ber des verübten Unrechts nicht entkommen lassen wird, wo er die Warnung in den Wind schlägt.
Jhr werdet mich vielleicht dieser ernsthaften Vorstellungen halber auslachen. Thut es, wo ihr wollt. Jch möchte es lieber haben, daß ihr mich deswegen auslachtet, weil ich in dieser Art zu denken und zu handeln fortfahre, als daß ihr, wie ihr drohet, über mich frohlocken solltet, wenn ich meine Entschließungen, die ich aus so gutem Grunde und nach so guten Beyspielen gefaßt ha- be, fahren ließe.
So viel von dieser Sache für dießmal.
Es würde mir lieb seyn, zu erfahren, wann ihr abzureisen willens seyd. Jch nehme an eu- rer Wohlfarth zu viel Theil, daß ich euch nicht in einer dünnern Luft und einer beständigern Him- melsgegend einen Aufenthalt wünschen sollte.
Was haben Tourville und Mowbray zu thun, daß sie nicht mit euch abreisen können? Sie wer- den sich nicht nach meiner Gesellschaft sehnen; das darf ich wohl sagen: und ich werde nicht im Stan- de seyn, die ihrige zu ertragen, wann ihr wegseyd. Darum nehmt sie mit euch.
Jnzwischen will ich es nicht verschweren, daß ich euch bey eurer Rückkehr aus Deutschland und Jtalien nicht einmal besuchen sollte: aber schwer- lich in der Hoffnung, euch auf bessere Wege zu bringen; wo die gehörige Ueberlegung desjenigen, was ich euch vorgeleget und was ihr in euren bey- den letzten Briefen geschrieben habt, es unterdes- sen nicht gethan haben wird.
Jch
ber des veruͤbten Unrechts nicht entkommen laſſen wird, wo er die Warnung in den Wind ſchlaͤgt.
Jhr werdet mich vielleicht dieſer ernſthaften Vorſtellungen halber auslachen. Thut es, wo ihr wollt. Jch moͤchte es lieber haben, daß ihr mich deswegen auslachtet, weil ich in dieſer Art zu denken und zu handeln fortfahre, als daß ihr, wie ihr drohet, uͤber mich frohlocken ſolltet, wenn ich meine Entſchließungen, die ich aus ſo gutem Grunde und nach ſo guten Beyſpielen gefaßt ha- be, fahren ließe.
So viel von dieſer Sache fuͤr dießmal.
Es wuͤrde mir lieb ſeyn, zu erfahren, wann ihr abzureiſen willens ſeyd. Jch nehme an eu- rer Wohlfarth zu viel Theil, daß ich euch nicht in einer duͤnnern Luft und einer beſtaͤndigern Him- melsgegend einen Aufenthalt wuͤnſchen ſollte.
Was haben Tourville und Mowbray zu thun, daß ſie nicht mit euch abreiſen koͤnnen? Sie wer- den ſich nicht nach meiner Geſellſchaft ſehnen; das darf ich wohl ſagen: und ich werde nicht im Stan- de ſeyn, die ihrige zu ertragen, wann ihr wegſeyd. Darum nehmt ſie mit euch.
Jnzwiſchen will ich es nicht verſchweren, daß ich euch bey eurer Ruͤckkehr aus Deutſchland und Jtalien nicht einmal beſuchen ſollte: aber ſchwer- lich in der Hoffnung, euch auf beſſere Wege zu bringen; wo die gehoͤrige Ueberlegung desjenigen, was ich euch vorgeleget und was ihr in euren bey- den letzten Briefen geſchrieben habt, es unterdeſ- ſen nicht gethan haben wird.
Jch
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ber des veruͤbten Unrechts nicht entkommen laſſen
wird, wo er die Warnung in den Wind ſchlaͤgt.
Jhr werdet mich vielleicht dieſer ernſthaften
Vorſtellungen halber auslachen. Thut es, wo
ihr wollt. Jch moͤchte es lieber haben, daß ihr
mich deswegen auslachtet, weil ich in dieſer Art zu
denken und zu handeln fortfahre, als daß ihr, wie
ihr drohet, uͤber mich frohlocken ſolltet, wenn ich
meine Entſchließungen, die ich aus ſo gutem
Grunde und nach ſo guten Beyſpielen gefaßt ha-
be, fahren ließe.
So viel von dieſer Sache fuͤr dießmal.
Es wuͤrde mir lieb ſeyn, zu erfahren, wann
ihr abzureiſen willens ſeyd. Jch nehme an eu-
rer Wohlfarth zu viel Theil, daß ich euch nicht in
einer duͤnnern Luft und einer beſtaͤndigern Him-
melsgegend einen Aufenthalt wuͤnſchen ſollte.
Was haben Tourville und Mowbray zu thun,
daß ſie nicht mit euch abreiſen koͤnnen? Sie wer-
den ſich nicht nach meiner Geſellſchaft ſehnen; das
darf ich wohl ſagen: und ich werde nicht im Stan-
de ſeyn, die ihrige zu ertragen, wann ihr wegſeyd.
Darum nehmt ſie mit euch.
Jnzwiſchen will ich es nicht verſchweren, daß
ich euch bey eurer Ruͤckkehr aus Deutſchland und
Jtalien nicht einmal beſuchen ſollte: aber ſchwer-
lich in der Hoffnung, euch auf beſſere Wege zu
bringen; wo die gehoͤrige Ueberlegung desjenigen,
was ich euch vorgeleget und was ihr in euren bey-
den letzten Briefen geſchrieben habt, es unterdeſ-
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Jch
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 706. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/712>, abgerufen am 27.11.2024.
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