Raumes wegen stehen können, neben einander an, und läßt sie mit den Rammeln das vorgegebene Stück erst einmal ganz überhin arbeiten. Dann läßt man ihnen, wo es nöthig ist, eine 2te Abthei- lung von eben so viel Mann nachfolgen, oder die erste Abtheilung wieder da anfangen, wo sie bei dem ersten Gange den Anfang machte. Auf diese Weise behandelt man das vorgegebene Stück 3 bis 4 mal, je nachdem es nöthig ist. Von der- jenigen Abtheilung, welche das Stampfen besor- gen muß, kann gleich eine andere Abtheilung vor- auf gehn, welche auf der Rasenbrust Rasen, oder auf der Thonbrust Thon, ingleichen neben der Brust, Schutt oder Steine setzt, wie es just ver- langt wird; so kann eine Arbeit zugleich mit der andern verrichtet werden, welches immer das vor- theilhafteste ist. Man thut aber wohl, die Leute nicht gar zu dicht einander auf dem Fuße nach- folgen zu lassen, weil sie sich leicht versäumen. Das Aufstürzen und Ausgleichen des Schuttes, kann auch ohnehin schneller verrichtet werden, als es die Stampfenden richtig zu bear- beiten vermögen, wenn nicht Personen genug da- bei angestellt sind.
Eine Vorsichtsregel ist noch nöthig hier bei- zubringen. Wenn starker Regen kommt, und bei- des Thon und Rasen auf den Brüsten, wie auch der Schutt vor und hinter denselben sehr einge- näßt ist, so bekömmt alles bei plötzlich entstande-
ner
Raumes wegen ſtehen koͤnnen, neben einander an, und laͤßt ſie mit den Rammeln das vorgegebene Stuͤck erſt einmal ganz uͤberhin arbeiten. Dann laͤßt man ihnen, wo es noͤthig iſt, eine 2te Abthei- lung von eben ſo viel Mann nachfolgen, oder die erſte Abtheilung wieder da anfangen, wo ſie bei dem erſten Gange den Anfang machte. Auf dieſe Weiſe behandelt man das vorgegebene Stuͤck 3 bis 4 mal, je nachdem es noͤthig iſt. Von der- jenigen Abtheilung, welche das Stampfen beſor- gen muß, kann gleich eine andere Abtheilung vor- auf gehn, welche auf der Raſenbruſt Raſen, oder auf der Thonbruſt Thon, ingleichen neben der Bruſt, Schutt oder Steine ſetzt, wie es juſt ver- langt wird; ſo kann eine Arbeit zugleich mit der andern verrichtet werden, welches immer das vor- theilhafteſte iſt. Man thut aber wohl, die Leute nicht gar zu dicht einander auf dem Fuße nach- folgen zu laſſen, weil ſie ſich leicht verſaͤumen. Das Aufſtuͤrzen und Ausgleichen des Schuttes, kann auch ohnehin ſchneller verrichtet werden, als es die Stampfenden richtig zu bear- beiten vermoͤgen, wenn nicht Perſonen genug da- bei angeſtellt ſind.
Eine Vorſichtsregel iſt noch noͤthig hier bei- zubringen. Wenn ſtarker Regen kommt, und bei- des Thon und Raſen auf den Bruͤſten, wie auch der Schutt vor und hinter denſelben ſehr einge- naͤßt iſt, ſo bekoͤmmt alles bei ploͤtzlich entſtande-
ner
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0239"n="229"/>
Raumes wegen ſtehen koͤnnen, neben einander an,<lb/>
und laͤßt ſie mit den Rammeln das vorgegebene<lb/>
Stuͤck erſt einmal ganz uͤberhin arbeiten. Dann<lb/>
laͤßt man ihnen, wo es noͤthig iſt, eine 2te Abthei-<lb/>
lung von eben ſo viel Mann nachfolgen, oder<lb/>
die erſte Abtheilung wieder da anfangen, wo ſie<lb/>
bei dem erſten Gange den Anfang machte. Auf<lb/>
dieſe Weiſe behandelt man das vorgegebene Stuͤck<lb/>
3 bis 4 mal, je nachdem es noͤthig iſt. Von der-<lb/>
jenigen Abtheilung, welche das Stampfen beſor-<lb/>
gen muß, kann gleich eine andere Abtheilung vor-<lb/>
auf gehn, welche auf der Raſenbruſt Raſen, oder<lb/>
auf der Thonbruſt Thon, ingleichen neben der<lb/>
Bruſt, Schutt oder Steine ſetzt, wie es juſt ver-<lb/>
langt wird; ſo kann eine Arbeit zugleich mit der<lb/>
andern verrichtet werden, welches immer das vor-<lb/>
theilhafteſte iſt. Man thut aber wohl, die Leute<lb/>
nicht gar zu dicht einander auf dem Fuße nach-<lb/>
folgen zu laſſen, weil ſie ſich leicht verſaͤumen.<lb/>
Das <hirendition="#g">Aufſtuͤrzen</hi> und <hirendition="#g">Ausgleichen</hi> des<lb/>
Schuttes, kann auch ohnehin ſchneller verrichtet<lb/>
werden, als es die Stampfenden richtig zu bear-<lb/>
beiten vermoͤgen, wenn nicht Perſonen genug da-<lb/>
bei angeſtellt ſind.</p><lb/><p>Eine Vorſichtsregel iſt noch noͤthig hier bei-<lb/>
zubringen. Wenn ſtarker Regen kommt, und bei-<lb/>
des Thon und Raſen auf den Bruͤſten, wie auch<lb/>
der Schutt vor und hinter denſelben ſehr einge-<lb/>
naͤßt iſt, ſo bekoͤmmt alles bei ploͤtzlich entſtande-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">ner</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[229/0239]
Raumes wegen ſtehen koͤnnen, neben einander an,
und laͤßt ſie mit den Rammeln das vorgegebene
Stuͤck erſt einmal ganz uͤberhin arbeiten. Dann
laͤßt man ihnen, wo es noͤthig iſt, eine 2te Abthei-
lung von eben ſo viel Mann nachfolgen, oder
die erſte Abtheilung wieder da anfangen, wo ſie
bei dem erſten Gange den Anfang machte. Auf
dieſe Weiſe behandelt man das vorgegebene Stuͤck
3 bis 4 mal, je nachdem es noͤthig iſt. Von der-
jenigen Abtheilung, welche das Stampfen beſor-
gen muß, kann gleich eine andere Abtheilung vor-
auf gehn, welche auf der Raſenbruſt Raſen, oder
auf der Thonbruſt Thon, ingleichen neben der
Bruſt, Schutt oder Steine ſetzt, wie es juſt ver-
langt wird; ſo kann eine Arbeit zugleich mit der
andern verrichtet werden, welches immer das vor-
theilhafteſte iſt. Man thut aber wohl, die Leute
nicht gar zu dicht einander auf dem Fuße nach-
folgen zu laſſen, weil ſie ſich leicht verſaͤumen.
Das Aufſtuͤrzen und Ausgleichen des
Schuttes, kann auch ohnehin ſchneller verrichtet
werden, als es die Stampfenden richtig zu bear-
beiten vermoͤgen, wenn nicht Perſonen genug da-
bei angeſtellt ſind.
Eine Vorſichtsregel iſt noch noͤthig hier bei-
zubringen. Wenn ſtarker Regen kommt, und bei-
des Thon und Raſen auf den Bruͤſten, wie auch
der Schutt vor und hinter denſelben ſehr einge-
naͤßt iſt, ſo bekoͤmmt alles bei ploͤtzlich entſtande-
ner
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 229. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/239>, abgerufen am 27.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.