſonſt
ſein Ampt verrichtet/ kan ſich damit gegen einen jeden ſchuͤtzen.
Axioma LXXXIII.
Wann ein Raht vñ Hoffdiener vor ſich vñ in ſeinen Privatſachen/ etwas
bey ſeinem Herꝛn zuwerben/ thut er am beſten/ daß er ſolches durch
andere negotiiren laſſe.
Axioma LXXXIV.
Trewer Raht gilt nichts/ wann ein Regent allein ſeinem Kopff folgen
vnd darnach thun wil.
Axioma LXXXV.
Boͤſer Raht trifft ins gemein ſeinen Auctorem vnd Vhrheber zu erſt/ o-
der doch endlich.
Axioma LXXXVI.
Die/ ſo zu boͤſen Haͤndeln rahten vnd thaten/ heiſſen es endlich ſelber nicht
gut.
Axioma LXXXVII.
Boͤſe Raͤhte verfuͤhren zuweilen fromme guͤtige Herꝛn.
Axioma LXXXVIII.
Verſtaͤndige kluge Leut geben auch zuweilen boͤſen Raht.
Axioma LXXXIX.
Alle Menſchen ſind Narꝛen mit jhrer Kunſt.
Axioma XC.
Nach groſſen Thaten/ haben offt groſſe Leute auch groſſe Fehler vnd
Thorheiten begangen.
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