angenehmer beantworten, und Jhnen in der That zeigen könnte, wie wohl er Jhre Einladung ge- nommen hat. Jch kann Jhnen sagen, daß er sich recht viel darauf einbildet.
Was mich anlanget, so bin ich gar nicht wohl gewesen. Jch habe seit einigen Wochen meine alte Plage mit dem Magen. Wenn mich das nicht abgehalten hätte, so würde ich mir schon seit einigen Wochen die Ehre genommen haben, den Besuch abzustatten, über dessen Versäumung Sie sich wundern. Meine Base Lawrance, die mit mir reisen wollte, (denn wir hatten uns schon gantz zur Reise entschlossen) hat mit ihren Proceß sehr viel zu thun gehabt; denn ihre Ge- gen-Part hat Vorschläge zum Vergleich gethan, als es eben an dem war, daß er den Proceß verlieren sollte. Seyn Sie indessen versichert, daß so bald unsere neue Base das Haus bezogen haben wird, davon Sie schreiben, wir uns zusammen die Frey- heit nehmen werden, sie zu überfallen. Wenn ihre Furchtsamkeit an dem Aufschube Schuld ist, (welches wohl seyn kann, wenn sie den recht ken- net, mit dem sie zu thun hat) so wollen wir uns bemühen, ihr ein Hertz einzusprechen, und wir wollen alle ihre neuen Taufzeugen werden, und in Jhrem Nahmen alles Gute zusagen. Denn mich dünckt, mein lieber Herr Vetter, Sie haben nöthig noch einmahl getauft zu werden, ehe Sie an ein solches Glück Anspruch machen dürfen. Was meinen Sie dazu?
Jetzt
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angenehmer beantworten, und Jhnen in der That zeigen koͤnnte, wie wohl er Jhre Einladung ge- nommen hat. Jch kann Jhnen ſagen, daß er ſich recht viel darauf einbildet.
Was mich anlanget, ſo bin ich gar nicht wohl geweſen. Jch habe ſeit einigen Wochen meine alte Plage mit dem Magen. Wenn mich das nicht abgehalten haͤtte, ſo wuͤrde ich mir ſchon ſeit einigen Wochen die Ehre genommen haben, den Beſuch abzuſtatten, uͤber deſſen Verſaͤumung Sie ſich wundern. Meine Baſe Lawrance, die mit mir reiſen wollte, (denn wir hatten uns ſchon gantz zur Reiſe entſchloſſen) hat mit ihren Proceß ſehr viel zu thun gehabt; denn ihre Ge- gen-Part hat Vorſchlaͤge zum Vergleich gethan, als es eben an dem war, daß er den Proceß verlieren ſollte. Seyn Sie indeſſen verſichert, daß ſo bald unſere neue Baſe das Haus bezogen haben wird, davon Sie ſchreiben, wir uns zuſammen die Frey- heit nehmen werden, ſie zu uͤberfallen. Wenn ihre Furchtſamkeit an dem Aufſchube Schuld iſt, (welches wohl ſeyn kann, wenn ſie den recht ken- net, mit dem ſie zu thun hat) ſo wollen wir uns bemuͤhen, ihr ein Hertz einzuſprechen, und wir wollen alle ihre neuen Taufzeugen werden, und in Jhrem Nahmen alles Gute zuſagen. Denn mich duͤnckt, mein lieber Herr Vetter, Sie haben noͤthig noch einmahl getauft zu werden, ehe Sie an ein ſolches Gluͤck Anſpruch machen duͤrfen. Was meinen Sie dazu?
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angenehmer beantworten, und Jhnen in der That
zeigen koͤnnte, wie wohl er Jhre Einladung ge-
nommen hat. Jch kann Jhnen ſagen, daß er ſich
recht viel darauf einbildet.
Was mich anlanget, ſo bin ich gar nicht wohl
geweſen. Jch habe ſeit einigen Wochen meine
alte Plage mit dem Magen. Wenn mich das
nicht abgehalten haͤtte, ſo wuͤrde ich mir ſchon ſeit
einigen Wochen die Ehre genommen haben, den
Beſuch abzuſtatten, uͤber deſſen Verſaͤumung
Sie ſich wundern. Meine Baſe Lawrance,
die mit mir reiſen wollte, (denn wir hatten uns
ſchon gantz zur Reiſe entſchloſſen) hat mit ihren
Proceß ſehr viel zu thun gehabt; denn ihre Ge-
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(welches wohl ſeyn kann, wenn ſie den recht ken-
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 4. Göttingen, 1749, S. 277. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa04_1749/283>, abgerufen am 24.11.2024.
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