Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.muhtig hinauf in die Kammer/ daselbst fand er den Patienten liegen/ daß sein Angesicht mit einem leinen Tuch bedecket / und sein Leib mit einer Mönchskutten bekleidet war: Die Mönche stunden ümb ihn herüm/ und recitirten ihre Gebete. Aber er kehrete sich nicht groß an diese Ceremonien/ sonder ließ den Mann aufdecken/ fassete ihn bey der Hand/ und fühlete/ daß ihm der Puls schlug. Dieserwegen ließ er ihn wieder auf das Bette tragen/ und als er ihm bequeme Artzney gegeben/ bekam er die Sprache und die Sinne wieder/ und lebte hernach noch lange. Ibid. LXXXIII. Ein grosses Kriegsheer kömt durch Kälte und Frost ümb. OHngefähr ümb das Jahr CHristl 1540. fielen sieben tausend Tücken durch die Wallachey in Reussen/ mit grausamen Morden/ vauben/ und plündern. muhtig hinauf in die Kammer/ daselbst fand er den Patienten liegen/ daß sein Angesicht mit einem leinen Tuch bedecket / und sein Leib mit einer Mönchskutten bekleidet war: Die Mönche stunden ümb ihn herüm/ und recitirten ihre Gebete. Aber er kehrete sich nicht groß an diese Ceremonien/ sonder ließ den Mann aufdecken/ fassete ihn bey der Hand/ und fühlete/ daß ihm der Puls schlug. Dieserwegen ließ er ihn wieder auf das Bette tragen/ und als er ihm bequeme Artzney gegeben/ bekam er die Sprache und die Sinne wieder/ und lebte hernach noch lange. Ibid. LXXXIII. Ein grosses Kriegsheer kömt durch Kälte und Frost ümb. OHngefähr ümb das Jahr CHristl 1540. fielen sieben tausend Tücken durch die Wallachey in Reussen/ mit grausamen Morden/ vauben/ und plündern. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0757" n="733"/> muhtig hinauf in die Kammer/ daselbst fand er den Patienten liegen/ daß sein Angesicht mit einem leinen Tuch bedecket / und sein Leib mit einer Mönchskutten bekleidet war: Die Mönche stunden ümb ihn herüm/ und recitirten ihre Gebete.</p> <p>Aber er kehrete sich nicht groß an diese Ceremonien/ sonder ließ den Mann aufdecken/ fassete ihn bey der Hand/ und fühlete/ daß ihm der Puls schlug.</p> <p>Dieserwegen ließ er ihn wieder auf das Bette tragen/ und als er ihm bequeme Artzney gegeben/ bekam er die Sprache und die Sinne wieder/ und lebte hernach noch lange. Ibid.</p> <p>LXXXIII.</p> <p>Ein grosses Kriegsheer kömt durch Kälte und Frost ümb.</p> <p>OHngefähr ümb das Jahr CHristl 1540. fielen sieben tausend Tücken durch die Wallachey in Reussen/ mit grausamen Morden/ vauben/ und plündern.</p> </div> </body> </text> </TEI> [733/0757]
muhtig hinauf in die Kammer/ daselbst fand er den Patienten liegen/ daß sein Angesicht mit einem leinen Tuch bedecket / und sein Leib mit einer Mönchskutten bekleidet war: Die Mönche stunden ümb ihn herüm/ und recitirten ihre Gebete.
Aber er kehrete sich nicht groß an diese Ceremonien/ sonder ließ den Mann aufdecken/ fassete ihn bey der Hand/ und fühlete/ daß ihm der Puls schlug.
Dieserwegen ließ er ihn wieder auf das Bette tragen/ und als er ihm bequeme Artzney gegeben/ bekam er die Sprache und die Sinne wieder/ und lebte hernach noch lange. Ibid.
LXXXIII.
Ein grosses Kriegsheer kömt durch Kälte und Frost ümb.
OHngefähr ümb das Jahr CHristl 1540. fielen sieben tausend Tücken durch die Wallachey in Reussen/ mit grausamen Morden/ vauben/ und plündern.
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