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Hilarius [i. e. Reuter, Christian]: L'Honnéte Femme Oder die Ehrliche Frau zu Plißine [...] Nebenst Harleqvins Hochzeit- und Kind-Betterin-Schmause. Plißine, [1695].

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Urs. Haben ihn denn solche Leute auch gefangen
genommen?
Schelm. Wie anders.
Urs. Ach ihr Leute! muß es ihn nicht seyn Angst
gewesen.
Schelm. Mir? der Tebel hohlmer nicht/ wenn
sie sich nur alle so gewehret/ wie ich gethan habe/ wir
hätten die Victorie erhalten.
Clarill. Stelten sie sich denn auch zur Wehre.
Schelm. Ja freylich musten wir uns wehren/
wie das Caper-Schiff kam/ fieng ich an: ihr Herrn
der Tebel hohlmer es ist Feind da/ ich lieff geschwin-
de unten ins Schiff und machte Anstalt daß die
Stücken parat gehalten wurden/ allein der Feind
kam uns geschwinde auff den Halß/ daß wir uns
nach wenigen Gefechte musten gefangen geben/ ie-
doch kan ich ohne Ruhm sagen/ das 30. Frantzosen
von mir sind plessiret worden.
Däfftle. Ja ich weiß daß du dich wohl brav wirst
gewehret haben/ wenn man deine Courage nicht wü-
ste.
Schelm. Junge ich sage halts Maul/ oder ich
schmeiß dir der Tebel hohlmer den Teller am Kopff.
Däfftle. Ich werde ja auch irgend ein Wort
macht zu reden haben?
Schlamp. Ach schweig stille Däfftle/ hörst du
nicht was er vor Thaten gethan hat?
Clarille. Sind denn die Schiffe auch groß auff
der See!

Schelm.
E 3
Urſ. Haben ihn denn ſolche Leute auch gefangen
genommen?
Schelm. Wie anders.
Urſ. Ach ihr Leute! muß es ihn nicht ſeyn Angſt
geweſen.
Schelm. Mir? der Tebel hohlmer nicht/ wenn
ſie ſich nur alle ſo gewehret/ wie ich gethan habe/ wir
haͤtten die Victorie erhalten.
Clarill. Stelten ſie ſich denn auch zur Wehre.
Schelm. Ja freylich muſten wir uns wehren/
wie das Caper-Schiff kam/ fieng ich an: ihr Herrn
der Tebel hohlmer es iſt Feind da/ ich lieff geſchwin-
de unten ins Schiff und machte Anſtalt daß die
Stuͤcken parat gehalten wurden/ allein der Feind
kam uns geſchwinde auff den Halß/ daß wir uns
nach wenigen Gefechte muſten gefangen geben/ ie-
doch kan ich ohne Ruhm ſagen/ das 30. Frantzoſen
von mir ſind plesſiret worden.
Daͤfftle. Ja ich weiß daß du dich wohl brav wirſt
gewehret haben/ wenn man deine Courage nicht wuͤ-
ſte.
Schelm. Junge ich ſage halts Maul/ oder ich
ſchmeiß dir der Tebel hohlmer den Teller am Kopff.
Daͤfftle. Ich werde ja auch irgend ein Wort
macht zu reden haben?
Schlamp. Ach ſchweig ſtille Daͤfftle/ hoͤrſt du
nicht was er vor Thaten gethan hat?
Clarille. Sind denn die Schiffe auch groß auff
der See!

Schelm.
E 3
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[53/0065] Urſ. Haben ihn denn ſolche Leute auch gefangen genommen? Schelm. Wie anders. Urſ. Ach ihr Leute! muß es ihn nicht ſeyn Angſt geweſen. Schelm. Mir? der Tebel hohlmer nicht/ wenn ſie ſich nur alle ſo gewehret/ wie ich gethan habe/ wir haͤtten die Victorie erhalten. Clarill. Stelten ſie ſich denn auch zur Wehre. Schelm. Ja freylich muſten wir uns wehren/ wie das Caper-Schiff kam/ fieng ich an: ihr Herrn der Tebel hohlmer es iſt Feind da/ ich lieff geſchwin- de unten ins Schiff und machte Anſtalt daß die Stuͤcken parat gehalten wurden/ allein der Feind kam uns geſchwinde auff den Halß/ daß wir uns nach wenigen Gefechte muſten gefangen geben/ ie- doch kan ich ohne Ruhm ſagen/ das 30. Frantzoſen von mir ſind plesſiret worden. Daͤfftle. Ja ich weiß daß du dich wohl brav wirſt gewehret haben/ wenn man deine Courage nicht wuͤ- ſte. Schelm. Junge ich ſage halts Maul/ oder ich ſchmeiß dir der Tebel hohlmer den Teller am Kopff. Daͤfftle. Ich werde ja auch irgend ein Wort macht zu reden haben? Schlamp. Ach ſchweig ſtille Daͤfftle/ hoͤrſt du nicht was er vor Thaten gethan hat? Clarille. Sind denn die Schiffe auch groß auff der See! Schelm. E 3

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Zitationshilfe: Hilarius [i. e. Reuter, Christian]: L'Honnéte Femme Oder die Ehrliche Frau zu Plißine [...] Nebenst Harleqvins Hochzeit- und Kind-Betterin-Schmause. Plißine, [1695]. , S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reuter_femme_1695/65>, abgerufen am 21.11.2024.