gegen meine Freundschaft seyn können, daß Sie aus Mangel an Gelde irgend einige Unbequem- lichkeiten hätten leiden sollen. Jch denke, ich könnte es Jhnen nicht vergeben: wenn es so wäre.
Der Obrist, als einer von denen, die den letz- ten Willen Jhres Großvaters zu vollziehen haben, ist entschlossen, Sie in den Besitz Jhres Gutes gesetzt zu sehen. Jmmittelst hat er Jhre Ange- hörigen schon wirklich gewonnen, Jhm die Ein- künfte davon, welche seit dem Tode Jhres Groß- vaters angewachsen sind, eine sehr beträchtliche Summe, für Sie zu überliefern, und ist willens, Jhnen damit aufzuwarten. Aus einer Nach- richt aber, die er sich beyläufig entfallen ließ, fin- de ich, daß Sie die niedrige Gemüthsart einiger Leute in ihrer Hoffnung betrogen, indem Sie nicht um Geld und Zuschub an dieselben geschrieben: da sich diese vorgenommen hatten, Sie auf das Aeußerste zu treiben und Jhnen Trotz zu bieten.
Das sieht allem übrigen Verfahren ähnlich! - - Jch hoffe, daß ich das, ohne Sie zu beleidigen, sagen könne.
Jhr Vetter steht in den Gedanken, daß jene, ehe eine Aussöhnung statt findet, darauf dringen werden, daß Sie über das Gut ein solches Testa- ment machen sollen, als ihnen gefällig seyn wird. Allein er erkläret sich, daß er nicht eher aus Eng- land gehen wolle, als bis er von jedermann Jh- nen Gerechtigkeit geleistet gesehen. Er versi-
chert,
gegen meine Freundſchaft ſeyn koͤnnen, daß Sie aus Mangel an Gelde irgend einige Unbequem- lichkeiten haͤtten leiden ſollen. Jch denke, ich koͤnnte es Jhnen nicht vergeben: wenn es ſo waͤre.
Der Obriſt, als einer von denen, die den letz- ten Willen Jhres Großvaters zu vollziehen haben, iſt entſchloſſen, Sie in den Beſitz Jhres Gutes geſetzt zu ſehen. Jmmittelſt hat er Jhre Ange- hoͤrigen ſchon wirklich gewonnen, Jhm die Ein- kuͤnfte davon, welche ſeit dem Tode Jhres Groß- vaters angewachſen ſind, eine ſehr betraͤchtliche Summe, fuͤr Sie zu uͤberliefern, und iſt willens, Jhnen damit aufzuwarten. Aus einer Nach- richt aber, die er ſich beylaͤufig entfallen ließ, fin- de ich, daß Sie die niedrige Gemuͤthsart einiger Leute in ihrer Hoffnung betrogen, indem Sie nicht um Geld und Zuſchub an dieſelben geſchrieben: da ſich dieſe vorgenommen hatten, Sie auf das Aeußerſte zu treiben und Jhnen Trotz zu bieten.
Das ſieht allem uͤbrigen Verfahren aͤhnlich! ‒ ‒ Jch hoffe, daß ich das, ohne Sie zu beleidigen, ſagen koͤnne.
Jhr Vetter ſteht in den Gedanken, daß jene, ehe eine Ausſoͤhnung ſtatt findet, darauf dringen werden, daß Sie uͤber das Gut ein ſolches Teſta- ment machen ſollen, als ihnen gefaͤllig ſeyn wird. Allein er erklaͤret ſich, daß er nicht eher aus Eng- land gehen wolle, als bis er von jedermann Jh- nen Gerechtigkeit geleiſtet geſehen. Er verſi-
chert,
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gegen meine Freundſchaft ſeyn koͤnnen, daß Sie
aus Mangel an Gelde irgend einige Unbequem-
lichkeiten haͤtten leiden ſollen. Jch denke, ich
koͤnnte es Jhnen nicht vergeben: wenn es ſo
waͤre.
Der Obriſt, als einer von denen, die den letz-
ten Willen Jhres Großvaters zu vollziehen haben,
iſt entſchloſſen, Sie in den Beſitz Jhres Gutes
geſetzt zu ſehen. Jmmittelſt hat er Jhre Ange-
hoͤrigen ſchon wirklich gewonnen, Jhm die Ein-
kuͤnfte davon, welche ſeit dem Tode Jhres Groß-
vaters angewachſen ſind, eine ſehr betraͤchtliche
Summe, fuͤr Sie zu uͤberliefern, und iſt willens,
Jhnen damit aufzuwarten. Aus einer Nach-
richt aber, die er ſich beylaͤufig entfallen ließ, fin-
de ich, daß Sie die niedrige Gemuͤthsart einiger
Leute in ihrer Hoffnung betrogen, indem Sie nicht
um Geld und Zuſchub an dieſelben geſchrieben:
da ſich dieſe vorgenommen hatten, Sie auf das
Aeußerſte zu treiben und Jhnen Trotz zu bieten.
Das ſieht allem uͤbrigen Verfahren aͤhnlich!
‒ ‒ Jch hoffe, daß ich das, ohne Sie zu beleidigen,
ſagen koͤnne.
Jhr Vetter ſteht in den Gedanken, daß jene,
ehe eine Ausſoͤhnung ſtatt findet, darauf dringen
werden, daß Sie uͤber das Gut ein ſolches Teſta-
ment machen ſollen, als ihnen gefaͤllig ſeyn wird.
Allein er erklaͤret ſich, daß er nicht eher aus Eng-
land gehen wolle, als bis er von jedermann Jh-
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 299. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/305>, abgerufen am 25.11.2024.
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