Künftig aber, wenn Sie es genehm halten, will ich meine Briefe durch die gewöhnliche Hand, durch Collins, senden, daß sie im Sara- cenen-Kopfe auf dem Schneehügel abgegeben werden: und dahin können Sie auch die ihrigen schicken; wie wir sie sonst beyde in Wilsons Haus zu senden pflegten. Jch nehme diejenigen aus, welche wir durch die Post abzulassen für gut be- finden werden, und bin besorgt, daß diese, nach meinem nächstkünftigen, wieder an Herr Hick- mann, wie zuvor, gerichtet werden müssen. Denn meine Mutter setzet unserm Briefwechsel eine sol- che Bedingung, welche Sie vermuthlich nicht zu erfüllen geneigt seyn werden, ob ich es gleich wün- schen möchte. Jch werde Jhnen diese Bedin- gung bald melden.
Unterdessen bitte ich wegen aller Härte in mei- nem letzten Schreiben um Entschuldigung, und ersuche Sie, meine Wertheste, zu glauben, ich sey
Jhre wahrhaftig gleich gesinnte, und unveränderliche Freundinn, Anna Howe.
Der
Kuͤnftig aber, wenn Sie es genehm halten, will ich meine Briefe durch die gewoͤhnliche Hand, durch Collins, ſenden, daß ſie im Sara- cenen-Kopfe auf dem Schneehuͤgel abgegeben werden: und dahin koͤnnen Sie auch die ihrigen ſchicken; wie wir ſie ſonſt beyde in Wilſons Haus zu ſenden pflegten. Jch nehme diejenigen aus, welche wir durch die Poſt abzulaſſen fuͤr gut be- finden werden, und bin beſorgt, daß dieſe, nach meinem naͤchſtkuͤnftigen, wieder an Herr Hick- mann, wie zuvor, gerichtet werden muͤſſen. Denn meine Mutter ſetzet unſerm Briefwechſel eine ſol- che Bedingung, welche Sie vermuthlich nicht zu erfuͤllen geneigt ſeyn werden, ob ich es gleich wuͤn- ſchen moͤchte. Jch werde Jhnen dieſe Bedin- gung bald melden.
Unterdeſſen bitte ich wegen aller Haͤrte in mei- nem letzten Schreiben um Entſchuldigung, und erſuche Sie, meine Wertheſte, zu glauben, ich ſey
Jhre wahrhaftig gleich geſinnte, und unveraͤnderliche Freundinn, Anna Howe.
Der
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0161"n="155"/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><p>Kuͤnftig aber, wenn Sie es genehm halten,<lb/>
will ich meine Briefe durch die gewoͤhnliche<lb/>
Hand, durch Collins, ſenden, daß ſie im Sara-<lb/>
cenen-Kopfe auf dem Schneehuͤgel abgegeben<lb/>
werden: und dahin koͤnnen Sie auch die ihrigen<lb/>ſchicken; wie wir ſie ſonſt beyde in Wilſons Haus<lb/>
zu ſenden pflegten. Jch nehme diejenigen aus,<lb/>
welche wir durch die Poſt abzulaſſen fuͤr gut be-<lb/>
finden werden, und bin beſorgt, daß dieſe, nach<lb/>
meinem naͤchſtkuͤnftigen, wieder an Herr Hick-<lb/>
mann, wie zuvor, gerichtet werden muͤſſen. Denn<lb/>
meine Mutter ſetzet unſerm Briefwechſel eine ſol-<lb/>
che Bedingung, welche Sie vermuthlich nicht zu<lb/>
erfuͤllen geneigt ſeyn werden, ob ich es gleich wuͤn-<lb/>ſchen moͤchte. Jch werde Jhnen dieſe Bedin-<lb/>
gung bald melden.</p><lb/><p>Unterdeſſen bitte ich wegen aller Haͤrte in mei-<lb/>
nem letzten Schreiben um Entſchuldigung, und<lb/>
erſuche Sie, meine Wertheſte, zu glauben, ich<lb/>ſey</p><lb/><closer><salute><hirendition="#et">Jhre wahrhaftig gleich geſinnte, und<lb/>
unveraͤnderliche Freundinn,<lb/><hirendition="#fr">Anna Howe.</hi></hi></salute></closer></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#fr">Der</hi></fw><lb/></div></body></text></TEI>
[155/0161]
Kuͤnftig aber, wenn Sie es genehm halten,
will ich meine Briefe durch die gewoͤhnliche
Hand, durch Collins, ſenden, daß ſie im Sara-
cenen-Kopfe auf dem Schneehuͤgel abgegeben
werden: und dahin koͤnnen Sie auch die ihrigen
ſchicken; wie wir ſie ſonſt beyde in Wilſons Haus
zu ſenden pflegten. Jch nehme diejenigen aus,
welche wir durch die Poſt abzulaſſen fuͤr gut be-
finden werden, und bin beſorgt, daß dieſe, nach
meinem naͤchſtkuͤnftigen, wieder an Herr Hick-
mann, wie zuvor, gerichtet werden muͤſſen. Denn
meine Mutter ſetzet unſerm Briefwechſel eine ſol-
che Bedingung, welche Sie vermuthlich nicht zu
erfuͤllen geneigt ſeyn werden, ob ich es gleich wuͤn-
ſchen moͤchte. Jch werde Jhnen dieſe Bedin-
gung bald melden.
Unterdeſſen bitte ich wegen aller Haͤrte in mei-
nem letzten Schreiben um Entſchuldigung, und
erſuche Sie, meine Wertheſte, zu glauben, ich
ſey
Jhre wahrhaftig gleich geſinnte, und
unveraͤnderliche Freundinn,
Anna Howe.
Der
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 6. Göttingen, 1750, S. 155. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750/161>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.