Reinkingk, Dietrich: Biblische Policey. Frankfurt (Main), 1653.Das ander Buch/ läufften stritten wieder Sissera/ der Bach Kison waltzet sie/ der BachKedumim/ der Bach Kison; im Buch der Richter im 5. c. v. 20. das ist wie es die Sachsen-Weimarische Theologi in jhrem Paraphrasi geben: Der Herr erschreckte Sissera vnd sein Heer vom Himmel herab mit Vuge- witter/ daß die Sonne sie geblendet mit jhren Stralen/ vnnd der Wind jhnen den Staub vnter die Augen getrieben mit Fewrballen/ schrecklichen Donner vnd Blitzen/etc. Müssen also die Elementa/ Wetter/ Wind/ Wasser/ das Gestirn/ denen so nach Gottes Willen Kriegen zu Dienst vnd Vortheil den Sieg zu erlangen/ jhren Feinden aber zu Schaden vnd Nachtheil seyn. Dann Gott rüstet die Creaturen zur Rache vber die Feinde/ spricht die Weißheit Salamonis c. 5. v. 18. Das grosse wunder- same Liecht die liebe Sonne muste zu Erhaltunge guter Victori dem Josua zu Dienste einen gantzen Tag jhren schnellen Lauff sistiren vnnd stille stehen/ im Buch Jos. c. 10. v. 12. & seqq. Dahin ziehlet der Heydnische Poet Claudianus, wann er von deß
Item.
Als der Ertzvatter Abraham eine gewaltige Schlacht wieder Als Moses seine verzagte vud kleinmütige Jsraelitern wieder die Als Saul wieder die Ammoniter siegete/ sagte er: der Herr hat Hand
Das ander Buch/ laͤufften ſtritten wieder Siſſera/ der Bach Kiſon waltzet ſie/ der BachKedumim/ der Bach Kiſon; im Buch der Richter im 5. c. v. 20. das iſt wie es die Sachſen-Weimariſche Theologi in jhrem Paraphraſi geben: Der Herꝛ erſchreckte Siſſera vnd ſein Heer vom Himmel herab mit Vuge- witter/ daß die Sonne ſie geblendet mit jhren Stralen/ vnnd der Wind jhnen den Staub vnter die Augen getrieben mit Fewrballen/ ſchrecklichen Donner vnd Blitzen/ꝛc. Muͤſſen alſo die Elementa/ Wetter/ Wind/ Waſſer/ das Geſtirn/ denen ſo nach Gottes Willen Kriegen zu Dienſt vnd Vortheil den Sieg zu erlangen/ jhren Feinden aber zu Schaden vnd Nachtheil ſeyn. Dann Gott ruͤſtet die Creaturen zur Rache vber die Feinde/ ſpricht die Weißheit Salamonis c. 5. v. 18. Das groſſe wunder- ſame Liecht die liebe Sonne muſte zu Erhaltunge guter Victori dem Joſua zu Dienſte einen gantzen Tag jhren ſchnellen Lauff ſiſtiren vnnd ſtille ſtehen/ im Buch Joſ. c. 10. v. 12. & ſeqq. Dahin ziehlet der Heydniſche Poet Claudianus, wann er von deß
Item.
Als der Ertzvatter Abraham eine gewaltige Schlacht wieder Als Moſes ſeine verzagte vud kleinmuͤtige Jſraelitern wieder die Als Saul wieder die Ammoniter ſiegete/ ſagte er: der Herꝛ hat Hand
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Das ander Buch/
laͤufften ſtritten wieder Siſſera/ der Bach Kiſon waltzet ſie/ der Bach
Kedumim/ der Bach Kiſon; im Buch der Richter im 5. c. v. 20. das iſt wie
es die Sachſen-Weimariſche Theologi in jhrem Paraphraſi geben: Der
Herꝛ erſchreckte Siſſera vnd ſein Heer vom Himmel herab mit Vuge-
witter/ daß die Sonne ſie geblendet mit jhren Stralen/ vnnd der Wind
jhnen den Staub vnter die Augen getrieben mit Fewrballen/ ſchrecklichen
Donner vnd Blitzen/ꝛc. Muͤſſen alſo die Elementa/ Wetter/ Wind/
Waſſer/ das Geſtirn/ denen ſo nach Gottes Willen Kriegen zu Dienſt
vnd Vortheil den Sieg zu erlangen/ jhren Feinden aber zu Schaden
vnd Nachtheil ſeyn. Dann Gott ruͤſtet die Creaturen zur Rache vber die
Feinde/ ſpricht die Weißheit Salamonis c. 5. v. 18. Das groſſe wunder-
ſame Liecht die liebe Sonne muſte zu Erhaltunge guter Victori dem
Joſua zu Dienſte einen gantzen Tag jhren ſchnellen Lauff ſiſtiren vnnd
ſtille ſtehen/ im Buch Joſ. c. 10. v. 12. & ſeqq.
Dahin ziehlet der Heydniſche Poet Claudianus, wann er von deß
Kayſ. Honorii wieder die Gethen erhaltene treffliche Victori ſchreibet/
vnd ſpricht:
O Nimium Dilecte Deo, cui fundit ab antris
Æolus armaras hyemes, cui militat Æther
Et conjurati veniuntad Claſſica venti.
Item.
Te propter gelidis Aquilo de monte procellis
Obruit adverſas acies: revolutaque tela.
Vertit in auctores & turbine reppulit haſtas.
In Panegyr. 1. de tert. Honorii Conſulatu dicto.
Als der Ertzvatter Abraham eine gewaltige Schlacht wieder
die Aſſyriſche Koͤnige erhalten/ gienge jhme entgegen Melchiſedech
der Koͤnig zu Salem vnnd Prieſter Gottes gratulirte jhme/ ſegne-
te vnnd ſprach: Gelobet ſey GOtt der hoͤheſte der deine Feinde in deine
Hand beſchloſſen hat/ Geneſ. c. 14. v. 20.
Als Moſes ſeine verzagte vud kleinmuͤtige Jſraelitern wieder die
grawſame Macht deß Pharaonis auffrichtete vnd troͤſtete/ ſprach er/ der
Herꝛ wird fuͤr euch ſtreitten vnnd jhr werdet ſtille ſeyn. Exod. c. 14. Num.
c. 21. v. 34. Ioſ. c. 6. v. 2. & c. 8. v. 1. c. 10. v. 8. Judic. c. 1. v. 4. c. 3. v. 10. c. 4. v. 14.
c. 12. v. 3. c. 20. v. 35.
Als Saul wieder die Ammoniter ſiegete/ ſagte er: der Herꝛ hat
heut Heyl gegeben in Jſrael. 1. Samuel. c. 11. v. 13. & 1. Sam. c. 17. v. 46.
deßgleichen that David. 2. Sam. c. 5. v. 20. & ſeqq. Jtem/ im erſten Buch
der Chronic. c. 15. v. 11. ſpricht er: Gott hat meine Feinde durch meine
Hand
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