Reinkingk, Dietrich: Biblische Policey. Frankfurt (Main), 1653.Das erste Buch/ rendum esse iis & omnibus iis, quae fiant, acquiescendum & sequenda ultro, ut quaea mente praestantissima regantur. Sic enim nec incusatis eos unquam, nec ab eis negligi te conquereris, Luth. in Genes. ad Cap. 17. fol. 198. fac. 2. scribit. Hunc sen- sum naturali instinctu etiam gentes habent, quod sit aliquod supremum Numen, quod colendum, invocandum, ad quod in omnibus periculis confugiendum. Sic- ut Paulus. dicit. Rom. 1. Gentes agnovisse Deum natura Similiter notitia ista planta- ta est in omnium hominum animis, Deum esse auxiliatorem beneficum, etsi in eo errent, quisnam ille Deus, & quomodo coli velit. Seneca Epist. 95. Primus est Deorum cultus, Deos credere: dein de reddere bonitatem, sine qua nulla Majestas est. Et Epist. 97. Deos esse inter alia sic colligimus quod omnibus de Diis opinio insita est: nec ulla gens usquam adeo est contra leges moresque projecta, ut non a- liquos Deos credat.) Dieses bezeuget der Apostel S. Paulus gnugsamb in seiner Epistel an die Die Athenienser haben den Philosophum Diagoram darumb jhrer Statt Als Aristoteles, wie er in den letzten Zügen gelegen/ ein göttliches ewiges Hierem. Drexel. Iesuit. de Tribunal. Christi lib. 1. C. 2. per tot. ubi ex Plato- Halicarnasseus ein Heyde behauptet die Vnsterbligkeit der Seelen vnd die quomo-
Das erſte Buch/ rendum eſſe iis & omnibus iis, quæ fiant, acquieſcendum & ſequenda ultro, ut quæà mente præſtantiſſima regantur. Sic enim nec incuſatis eos unquam, nec ab eis negligi te conquereris, Luth. in Geneſ. ad Cap. 17. fol. 198. fac. 2. ſcribit. Hunc ſen- ſum naturali inſtinctu etiam gentes habent, quod ſit aliquod ſupremum Numen, quod colendum, invocandum, ad quod in omnibus periculis confugiendum. Sic- ut Paulus. dicit. Rom. 1. Gentes agnoviſſe Deum naturâ Similiter notitia iſta planta- ta eſt in omnium hominum animis, Deum eſſe auxiliatorem beneficum, etſi in eo errent, quiſnam ille Deus, & quomodo coli velit. Seneca Epiſt. 95. Primus eſt Deorum cultus, Deos credere: dein de reddere bonitatem, ſine qua nulla Majeſtas eſt. Et Epiſt. 97. Deos eſſe inter alia ſic colligimus quod omnibus de Diis opinio inſita eſt: nec ulla gens uſquam adeo eſt contra leges moreſque projecta, ut non a- liquos Deos credat.) Dieſes bezeuget der Apoſtel S. Paulus gnugſamb in ſeiner Epiſtel an die Die Athenienſer haben den Philoſophum Diagoram darumb jhrer Statt Als Ariſtoteles, wie er in den letzten Zuͤgen gelegen/ ein goͤttliches ewiges Hierem. Drexel. Ieſuit. de Tribunal. Chriſti lib. 1. C. 2. per tot. ubi ex Plato- Halicarnaſſeus ein Heyde behauptet die Vnſterbligkeit der Seelen vnd die quomo-
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Das erſte Buch/
rendum eſſe iis & omnibus iis, quæ fiant, acquieſcendum & ſequenda ultro, ut quæ
à mente præſtantiſſima regantur. Sic enim nec incuſatis eos unquam, nec ab eis
negligi te conquereris, Luth. in Geneſ. ad Cap. 17. fol. 198. fac. 2. ſcribit. Hunc ſen-
ſum naturali inſtinctu etiam gentes habent, quod ſit aliquod ſupremum Numen,
quod colendum, invocandum, ad quod in omnibus periculis confugiendum. Sic-
ut Paulus. dicit. Rom. 1. Gentes agnoviſſe Deum naturâ Similiter notitia iſta planta-
ta eſt in omnium hominum animis, Deum eſſe auxiliatorem beneficum, etſi in eo
errent, quiſnam ille Deus, & quomodo coli velit. Seneca Epiſt. 95. Primus eſt
Deorum cultus, Deos credere: dein de reddere bonitatem, ſine qua nulla Majeſtas
eſt. Et Epiſt. 97. Deos eſſe inter alia ſic colligimus quod omnibus de Diis opinio
inſita eſt: nec ulla gens uſquam adeo eſt contra leges moreſque projecta, ut non a-
liquos Deos credat.)
Dieſes bezeuget der Apoſtel S. Paulus gnugſamb in ſeiner Epiſtel an die
Roͤmer/ C. 1. v. 20. & ſeqq. & 2. v. 14. & ſeqq. daß die Heyden ſich darumb am juͤng-
ſten Gericht nicht werden entſchuldigen koͤnnen/ weil deß Geſetzes Wercke ſeyn be-
ſchrieben in jhrem Hertzen/ vnd ſie von jhrem Gewiſſen vberzeuget.
Die Athenienſer haben den Philoſophum Diagoram darumb jhrer Statt
verwieſen/ daß er ſich vnterſtanden in die Welt zu ſchreiben/ daß er gezweiffelt ob ein
Gott oder Goͤtter ſeynd? Wann dieſelbe waͤren/ was Weſens oder Qualitaͤten ſie
waͤren? Val. Maximus.
Als Ariſtoteles, wie er in den letzten Zuͤgen gelegen/ ein goͤttliches ewiges
Weſen in ſeinem Hertzen/ vnd dahero ruͤhrende Vnſterblichkeit der Menſchlichen
Seele erkant/ ſoll er in dieſe Wort herauß gebrochen ſeyn: Ens Entium miſerere
mei. Welches ſo viel geſaget/ der Schoͤpffer aller Dinge/ der eine Vrſache iſt aller
Vrſachen/ ein Weſen ohn beginnen/ ein Anfang ohn Ende/ oder das Alpha das
Omega, ſey mir gnaͤdig. Die Tuͤrcken glauben auch daß ein einiger ewiger Gott
ſey/ der Himmel vnd Erden/ Laub vnd Graß/ Menſchen vnd Viehe erſchaffen/ die-
ſelbe auch erhalte/ daß nach dieſem Leben ein newes vnd ſeeliges Leben ſey/ darinn
das gute reichlich belohnet/ das boͤſe aber ſcharff geſtraffet werde. (vid. Gabriel. Sio-
nit. De Urb. & morib. Oriental. cap. 14.
Hierem. Drexel. Ieſuit. de Tribunal. Chriſti lib. 1. C. 2. per tot. ubi ex Plato-
ne & aliis Gentilium ſcriptis hoc multis oſtendit.)
Halicarnaſſeus ein Heyde behauptet die Vnſterbligkeit der Seelen vnd die
Belohnunge deß Guten in jenem Leben/ dahero: wann das Weſen der Seelen
gleich mit dem Leibe vergienge/ koͤnte man ja die Tapffere Tugendhaffte frommer
Leuthe nicht ſeelig preyſen/ die auff dieſer Welt keine Belohnunge Jhrer Tugend
erlanget vnd der Tugend halber vmbkommen. Schleuſt derowegen daß noch ein
ander Leben ſeyn muͤſſe/ da das Gute belohnet werde. lib. 8. (Si corrupto corpore,
ſimul etiam animæ Subſtantia quæcumq́ue tandem ea eſt, interiret, haud video
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