"verdammt wäre, fuhr das elende Weib fort - - "Sie hätte keine Geduld mit ihr! Ruft den Koch "herbey und den Küchenjungen.
"Diese waren bey der Hand.
"Siehe den scheckichten Teufel! Das war "ihr Wort, weil sie den langen Rock der Fräulein "auf dem Leibe hatte - - Aber ich will sie zur "Warnung aller Treulosen, die ihre Pflicht ver- "gessen, schon strafen. Setzt den Augenblick die "große Röste über! - - Ein Schwur oder ein "Fluch fuhr bey jedem Worte mit herans - - "Macht ein gewaltiges Feuer an! - - Bringt "mir den Augenblick die Axt! - -
"Jch will sie mit eigner Hand in Stücken zer- "hauen, und die Verrätherinn, zu einem Feste "für alle Hunde und Katzen in der Nachbarschaft, "zu einer Carbonade machen und rösten, und "selbst das erste Stück von der Kröte ohne Salz "und Pfeffer essen.
"Die arme Mabelle verlohr aus Schrecken "alle ihre Sinne; und erwartete jeden Augen- "blick, daß man sie in Stücken zerreißen würde: "da ein halbes Schock Pfoten mit offenen Klau- "en auf einmal wider sie gerichtet war. Sie "versprach alles zu bekennen: aber das alles "war nichts, als sie Gehör erlanget hatte; denn "sie hatte nichts zu bekennen.
"Hierauf befahl ihr Sarah, mit einem barm- "herzigen Fluch, auf die Seite zu gehen: und
"nahm
J i i 5
„verdammt waͤre, fuhr das elende Weib fort ‒ ‒ „Sie haͤtte keine Geduld mit ihr! Ruft den Koch „herbey und den Kuͤchenjungen.
„Dieſe waren bey der Hand.
„Siehe den ſcheckichten Teufel! Das war „ihr Wort, weil ſie den langen Rock der Fraͤulein „auf dem Leibe hatte ‒ ‒ Aber ich will ſie zur „Warnung aller Treuloſen, die ihre Pflicht ver- „geſſen, ſchon ſtrafen. Setzt den Augenblick die „große Roͤſte uͤber! ‒ ‒ Ein Schwur oder ein „Fluch fuhr bey jedem Worte mit herans ‒ ‒ „Macht ein gewaltiges Feuer an! ‒ ‒ Bringt „mir den Augenblick die Axt! ‒ ‒
„Jch will ſie mit eigner Hand in Stuͤcken zer- „hauen, und die Verraͤtherinn, zu einem Feſte „fuͤr alle Hunde und Katzen in der Nachbarſchaft, „zu einer Carbonade machen und roͤſten, und „ſelbſt das erſte Stuͤck von der Kroͤte ohne Salz „und Pfeffer eſſen.
„Die arme Mabelle verlohr aus Schrecken „alle ihre Sinne; und erwartete jeden Augen- „blick, daß man ſie in Stuͤcken zerreißen wuͤrde: „da ein halbes Schock Pfoten mit offenen Klau- „en auf einmal wider ſie gerichtet war. Sie „verſprach alles zu bekennen: aber das alles „war nichts, als ſie Gehoͤr erlanget hatte; denn „ſie hatte nichts zu bekennen.
„Hierauf befahl ihr Sarah, mit einem barm- „herzigen Fluch, auf die Seite zu gehen: und
„nahm
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„verdammt waͤre, fuhr das elende Weib fort ‒ ‒
„Sie haͤtte keine Geduld mit ihr! Ruft den Koch
„herbey und den Kuͤchenjungen.
„Dieſe waren bey der Hand.
„Siehe den ſcheckichten Teufel! Das war
„ihr Wort, weil ſie den langen Rock der Fraͤulein
„auf dem Leibe hatte ‒ ‒ Aber ich will ſie zur
„Warnung aller Treuloſen, die ihre Pflicht ver-
„geſſen, ſchon ſtrafen. Setzt den Augenblick die
„große Roͤſte uͤber! ‒ ‒ Ein Schwur oder ein
„Fluch fuhr bey jedem Worte mit herans ‒ ‒
„Macht ein gewaltiges Feuer an! ‒ ‒ Bringt
„mir den Augenblick die Axt! ‒ ‒
„Jch will ſie mit eigner Hand in Stuͤcken zer-
„hauen, und die Verraͤtherinn, zu einem Feſte
„fuͤr alle Hunde und Katzen in der Nachbarſchaft,
„zu einer Carbonade machen und roͤſten, und
„ſelbſt das erſte Stuͤck von der Kroͤte ohne Salz
„und Pfeffer eſſen.
„Die arme Mabelle verlohr aus Schrecken
„alle ihre Sinne; und erwartete jeden Augen-
„blick, daß man ſie in Stuͤcken zerreißen wuͤrde:
„da ein halbes Schock Pfoten mit offenen Klau-
„en auf einmal wider ſie gerichtet war. Sie
„verſprach alles zu bekennen: aber das alles
„war nichts, als ſie Gehoͤr erlanget hatte; denn
„ſie hatte nichts zu bekennen.
„Hierauf befahl ihr Sarah, mit einem barm-
„herzigen Fluch, auf die Seite zu gehen: und
„nahm
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 5. Göttingen, 1750, S. 873. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa05_1750/879>, abgerufen am 24.11.2024.
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