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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798.

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er stets auf der Dossirung liegen, und macht also
nie solche Spalten.

Damit nun die Rasen- oder Thonbrust die ge-
hörige Böschung erhalte, muß jede Schicht seit-
wärts fein angeschlagen werden, jedoch so, daß sie
nicht schmäler wird, als die nächst folgende seyn
soll, widrigenfalls gäbe diese an den Seiten nach,
und bekäme nicht Halt genug. Denn da ihr die
Unterstützung fehlen würde, entstünden selbst bei
dem Anstürzen des Schuttes dennoch schädliche Höh-
lungen, die sich nicht gut verstopfen lassen.

§. 103.

Wegen des Rasenhaupt-Setzens ist noch nöthig,
Folgendes anzumerken.

1) Einige setzen schlechthin die Dicke der Rasen-
oder Thonbrust zu 6 Fuß an. Allein für sehr
niedrige Dämme würde dieß zu stark seyn, und
unnöthige Kosten machen. Für sehr hohe
Dämme wäre jene Dicke wol zu schwach. Be-
hält man hingegen das vorhin angegebene Ver-
hältniß, so hat man für alle Höhen der Däm-
me, eine zweckmäßige Stärke der Rasenhäup-
ter und Thonbrüste auf ihren Kappen. Nun
kann man aus der Höhe des Dammes, und der
obern und untern Breite der Brüste, leicht
durch eine Zeichnung, die Böschungs-Winkel
finden, nach denen man arbeiten lassen muß,
zumal da es auf etliche Grade des Winkels so
genau

er ſtets auf der Doſſirung liegen, und macht alſo
nie ſolche Spalten.

Damit nun die Raſen- oder Thonbruſt die ge-
hoͤrige Boͤſchung erhalte, muß jede Schicht ſeit-
waͤrts fein angeſchlagen werden, jedoch ſo, daß ſie
nicht ſchmaͤler wird, als die naͤchſt folgende ſeyn
ſoll, widrigenfalls gaͤbe dieſe an den Seiten nach,
und bekaͤme nicht Halt genug. Denn da ihr die
Unterſtuͤtzung fehlen wuͤrde, entſtuͤnden ſelbſt bei
dem Anſtuͤrzen des Schuttes dennoch ſchaͤdliche Hoͤh-
lungen, die ſich nicht gut verſtopfen laſſen.

§. 103.

Wegen des Raſenhaupt-Setzens iſt noch noͤthig,
Folgendes anzumerken.

1) Einige ſetzen ſchlechthin die Dicke der Raſen-
oder Thonbruſt zu 6 Fuß an. Allein fuͤr ſehr
niedrige Daͤmme wuͤrde dieß zu ſtark ſeyn, und
unnoͤthige Koſten machen. Fuͤr ſehr hohe
Daͤmme waͤre jene Dicke wol zu ſchwach. Be-
haͤlt man hingegen das vorhin angegebene Ver-
haͤltniß, ſo hat man fuͤr alle Hoͤhen der Daͤm-
me, eine zweckmaͤßige Staͤrke der Raſenhaͤup-
ter und Thonbruͤſte auf ihren Kappen. Nun
kann man aus der Hoͤhe des Dammes, und der
obern und untern Breite der Bruͤſte, leicht
durch eine Zeichnung, die Boͤſchungs-Winkel
finden, nach denen man arbeiten laſſen muß,
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[218/0228] er ſtets auf der Doſſirung liegen, und macht alſo nie ſolche Spalten. Damit nun die Raſen- oder Thonbruſt die ge- hoͤrige Boͤſchung erhalte, muß jede Schicht ſeit- waͤrts fein angeſchlagen werden, jedoch ſo, daß ſie nicht ſchmaͤler wird, als die naͤchſt folgende ſeyn ſoll, widrigenfalls gaͤbe dieſe an den Seiten nach, und bekaͤme nicht Halt genug. Denn da ihr die Unterſtuͤtzung fehlen wuͤrde, entſtuͤnden ſelbſt bei dem Anſtuͤrzen des Schuttes dennoch ſchaͤdliche Hoͤh- lungen, die ſich nicht gut verſtopfen laſſen. §. 103. Wegen des Raſenhaupt-Setzens iſt noch noͤthig, Folgendes anzumerken. 1) Einige ſetzen ſchlechthin die Dicke der Raſen- oder Thonbruſt zu 6 Fuß an. Allein fuͤr ſehr niedrige Daͤmme wuͤrde dieß zu ſtark ſeyn, und unnoͤthige Koſten machen. Fuͤr ſehr hohe Daͤmme waͤre jene Dicke wol zu ſchwach. Be- haͤlt man hingegen das vorhin angegebene Ver- haͤltniß, ſo hat man fuͤr alle Hoͤhen der Daͤm- me, eine zweckmaͤßige Staͤrke der Raſenhaͤup- ter und Thonbruͤſte auf ihren Kappen. Nun kann man aus der Hoͤhe des Dammes, und der obern und untern Breite der Bruͤſte, leicht durch eine Zeichnung, die Boͤſchungs-Winkel finden, nach denen man arbeiten laſſen muß, zumal da es auf etliche Grade des Winkels ſo genau

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Zitationshilfe: Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 218. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/228>, abgerufen am 28.11.2024.