Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.Es war im Monat Novembri: Unversehens fiel Frost und Kälte ein/ und fieng an so hefftig zu schneyen/ daß sie weder hinter sich noch vor sich kommen kanten. Das war ihnen eine ungewöhnliche Sache/ als die einer sanfften Lufft gewohnet. Geschwinde sturben ihre Reit- und Wagen-Pferde meistentheils. Was die Menschen anbelanget/ so nahm die Kälte so hefftig zu/ daß sie mehr als viertzigtausend Mann ümbbrachte: Die gantz starrend - todt sind gefunden worden. Viel sind auch gefunden worden/ die ihre Pferde getödtet/ und in die warmen Leiber sind hinein gekrochen/ sich vor der Kälte zu beschützen/ aber vergeblich. Die übrigen sind in die Landschafft Moldaw gezogen/ daselbst sind sie von den Wallachen und Polen erschlagen worden/ also/ daß von diesem grossen Volck wenig davon kommen: Etliche sagen von vier oder fünf tausend/ andere von neun oder zehentausend. Cromerus im dreissigsten Buch der Polnischen Historie. Es war im Monat Novembri: Unversehens fiel Frost und Kälte ein/ und fieng an so hefftig zu schneyen/ daß sie weder hinter sich noch vor sich kommen kanten. Das war ihnen eine ungewöhnliche Sache/ als die einer sanfften Lufft gewohnet. Geschwinde sturben ihre Reit- und Wagen-Pferde meistentheils. Was die Menschen anbelanget/ so nahm die Kälte so hefftig zu/ daß sie mehr als viertzigtausend Mann ümbbrachte: Die gantz starrend - todt sind gefunden worden. Viel sind auch gefunden worden/ die ihre Pferde getödtet/ und in die warmen Leiber sind hinein gekrochen/ sich vor der Kälte zu beschützen/ aber vergeblich. Die übrigen sind in die Landschafft Moldaw gezogen/ daselbst sind sie von den Wallachen und Polen erschlagen worden/ also/ daß von diesem grossen Volck wenig davon kommen: Etliche sagen von vier oder fünf tausend/ andere von neun oder zehentausend. Cromerus im dreissigsten Buch der Polnischen Historie. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0758" n="734"/> <p>Es war im Monat Novembri: Unversehens fiel Frost und Kälte ein/ und fieng an so hefftig zu schneyen/ daß sie weder hinter sich noch vor sich kommen kanten. Das war ihnen eine ungewöhnliche Sache/ als die einer sanfften Lufft gewohnet. Geschwinde sturben ihre Reit- und Wagen-Pferde meistentheils.</p> <p>Was die Menschen anbelanget/ so nahm die Kälte so hefftig zu/ daß sie mehr als viertzigtausend Mann ümbbrachte: Die gantz starrend - todt sind gefunden worden.</p> <p>Viel sind auch gefunden worden/ die ihre Pferde getödtet/ und in die warmen Leiber sind hinein gekrochen/ sich vor der Kälte zu beschützen/ aber vergeblich.</p> <p>Die übrigen sind in die Landschafft Moldaw gezogen/ daselbst sind sie von den Wallachen und Polen erschlagen worden/ also/ daß von diesem grossen Volck wenig davon kommen: Etliche sagen von vier oder fünf tausend/ andere von neun oder zehentausend. Cromerus im dreissigsten Buch der Polnischen Historie.</p> </div> </body> </text> </TEI> [734/0758]
Es war im Monat Novembri: Unversehens fiel Frost und Kälte ein/ und fieng an so hefftig zu schneyen/ daß sie weder hinter sich noch vor sich kommen kanten. Das war ihnen eine ungewöhnliche Sache/ als die einer sanfften Lufft gewohnet. Geschwinde sturben ihre Reit- und Wagen-Pferde meistentheils.
Was die Menschen anbelanget/ so nahm die Kälte so hefftig zu/ daß sie mehr als viertzigtausend Mann ümbbrachte: Die gantz starrend - todt sind gefunden worden.
Viel sind auch gefunden worden/ die ihre Pferde getödtet/ und in die warmen Leiber sind hinein gekrochen/ sich vor der Kälte zu beschützen/ aber vergeblich.
Die übrigen sind in die Landschafft Moldaw gezogen/ daselbst sind sie von den Wallachen und Polen erschlagen worden/ also/ daß von diesem grossen Volck wenig davon kommen: Etliche sagen von vier oder fünf tausend/ andere von neun oder zehentausend. Cromerus im dreissigsten Buch der Polnischen Historie.
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