leicht zu fangende Herz einnehmen läßt, ver- knüpfet seyn sollte.
Jch ersuche meine liebe Fräulein Howe instän- digst, keine Trauer um mich anzulegen: aber ich bitte sie, und Herrn Hickmann gleichfalls, einen Ring mit meinen Haaren, jeden funfzehn Guineas am Werthe anzunehmen.
Der Lady Elisabeth Lawrance und ihrer Schwe- ster, der Lady Sarah Sadleir, wie auch dem hochgebohrnen Lord M. und ihren würdigen Neffen, der Fräulein Charlotte und Fräulein Martha Montague vermache ich jedem einen emaillirten Ring, mit den verzogenen Buch- staben Cl. H. von meinen Haaren in Cristall, mit dem Tage, Monathe und Jahr meines To- des an der innern Seite in jedem und mit ge- schnittenen Edelgesteinen an jedem, so daß er zwanzig Guineas koste: und zwar dieß, als ein geringes Zeichen der dankbaren Regung, wegen der Ehre, die sie mir durch ihre gute Meynungen von mir, und durch die gütigen Wünsche zu meinem Vortheil erwiesen haben; als auch wegen ihrer wahrhaftig edlen Dar- bietung einer sehr beträchtlichen jährlichen Ver- pflegung, zu der Zeit, da sie besorgten, es möch- te mir gänzlich an Verpflegung fehlen.
Dem hochwürdigen und hochgelahrten D. Ar- thur Lewin, von dessen Unterweisungen ich eben so viel Vergnügen als Nutzen gehabt habe, vermache ich zwanzig Guineas zu einem Rin- ge. Wo es Gott gefallen sollte, ihn abzufor-
dern,
leicht zu fangende Herz einnehmen laͤßt, ver- knuͤpfet ſeyn ſollte.
Jch erſuche meine liebe Fraͤulein Howe inſtaͤn- digſt, keine Trauer um mich anzulegen: aber ich bitte ſie, und Herrn Hickmann gleichfalls, einen Ring mit meinen Haaren, jeden funfzehn Guineas am Werthe anzunehmen.
Der Lady Eliſabeth Lawrance und ihrer Schwe- ſter, der Lady Sarah Sadleir, wie auch dem hochgebohrnen Lord M. und ihren wuͤrdigen Neffen, der Fraͤulein Charlotte und Fraͤulein Martha Montague vermache ich jedem einen emaillirten Ring, mit den verzogenen Buch- ſtaben Cl. H. von meinen Haaren in Criſtall, mit dem Tage, Monathe und Jahr meines To- des an der innern Seite in jedem und mit ge- ſchnittenen Edelgeſteinen an jedem, ſo daß er zwanzig Guineas koſte: und zwar dieß, als ein geringes Zeichen der dankbaren Regung, wegen der Ehre, die ſie mir durch ihre gute Meynungen von mir, und durch die guͤtigen Wuͤnſche zu meinem Vortheil erwieſen haben; als auch wegen ihrer wahrhaftig edlen Dar- bietung einer ſehr betraͤchtlichen jaͤhrlichen Ver- pflegung, zu der Zeit, da ſie beſorgten, es moͤch- te mir gaͤnzlich an Verpflegung fehlen.
Dem hochwuͤrdigen und hochgelahrten D. Ar- thur Lewin, von deſſen Unterweiſungen ich eben ſo viel Vergnuͤgen als Nutzen gehabt habe, vermache ich zwanzig Guineas zu einem Rin- ge. Wo es Gott gefallen ſollte, ihn abzufor-
dern,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0645"n="639"/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/>
leicht zu fangende Herz einnehmen laͤßt, ver-<lb/>
knuͤpfet ſeyn ſollte.</p><lb/><p>Jch erſuche meine liebe Fraͤulein Howe inſtaͤn-<lb/>
digſt, keine Trauer um mich anzulegen: aber<lb/>
ich bitte ſie, und Herrn Hickmann gleichfalls,<lb/>
einen Ring mit meinen Haaren, jeden funfzehn<lb/>
Guineas am Werthe anzunehmen.</p><lb/><p>Der Lady Eliſabeth Lawrance und ihrer Schwe-<lb/>ſter, der Lady Sarah Sadleir, wie auch dem<lb/>
hochgebohrnen Lord M. und ihren wuͤrdigen<lb/>
Neffen, der Fraͤulein Charlotte und Fraͤulein<lb/>
Martha Montague vermache ich jedem einen<lb/>
emaillirten Ring, mit den verzogenen Buch-<lb/>ſtaben Cl. H. von meinen Haaren in Criſtall,<lb/>
mit dem Tage, Monathe und Jahr meines To-<lb/>
des an der innern Seite in jedem und mit ge-<lb/>ſchnittenen Edelgeſteinen an jedem, ſo daß er<lb/>
zwanzig Guineas koſte: und zwar dieß, als<lb/>
ein geringes Zeichen der dankbaren Regung,<lb/>
wegen der Ehre, die ſie mir durch ihre gute<lb/>
Meynungen von mir, und durch die guͤtigen<lb/>
Wuͤnſche zu meinem Vortheil erwieſen haben;<lb/>
als auch wegen ihrer wahrhaftig edlen Dar-<lb/>
bietung einer ſehr betraͤchtlichen jaͤhrlichen Ver-<lb/>
pflegung, zu der Zeit, da ſie beſorgten, es moͤch-<lb/>
te mir gaͤnzlich an Verpflegung fehlen.</p><lb/><p>Dem hochwuͤrdigen und hochgelahrten D. Ar-<lb/>
thur Lewin, von deſſen Unterweiſungen ich eben<lb/>ſo viel Vergnuͤgen als Nutzen gehabt habe,<lb/>
vermache ich zwanzig Guineas zu einem Rin-<lb/>
ge. Wo es Gott gefallen ſollte, ihn abzufor-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">dern,</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[639/0645]
leicht zu fangende Herz einnehmen laͤßt, ver-
knuͤpfet ſeyn ſollte.
Jch erſuche meine liebe Fraͤulein Howe inſtaͤn-
digſt, keine Trauer um mich anzulegen: aber
ich bitte ſie, und Herrn Hickmann gleichfalls,
einen Ring mit meinen Haaren, jeden funfzehn
Guineas am Werthe anzunehmen.
Der Lady Eliſabeth Lawrance und ihrer Schwe-
ſter, der Lady Sarah Sadleir, wie auch dem
hochgebohrnen Lord M. und ihren wuͤrdigen
Neffen, der Fraͤulein Charlotte und Fraͤulein
Martha Montague vermache ich jedem einen
emaillirten Ring, mit den verzogenen Buch-
ſtaben Cl. H. von meinen Haaren in Criſtall,
mit dem Tage, Monathe und Jahr meines To-
des an der innern Seite in jedem und mit ge-
ſchnittenen Edelgeſteinen an jedem, ſo daß er
zwanzig Guineas koſte: und zwar dieß, als
ein geringes Zeichen der dankbaren Regung,
wegen der Ehre, die ſie mir durch ihre gute
Meynungen von mir, und durch die guͤtigen
Wuͤnſche zu meinem Vortheil erwieſen haben;
als auch wegen ihrer wahrhaftig edlen Dar-
bietung einer ſehr betraͤchtlichen jaͤhrlichen Ver-
pflegung, zu der Zeit, da ſie beſorgten, es moͤch-
te mir gaͤnzlich an Verpflegung fehlen.
Dem hochwuͤrdigen und hochgelahrten D. Ar-
thur Lewin, von deſſen Unterweiſungen ich eben
ſo viel Vergnuͤgen als Nutzen gehabt habe,
vermache ich zwanzig Guineas zu einem Rin-
ge. Wo es Gott gefallen ſollte, ihn abzufor-
dern,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 639. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/645>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.