Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hilarius [i. e. Reuter, Christian]: L'Honnéte Femme Oder die Ehrliche Frau zu Plißine [...] Nebenst Harleqvins Hochzeit- und Kind-Betterin-Schmause. Plißine, [1695].

Bild:
<< vorherige Seite
Däfftle. Ich dächte doch das wäre eine Lügen.
Schelm. Redest du wieder Junge? du wilst ge-
wiß noch eine Presche haben.

Ursel kömmt wieder.
Schlamp. Wer war da Köchin?
Urs. Sie dencke doch Frau Schlampampe/ es
sind ein paar frembde Stutzer draussen/ und lassen
fragen/ ob sie könten Qvartier haben.
Charlott. Gehen sie galant?
Urs. Uberaus galant/ der eine hat ein gantz ver-
schameriert Kleid an/ und der andere einen grossen
Federbusch auff den Hute.
Schlamp. Ich dencke es sind wohl gar Freyer?
Clarill. Frau Mutter sie lasse sie doch herein
kommen?
Schlamp. Sprich wenn sie mit einen schlechten
Qvartier wolten verlieb nehmen/ so stünde es zu ih-
ren Diensten.
(Ursel gehet ab.)
Charlott. Frau Mutter das ist gut/ daß wir noch
angeputzt seyn.
Clarill. Wer müssen sie aber seyn?
Charlott. Da kommen sie.
Scena XI.
Lepsch und Fleck in schöner
Kleidung.
Fleck. (Zu Schlampampen) Sie verzeihe uns
meine Frau daß wir als ein paar Unbekante das
Ovartier bey sie nehmen.

Schlamp.
E 4
Daͤfftle. Ich daͤchte doch das waͤre eine Luͤgen.
Schelm. Redeſt du wieder Junge? du wilſt ge-
wiß noch eine Preſche haben.

Urſel koͤmmt wieder.
Schlamp. Wer war da Koͤchin?
Urſ. Sie dencke doch Frau Schlampampe/ es
ſind ein paar frembde Stutzer drauſſen/ und laſſen
fragen/ ob ſie koͤnten Qvartier haben.
Charlott. Gehen ſie galant?
Urſ. Uberaus galant/ der eine hat ein gantz ver-
ſchameriert Kleid an/ und der andere einen groſſen
Federbuſch auff den Hute.
Schlamp. Ich dencke es ſind wohl gar Freyer?
Clarill. Frau Mutter ſie laſſe ſie doch herein
kommen?
Schlamp. Sprich wenn ſie mit einen ſchlechten
Qvartier wolten verlieb nehmen/ ſo ſtuͤnde es zu ih-
ren Dienſten.
(Urſel gehet ab.)
Charlott. Frau Mutter das iſt gut/ daß wir noch
angeputzt ſeyn.
Clarill. Wer muͤſſen ſie aber ſeyn?
Charlott. Da kommen ſie.
Scena XI.
Lepſch und Fleck in ſchoͤner
Kleidung.
Fleck. (Zu Schlampampen) Sie verzeihe uns
meine Frau daß wir als ein paar Unbekante das
Ovartier bey ſie nehmen.

Schlamp.
E 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0067" n="55"/>
          <sp who="#DAF">
            <speaker>Da&#x0364;fftle.</speaker>
            <p>Ich da&#x0364;chte doch das wa&#x0364;re eine Lu&#x0364;gen.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#SCH">
            <speaker> <hi rendition="#fr">Schelm.</hi> </speaker>
            <p>Rede&#x017F;t du wieder Junge? du wil&#x017F;t ge-<lb/>
wiß noch eine Pre&#x017F;che haben.</p><lb/>
            <stage> <hi rendition="#b"><hi rendition="#fr">U</hi>r&#x017F;el ko&#x0364;mmt wieder.</hi> </stage>
          </sp><lb/>
          <sp who="#SCH">
            <speaker> <hi rendition="#fr">Schlamp.</hi> </speaker>
            <p>Wer war da Ko&#x0364;chin?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#URS">
            <speaker>Ur&#x017F;.</speaker>
            <p>Sie dencke doch Frau Schlampampe/ es<lb/>
&#x017F;ind ein paar frembde Stutzer drau&#x017F;&#x017F;en/ und la&#x017F;&#x017F;en<lb/>
fragen/ ob &#x017F;ie ko&#x0364;nten Qvartier haben.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#CHA">
            <speaker> <hi rendition="#fr">Charlott.</hi> </speaker>
            <p>Gehen &#x017F;ie galant?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#URS">
            <speaker> <hi rendition="#fr">Ur&#x017F;.</hi> </speaker>
            <p>Uberaus galant/ der eine hat ein gantz ver-<lb/>
&#x017F;chameriert Kleid an/ und der andere einen gro&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Federbu&#x017F;ch auff den Hute.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#SCH">
            <speaker> <hi rendition="#fr">Schlamp.</hi> </speaker>
            <p>Ich dencke es &#x017F;ind wohl gar Freyer?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#CLA">
            <speaker> <hi rendition="#fr">Clarill.</hi> </speaker>
            <p>Frau Mutter &#x017F;ie la&#x017F;&#x017F;e &#x017F;ie doch herein<lb/>
kommen?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#SCH">
            <speaker> <hi rendition="#fr">Schlamp.</hi> </speaker>
            <p>Sprich wenn &#x017F;ie mit einen &#x017F;chlechten<lb/>
Qvartier wolten verlieb nehmen/ &#x017F;o &#x017F;tu&#x0364;nde es zu ih-<lb/>
ren Dien&#x017F;ten.</p>
            <stage>(Ur&#x017F;el gehet ab.)</stage>
          </sp><lb/>
          <sp who="#CHA">
            <speaker> <hi rendition="#fr">Charlott.</hi> </speaker>
            <p>Frau Mutter das i&#x017F;t gut/ daß wir noch<lb/>
angeputzt &#x017F;eyn.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#CLA">
            <speaker> <hi rendition="#fr">Clarill.</hi> </speaker>
            <p>Wer mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ie aber &#x017F;eyn?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#CHA">
            <speaker> <hi rendition="#fr">Charlott.</hi> </speaker>
            <p>Da kommen &#x017F;ie.</p>
          </sp>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Scena</hi> XI.</hi> </head><lb/>
          <stage> <hi rendition="#b">Lep&#x017F;ch und Fleck in &#x017F;cho&#x0364;ner<lb/>
Kleidung.</hi> </stage><lb/>
          <sp who="#FLE">
            <speaker>F<hi rendition="#fr">leck.</hi></speaker>
            <stage>(Zu Schlampampen)</stage>
            <p>Sie verzeihe uns<lb/>
meine Frau daß wir als ein paar Unbekante das<lb/>
Ovartier bey &#x017F;ie nehmen.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">E 4</fw>
            <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Schlamp.</hi> </fw>
          </sp><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[55/0067] Daͤfftle. Ich daͤchte doch das waͤre eine Luͤgen. Schelm. Redeſt du wieder Junge? du wilſt ge- wiß noch eine Preſche haben. Urſel koͤmmt wieder. Schlamp. Wer war da Koͤchin? Urſ. Sie dencke doch Frau Schlampampe/ es ſind ein paar frembde Stutzer drauſſen/ und laſſen fragen/ ob ſie koͤnten Qvartier haben. Charlott. Gehen ſie galant? Urſ. Uberaus galant/ der eine hat ein gantz ver- ſchameriert Kleid an/ und der andere einen groſſen Federbuſch auff den Hute. Schlamp. Ich dencke es ſind wohl gar Freyer? Clarill. Frau Mutter ſie laſſe ſie doch herein kommen? Schlamp. Sprich wenn ſie mit einen ſchlechten Qvartier wolten verlieb nehmen/ ſo ſtuͤnde es zu ih- ren Dienſten. (Urſel gehet ab.) Charlott. Frau Mutter das iſt gut/ daß wir noch angeputzt ſeyn. Clarill. Wer muͤſſen ſie aber ſeyn? Charlott. Da kommen ſie. Scena XI. Lepſch und Fleck in ſchoͤner Kleidung. Fleck. (Zu Schlampampen) Sie verzeihe uns meine Frau daß wir als ein paar Unbekante das Ovartier bey ſie nehmen. Schlamp. E 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/reuter_femme_1695
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/reuter_femme_1695/67
Zitationshilfe: Hilarius [i. e. Reuter, Christian]: L'Honnéte Femme Oder die Ehrliche Frau zu Plißine [...] Nebenst Harleqvins Hochzeit- und Kind-Betterin-Schmause. Plißine, [1695]. , S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reuter_femme_1695/67>, abgerufen am 21.11.2024.