damit machen, was sie und dieselbe für gut finden. Wo ich mehrere bekomme, oder mehrere einlaufen, wenn ich nicht im Stande bin, sie anzunehmen: so mag man sie in diesen Schubkasten legen - - da- bey zog sie den Schubkasten unter den Spiegel aus, und schob ihn wieder hinein. - - Sie werden so gut seyn, und dieß merken, Fr. Lovick und Fr. Schelbourne - - daß sie dem Herrn Belford ge- geben werden, sie mögen seyn, von wem sie wollen.
Hier, mein Herr, fuhr sie fort, lege ich die Schlüssel hin zu meinen Kleidern und Anzügen: und indem sie es sagte, legte sie sie in den Schub- kasten bey ihren Papieren. Alles ist in Ordnung. Das Verzeichniß liegt darauf, nebst einer Nach- richt von dem, was ich von der Hand geschlagen habe: so daß niemand Fr. Smithinn irgend mit Fragen beschweren darf.
Es wird nicht gleich nöthig seyn, die Kisten, worinn meine Kleider liegen, zu öffnen oder zu be- sichtigen. Fr. Norton wird sie öffnen oder es je- mand an ihrer Stelle, in ihrer Gegenwart, Fr. Lovick, thun lassen: denn so habe ich es in meinem Testament verordnet. Man mag sie itzo versie- geln: ich werde niemals mehr nöthig haben, sie zu öffnen.
Sie brachte mich hierauf dahin, ob ich gleich Gegenvorstellung that, daß ich sie mit meinem Siegel verwahren mußte.
Nach diesem schloß sie den Schubkasten zu, worinn ihre Papiere waren. Sie nahm aber
vorher
Siebenter Theil. Z
damit machen, was ſie und dieſelbe fuͤr gut finden. Wo ich mehrere bekomme, oder mehrere einlaufen, wenn ich nicht im Stande bin, ſie anzunehmen: ſo mag man ſie in dieſen Schubkaſten legen ‒ ‒ da- bey zog ſie den Schubkaſten unter den Spiegel aus, und ſchob ihn wieder hinein. ‒ ‒ Sie werden ſo gut ſeyn, und dieß merken, Fr. Lovick und Fr. Schelbourne ‒ ‒ daß ſie dem Herrn Belford ge- geben werden, ſie moͤgen ſeyn, von wem ſie wollen.
Hier, mein Herr, fuhr ſie fort, lege ich die Schluͤſſel hin zu meinen Kleidern und Anzuͤgen: und indem ſie es ſagte, legte ſie ſie in den Schub- kaſten bey ihren Papieren. Alles iſt in Ordnung. Das Verzeichniß liegt darauf, nebſt einer Nach- richt von dem, was ich von der Hand geſchlagen habe: ſo daß niemand Fr. Smithinn irgend mit Fragen beſchweren darf.
Es wird nicht gleich noͤthig ſeyn, die Kiſten, worinn meine Kleider liegen, zu oͤffnen oder zu be- ſichtigen. Fr. Norton wird ſie oͤffnen oder es je- mand an ihrer Stelle, in ihrer Gegenwart, Fr. Lovick, thun laſſen: denn ſo habe ich es in meinem Teſtament verordnet. Man mag ſie itzo verſie- geln: ich werde niemals mehr noͤthig haben, ſie zu oͤffnen.
Sie brachte mich hierauf dahin, ob ich gleich Gegenvorſtellung that, daß ich ſie mit meinem Siegel verwahren mußte.
Nach dieſem ſchloß ſie den Schubkaſten zu, worinn ihre Papiere waren. Sie nahm aber
vorher
Siebenter Theil. Z
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damit machen, was ſie und dieſelbe fuͤr gut finden.
Wo ich mehrere bekomme, oder mehrere einlaufen,
wenn ich nicht im Stande bin, ſie anzunehmen: ſo
mag man ſie in dieſen Schubkaſten legen ‒ ‒ da-
bey zog ſie den Schubkaſten unter den Spiegel
aus, und ſchob ihn wieder hinein. ‒ ‒ Sie werden
ſo gut ſeyn, und dieß merken, Fr. Lovick und Fr.
Schelbourne ‒ ‒ daß ſie dem Herrn Belford ge-
geben werden, ſie moͤgen ſeyn, von wem ſie
wollen.
Hier, mein Herr, fuhr ſie fort, lege ich die
Schluͤſſel hin zu meinen Kleidern und Anzuͤgen:
und indem ſie es ſagte, legte ſie ſie in den Schub-
kaſten bey ihren Papieren. Alles iſt in Ordnung.
Das Verzeichniß liegt darauf, nebſt einer Nach-
richt von dem, was ich von der Hand geſchlagen
habe: ſo daß niemand Fr. Smithinn irgend mit
Fragen beſchweren darf.
Es wird nicht gleich noͤthig ſeyn, die Kiſten,
worinn meine Kleider liegen, zu oͤffnen oder zu be-
ſichtigen. Fr. Norton wird ſie oͤffnen oder es je-
mand an ihrer Stelle, in ihrer Gegenwart, Fr.
Lovick, thun laſſen: denn ſo habe ich es in meinem
Teſtament verordnet. Man mag ſie itzo verſie-
geln: ich werde niemals mehr noͤthig haben, ſie
zu oͤffnen.
Sie brachte mich hierauf dahin, ob ich gleich
Gegenvorſtellung that, daß ich ſie mit meinem
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Nach dieſem ſchloß ſie den Schubkaſten zu,
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 353. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/359>, abgerufen am 22.11.2024.
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