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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 8. Göttingen, 1753.

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Correspondenten beilegt, ihre Feder bei Gele-
genheiten von geringerer Wichtigkeit beschäfti-
gen werden. Diese Viere, deren Geschichte
mit einander verbunden ist, thun sich unter der
grossen Menge Characktere, welche damit ver-
wickelt sind, besonders in der Gabe, Briefe zu
schreiben, hervor. Die übrigen schreiben nur
bei Gelegenheit, und sind, wegen der Verhältnisse,
worin sie mit den vier Hauptpersonen stehen,
mehr aus Noth als aus Wahl hineinge-
bracht.

Wider die Weitläuftigkeit u. s. w.

Th. VII. S. 907. gegen das Ende,
nach den Worten: wirksam gemacht
wird.

Andre sind wiederum, und unter denselben
einige von dem schönen Geschlecht, welche wol-
len, daß man die vortreflichen Eigenschaften
der Heldin dieser Geschichte so groß vorgestel-
let, daß sie alle Warscheinlichkeit verlöhren,
und über die Nachahmung erhaben wären. Al-
lein man muß bedenken, wie die Erziehung der
Clarissa von ihrer ersten Kindheit an, ihr
zu einem sehr grossen Vortheil gereichet, so wie
sie zu ihren vortreflichen Vorzügen den Grund
legte: Und man hoffet, daß man dieses, um
der Lehre willen, welche man dadurch einzuschär-
fen gedacht, erwegen wird.

Sie hatte eine gottesfürchtige, wol belesene
Person, die von keiner niedrigen Geburt war,

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Correspondenten beilegt, ihre Feder bei Gele-
genheiten von geringerer Wichtigkeit beſchaͤfti-
gen werden. Dieſe Viere, deren Geſchichte
mit einander verbunden iſt, thun ſich unter der
groſſen Menge Characktere, welche damit ver-
wickelt ſind, beſonders in der Gabe, Briefe zu
ſchreiben, hervor. Die uͤbrigen ſchreiben nur
bei Gelegenheit, und ſind, wegen der Verhaͤltniſſe,
worin ſie mit den vier Hauptperſonen ſtehen,
mehr aus Noth als aus Wahl hineinge-
bracht.

Wider die Weitlaͤuftigkeit u. ſ. w.

Th. VII. S. 907. gegen das Ende,
nach den Worten: wirkſam gemacht
wird.

Andre ſind wiederum, und unter denſelben
einige von dem ſchoͤnen Geſchlecht, welche wol-
len, daß man die vortreflichen Eigenſchaften
der Heldin dieſer Geſchichte ſo groß vorgeſtel-
let, daß ſie alle Warſcheinlichkeit verloͤhren,
und uͤber die Nachahmung erhaben waͤren. Al-
lein man muß bedenken, wie die Erziehung der
Clariſſa von ihrer erſten Kindheit an, ihr
zu einem ſehr groſſen Vortheil gereichet, ſo wie
ſie zu ihren vortreflichen Vorzuͤgen den Grund
legte: Und man hoffet, daß man dieſes, um
der Lehre willen, welche man dadurch einzuſchaͤr-
fen gedacht, erwegen wird.

Sie hatte eine gottesfuͤrchtige, wol beleſene
Perſon, die von keiner niedrigen Geburt war,

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[359/0367] Correspondenten beilegt, ihre Feder bei Gele- genheiten von geringerer Wichtigkeit beſchaͤfti- gen werden. Dieſe Viere, deren Geſchichte mit einander verbunden iſt, thun ſich unter der groſſen Menge Characktere, welche damit ver- wickelt ſind, beſonders in der Gabe, Briefe zu ſchreiben, hervor. Die uͤbrigen ſchreiben nur bei Gelegenheit, und ſind, wegen der Verhaͤltniſſe, worin ſie mit den vier Hauptperſonen ſtehen, mehr aus Noth als aus Wahl hineinge- bracht. Wider die Weitlaͤuftigkeit u. ſ. w. Th. VII. S. 907. gegen das Ende, nach den Worten: wirkſam gemacht wird. Andre ſind wiederum, und unter denſelben einige von dem ſchoͤnen Geſchlecht, welche wol- len, daß man die vortreflichen Eigenſchaften der Heldin dieſer Geſchichte ſo groß vorgeſtel- let, daß ſie alle Warſcheinlichkeit verloͤhren, und uͤber die Nachahmung erhaben waͤren. Al- lein man muß bedenken, wie die Erziehung der Clariſſa von ihrer erſten Kindheit an, ihr zu einem ſehr groſſen Vortheil gereichet, ſo wie ſie zu ihren vortreflichen Vorzuͤgen den Grund legte: Und man hoffet, daß man dieſes, um der Lehre willen, welche man dadurch einzuſchaͤr- fen gedacht, erwegen wird. Sie hatte eine gottesfuͤrchtige, wol beleſene Perſon, die von keiner niedrigen Geburt war, zur Z 4

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Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 8. Göttingen, 1753, S. 359. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa08_1753/367>, abgerufen am 27.11.2024.