auf uns weisen. Unsere künstlichen Flügel müssen alle ihre Begriffe verwirren. Würden sie doch wohl bei Europäern, wenn diese sie nicht untersu- chen könnten, das nehmliche thun! Wir wollen ih- nen Zeichen der Freundschaft geben und doch sehen, ob sie solche verstehn werden.
Sogleich liessen sich die beiden fliegenden Män- ner auf einen freien Platz nieder, und gaben den Affenmenschen daselbst verschiedene Zeichen der Freundschaft, welche sie anfangs mit Erstaunen ansahen. Drauf gingen Victorin und sein Sohn einige Schritte vorwärts und sprachen mit sanften Worten und einem liebkosenden Tone: Kommt, kommt, meine Freunde. Die Affenmenschen schienen mit einander zu berathschlagen; und nach einer stummen Ueberlegung, begleitet von dem ein- zigen Worte Rrrhi, trat ein einziger Alter hervor. Victorin und sein Sohn hielten es für ihre Schul- digkeit, ihnen auf dem halben Wege entgegen zu gehn; dach waren sie sorgfältig auf ihrer Hut.
Jn der Entfernung von einigen Schritten such- ten sie in den Augen der Affenmenschen zu lesen. Sie fanden solche falsch und verdoppelten daher ih- re Vorsicht, gingen jedoch weiter vor: als sie ein- ander beinah berühren konnten, merkten sie, daß alle übrigen Wilden sich in Bewegung setzten, um auf sie loszukommen. Sie winkten ihnen daher mit der Hand zurückzubleiben, und man verstand dies Zeichen. Aber Alexander gab seinem Vater
zu
auf uns weiſen. Unſere kuͤnſtlichen Fluͤgel muͤſſen alle ihre Begriffe verwirren. Wuͤrden ſie doch wohl bei Europaͤern, wenn dieſe ſie nicht unterſu- chen koͤnnten, das nehmliche thun! Wir wollen ih- nen Zeichen der Freundſchaft geben und doch ſehen, ob ſie ſolche verſtehn werden.
Sogleich lieſſen ſich die beiden fliegenden Maͤn- ner auf einen freien Platz nieder, und gaben den Affenmenſchen daſelbſt verſchiedene Zeichen der Freundſchaft, welche ſie anfangs mit Erſtaunen anſahen. Drauf gingen Victorin und ſein Sohn einige Schritte vorwaͤrts und ſprachen mit ſanften Worten und einem liebkoſenden Tone: Kommt, kommt, meine Freunde. Die Affenmenſchen ſchienen mit einander zu berathſchlagen; und nach einer ſtummen Ueberlegung, begleitet von dem ein- zigen Worte Rrrhi, trat ein einziger Alter hervor. Victorin und ſein Sohn hielten es fuͤr ihre Schul- digkeit, ihnen auf dem halben Wege entgegen zu gehn; dach waren ſie ſorgfaͤltig auf ihrer Hut.
Jn der Entfernung von einigen Schritten ſuch- ten ſie in den Augen der Affenmenſchen zu leſen. Sie fanden ſolche falſch und verdoppelten daher ih- re Vorſicht, gingen jedoch weiter vor: als ſie ein- ander beinah beruͤhren konnten, merkten ſie, daß alle uͤbrigen Wilden ſich in Bewegung ſetzten, um auf ſie loszukommen. Sie winkten ihnen daher mit der Hand zuruͤckzubleiben, und man verſtand dies Zeichen. Aber Alexander gab ſeinem Vater
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auf uns weiſen. Unſere kuͤnſtlichen Fluͤgel muͤſſen
alle ihre Begriffe verwirren. Wuͤrden ſie doch
wohl bei Europaͤern, wenn dieſe ſie nicht unterſu-
chen koͤnnten, das nehmliche thun! Wir wollen ih-
nen Zeichen der Freundſchaft geben und doch ſehen,
ob ſie ſolche verſtehn werden.
Sogleich lieſſen ſich die beiden fliegenden Maͤn-
ner auf einen freien Platz nieder, und gaben den
Affenmenſchen daſelbſt verſchiedene Zeichen der
Freundſchaft, welche ſie anfangs mit Erſtaunen
anſahen. Drauf gingen Victorin und ſein Sohn
einige Schritte vorwaͤrts und ſprachen mit ſanften
Worten und einem liebkoſenden Tone: Kommt,
kommt, meine Freunde. Die Affenmenſchen
ſchienen mit einander zu berathſchlagen; und nach
einer ſtummen Ueberlegung, begleitet von dem ein-
zigen Worte Rrrhi, trat ein einziger Alter hervor.
Victorin und ſein Sohn hielten es fuͤr ihre Schul-
digkeit, ihnen auf dem halben Wege entgegen zu
gehn; dach waren ſie ſorgfaͤltig auf ihrer Hut.
Jn der Entfernung von einigen Schritten ſuch-
ten ſie in den Augen der Affenmenſchen zu leſen.
Sie fanden ſolche falſch und verdoppelten daher ih-
re Vorſicht, gingen jedoch weiter vor: als ſie ein-
ander beinah beruͤhren konnten, merkten ſie, daß
alle uͤbrigen Wilden ſich in Bewegung ſetzten, um
auf ſie loszukommen. Sie winkten ihnen daher
mit der Hand zuruͤckzubleiben, und man verſtand
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Rétif de La Bretonne, Nicolas-Edme: Der fliegende Mensch. Übers. v. Wilhelm Christhelf Siegmund Mylius. 2. Aufl. Dresden u. a., 1785, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/retif_mensch_1785/186>, abgerufen am 16.07.2024.
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