ist, beyde zugleich haben. Jm erstern Fall, magst du einen andern Bedienten schicken, auf die näch- ste Zeitung zu warten, von
J. Belford.
Der ein und vierzigste Brief von Herrn Belford an Hrn. Robert Lovelace.
Montags, den 17ten Jul.
Heute frühe um sechse ging ich zu Rowland. Fr. Sinclair mußte mir folgen, die Klage aufzuheben, aber sich nicht sehen zu lassen.
Rowland vermeldete mir, auf meine Anfra- ge, daß die Fräulein sich ausnehmend übel be- fände, und verlangt hätte, niemand, als seine Frau, oder Magd, zu ihr kommen zu lassen.
Jch sagte, ich müßte sie sehen. Jch hätte ihm schon gestern Abends mein Gewerbe gesagt: und ich müßte sie sehen.
Sein Weib ging hinauf: kam aber den Au- genblick wieder zurück, und sagte, sie könnte kein Wort aus ihr bringen, jedoch hätte sie die Au- genlieder bewegt, ob sie die Augen gleich entwe- der nicht aufschlagen wollte, oder nicht aufschla- gen könnte, sie anzusehen.
Hohl euch der Henker, Weib, sprach ich, die Fräulein mag in einer Ohnmacht liegen: die
Fräu-
iſt, beyde zugleich haben. Jm erſtern Fall, magſt du einen andern Bedienten ſchicken, auf die naͤch- ſte Zeitung zu warten, von
J. Belford.
Der ein und vierzigſte Brief von Herrn Belford an Hrn. Robert Lovelace.
Montags, den 17ten Jul.
Heute fruͤhe um ſechſe ging ich zu Rowland. Fr. Sinclair mußte mir folgen, die Klage aufzuheben, aber ſich nicht ſehen zu laſſen.
Rowland vermeldete mir, auf meine Anfra- ge, daß die Fraͤulein ſich ausnehmend uͤbel be- faͤnde, und verlangt haͤtte, niemand, als ſeine Frau, oder Magd, zu ihr kommen zu laſſen.
Jch ſagte, ich muͤßte ſie ſehen. Jch haͤtte ihm ſchon geſtern Abends mein Gewerbe geſagt: und ich muͤßte ſie ſehen.
Sein Weib ging hinauf: kam aber den Au- genblick wieder zuruͤck, und ſagte, ſie koͤnnte kein Wort aus ihr bringen, jedoch haͤtte ſie die Au- genlieder bewegt, ob ſie die Augen gleich entwe- der nicht aufſchlagen wollte, oder nicht aufſchla- gen koͤnnte, ſie anzuſehen.
Hohl euch der Henker, Weib, ſprach ich, die Fraͤulein mag in einer Ohnmacht liegen: die
Fraͤu-
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iſt, beyde zugleich haben. Jm erſtern Fall, magſt
du einen andern Bedienten ſchicken, auf die naͤch-
ſte Zeitung zu warten, von
J. Belford.
Der ein und vierzigſte Brief
von
Herrn Belford an Hrn. Robert Lovelace.
Montags, den 17ten Jul.
Heute fruͤhe um ſechſe ging ich zu Rowland.
Fr. Sinclair mußte mir folgen, die Klage
aufzuheben, aber ſich nicht ſehen zu laſſen.
Rowland vermeldete mir, auf meine Anfra-
ge, daß die Fraͤulein ſich ausnehmend uͤbel be-
faͤnde, und verlangt haͤtte, niemand, als ſeine
Frau, oder Magd, zu ihr kommen zu laſſen.
Jch ſagte, ich muͤßte ſie ſehen. Jch haͤtte
ihm ſchon geſtern Abends mein Gewerbe geſagt:
und ich muͤßte ſie ſehen.
Sein Weib ging hinauf: kam aber den Au-
genblick wieder zuruͤck, und ſagte, ſie koͤnnte kein
Wort aus ihr bringen, jedoch haͤtte ſie die Au-
genlieder bewegt, ob ſie die Augen gleich entwe-
der nicht aufſchlagen wollte, oder nicht aufſchla-
gen koͤnnte, ſie anzuſehen.
Hohl euch der Henker, Weib, ſprach ich, die
Fraͤulein mag in einer Ohnmacht liegen: die
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 6. Göttingen, 1750, S. 312. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750/318>, abgerufen am 22.11.2024.
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