Reinkingk, Dietrich: Biblische Policey. Frankfurt (Main), 1653.Das dritte Buch/ Axioma XXXI. Ausser der Ehe erzeugte Kinder gerahten ins gemein vbel/ zuweilen aber auch wol. Axioma XXXII. Es ist besser ohne Kinder sterben/ dann gottlose Kinder haben. Axioma XXXIV. Fromme vnd fürnehme Eltern haben offt vngerahtene böse Kinder. Axioma XXXV. Von gottlosen Eltern kommen zuweilen fromme vnd tugendhaffte/ vnd wolgerahtene Kinder. Axioma XXXVI. Die erste Geburth/ hat in Gottes Wort vnd von Natur/ in vieler Völ- cker Rechten/ sonderbaren Vorzug vnd Begnadigunge. Axioma XXXVII. Das Recht der ersten Geburth/ kan einer vor sich vnd seine Nachkom- men/ durch Verbrechen/ oder gutwillige Begebung verlieren. Axioma XXXVIII. Ein Vatter kan das Recht der ersten Geburth/ ohne deß Erstgebornen Willen/ oder Verbrechen/ nicht verrucken/ vnd einem jüngern Sohn zuwenden. Axioma XXXIX. Die Eltern können jhren Kindern vnnd Nachkommen/ durch gute/ vor- sichtige/ oder böse/ vnd vnvorsichtige Handlung wol vnd wehe thun. Axioma XL. Kinder müssen offt jhrer Eltern Schuld vnnd Vngerechtigkeit mit ent- gelten. Axioma XLI. Ein frommer Gottseliger Haußvatter/ muß zuweilen nach Gottes Wil- len vnd Beruff/ mit den Seinigen seinen Staab fortsetzen/ vnd von einem Ort zum andern ziehen. Axio-
Das dritte Buch/ Axioma XXXI. Auſſer der Ehe erzeugte Kinder gerahten ins gemein vbel/ zuweilen aber auch wol. Axioma XXXII. Es iſt beſſer ohne Kinder ſterben/ dann gottloſe Kinder haben. Axioma XXXIV. Fromme vnd fuͤrnehme Eltern haben offt vngerahtene boͤſe Kinder. Axioma XXXV. Von gottloſen Eltern kommen zuweilen fromme vnd tugendhaffte/ vnd wolgerahtene Kinder. Axioma XXXVI. Die erſte Geburth/ hat in Gottes Wort vnd von Natur/ in vieler Voͤl- cker Rechten/ ſonderbaren Vorzug vnd Begnadigunge. Axioma XXXVII. Das Recht der erſten Geburth/ kan einer vor ſich vnd ſeine Nachkom- men/ durch Verbrechen/ oder gutwillige Begebung verlieren. Axioma XXXVIII. Ein Vatter kan das Recht der erſten Geburth/ ohne deß Erſtgebornen Willen/ oder Verbrechen/ nicht verrucken/ vnd einem juͤngern Sohn zuwenden. Axioma XXXIX. Die Eltern koͤnnen jhren Kindern vnnd Nachkommen/ durch gute/ vor- ſichtige/ oder boͤſe/ vnd vnvorſichtige Handlung wol vnd wehe thun. Axioma XL. Kinder muͤſſen offt jhrer Eltern Schuld vnnd Vngerechtigkeit mit ent- gelten. Axioma XLI. Ein frommer Gottſeliger Haußvatter/ muß zuweilen nach Gottes Wil- len vnd Beruff/ mit den Seinigen ſeinen Staab fortſetzen/ vnd von einem Ort zum andern ziehen. Axio-
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Das dritte Buch/
Axioma XXXI.
Auſſer der Ehe erzeugte Kinder gerahten ins gemein vbel/ zuweilen aber
auch wol.
Axioma XXXII.
Es iſt beſſer ohne Kinder ſterben/ dann gottloſe Kinder haben.
Axioma XXXIV.
Fromme vnd fuͤrnehme Eltern haben offt vngerahtene boͤſe Kinder.
Axioma XXXV.
Von gottloſen Eltern kommen zuweilen fromme vnd tugendhaffte/ vnd
wolgerahtene Kinder.
Axioma XXXVI.
Die erſte Geburth/ hat in Gottes Wort vnd von Natur/ in vieler Voͤl-
cker Rechten/ ſonderbaren Vorzug vnd Begnadigunge.
Axioma XXXVII.
Das Recht der erſten Geburth/ kan einer vor ſich vnd ſeine Nachkom-
men/ durch Verbrechen/ oder gutwillige Begebung verlieren.
Axioma XXXVIII.
Ein Vatter kan das Recht der erſten Geburth/ ohne deß Erſtgebornen
Willen/ oder Verbrechen/ nicht verrucken/ vnd einem juͤngern
Sohn zuwenden.
Axioma XXXIX.
Die Eltern koͤnnen jhren Kindern vnnd Nachkommen/ durch gute/ vor-
ſichtige/ oder boͤſe/ vnd vnvorſichtige Handlung wol vnd wehe
thun.
Axioma XL.
Kinder muͤſſen offt jhrer Eltern Schuld vnnd Vngerechtigkeit mit ent-
gelten.
Axioma XLI.
Ein frommer Gottſeliger Haußvatter/ muß zuweilen nach Gottes Wil-
len vnd Beruff/ mit den Seinigen ſeinen Staab fortſetzen/ vnd von
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Axio-
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