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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 4. Göttingen, 1749.

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T. Jch kann es ihm nicht wehren, wenn es ihr
Wille ist. - - Er hat in seinem artigen Briefe um
ein Paar Zeilen Antwort gebeten: wenn er nun
wieder kommt, so werden ihn vermuthlich diese
Zeilen dazu veranlassen.

M. Mache keine Gesichter, Mädchen! du
weißt, daß ich es nicht leiden kann. Jch wollte
deine Meinung vernehmen, denn ich habe noch
nicht geschrieben, ich will aber jetzund gleich schrei-
ben.

T. Sie sind ungemein gütig, und er thäte
ihnen gewiß unrecht, wenn er ihre Gütigkeit nicht
erkennete, daß sie seinen ersten Brief sogleich be-
antworen. Es wäre Schade, wenn er zwey-
mahl schreiben sollte, da Ein Brief es aus-
richten kann.

M. Durch die List erfährest du nicht, was
ich schreiben will: es ist zu grob angefangen.

T. Vielleicht könnte ich rathen, was sie thun
wollten, wenn es mir erlaubt wäre zu rathen.

M. Und ich möchte schwerlich mit einem Herrn,
der mich liebet und ehret, so umgehen, als du
mit Herrn Hickman.

T. Jch würde auch schwerlich so mit ihm
umgehen, wenn mir seine Liebe zum Vergnügen
gereichte.

M. Jch verstehe dich wohl. Allein vielleicht
stehet es jetzt bey dir, was ich dem Herrn Anton
Harlowe
an tworte.

T. Junge Herren, die die Zeit zum Heyra-
then noch nicht versäumet haben, können wohl ei-

nige


T. Jch kann es ihm nicht wehren, wenn es ihr
Wille iſt. ‒ ‒ Er hat in ſeinem artigen Briefe um
ein Paar Zeilen Antwort gebeten: wenn er nun
wieder kommt, ſo werden ihn vermuthlich dieſe
Zeilen dazu veranlaſſen.

M. Mache keine Geſichter, Maͤdchen! du
weißt, daß ich es nicht leiden kann. Jch wollte
deine Meinung vernehmen, denn ich habe noch
nicht geſchrieben, ich will aber jetzund gleich ſchrei-
ben.

T. Sie ſind ungemein guͤtig, und er thaͤte
ihnen gewiß unrecht, wenn er ihre Guͤtigkeit nicht
erkennete, daß ſie ſeinen erſten Brief ſogleich be-
antworen. Es waͤre Schade, wenn er zwey-
mahl ſchreiben ſollte, da Ein Brief es aus-
richten kann.

M. Durch die Liſt erfaͤhreſt du nicht, was
ich ſchreiben will: es iſt zu grob angefangen.

T. Vielleicht koͤnnte ich rathen, was ſie thun
wollten, wenn es mir erlaubt waͤre zu rathen.

M. Und ich moͤchte ſchwerlich mit einem Herrn,
der mich liebet und ehret, ſo umgehen, als du
mit Herrn Hickman.

T. Jch wuͤrde auch ſchwerlich ſo mit ihm
umgehen, wenn mir ſeine Liebe zum Vergnuͤgen
gereichte.

M. Jch verſtehe dich wohl. Allein vielleicht
ſtehet es jetzt bey dir, was ich dem Herrn Anton
Harlowe
an tworte.

T. Junge Herren, die die Zeit zum Heyra-
then noch nicht verſaͤumet haben, koͤnnen wohl ei-

nige
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[180/0186] T. Jch kann es ihm nicht wehren, wenn es ihr Wille iſt. ‒ ‒ Er hat in ſeinem artigen Briefe um ein Paar Zeilen Antwort gebeten: wenn er nun wieder kommt, ſo werden ihn vermuthlich dieſe Zeilen dazu veranlaſſen. M. Mache keine Geſichter, Maͤdchen! du weißt, daß ich es nicht leiden kann. Jch wollte deine Meinung vernehmen, denn ich habe noch nicht geſchrieben, ich will aber jetzund gleich ſchrei- ben. T. Sie ſind ungemein guͤtig, und er thaͤte ihnen gewiß unrecht, wenn er ihre Guͤtigkeit nicht erkennete, daß ſie ſeinen erſten Brief ſogleich be- antworen. Es waͤre Schade, wenn er zwey- mahl ſchreiben ſollte, da Ein Brief es aus- richten kann. M. Durch die Liſt erfaͤhreſt du nicht, was ich ſchreiben will: es iſt zu grob angefangen. T. Vielleicht koͤnnte ich rathen, was ſie thun wollten, wenn es mir erlaubt waͤre zu rathen. M. Und ich moͤchte ſchwerlich mit einem Herrn, der mich liebet und ehret, ſo umgehen, als du mit Herrn Hickman. T. Jch wuͤrde auch ſchwerlich ſo mit ihm umgehen, wenn mir ſeine Liebe zum Vergnuͤgen gereichte. M. Jch verſtehe dich wohl. Allein vielleicht ſtehet es jetzt bey dir, was ich dem Herrn Anton Harlowe an tworte. T. Junge Herren, die die Zeit zum Heyra- then noch nicht verſaͤumet haben, koͤnnen wohl ei- nige

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Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 4. Göttingen, 1749, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa04_1749/186>, abgerufen am 24.11.2024.