eine gewisse Höhe auftreibt, diesem ihrem hydro- statischen Wasserkörper auch gleich seyn. Nun sey z. E. die Höhe einer Welle 1 Fuß, so ist ihre Grundlinie 2 Fuß. Die ihr zukommende Länge sey ebenfalls 1 Fuß, so wird die Welle mit 2 Ku- bicfuß Wasser wirken. Den Kubicfuß Wasser nur zu 64 Lb gerechnet, wird ein Wind, der eine sol- che Welle von einem Fuße bewegen soll, auf eine Fläche von 2 Quadratfußen mit einer Kraft wir- ken müssen, die gleich ist 128 Pfunden. Da aber der Wellen Grundlinien beständig in demselben Ver- hältnisse bleiben müssen, so werden sich auch die Kräfte der Wellen gegen einander verhalten wie die Quadrate der Wellenhöhen. Hieraus folgt, daß eine doppelt so hohe Welle auch eine vierfache Kraft verlangt, als diejenige seyn muß, durch welche sie auf 1 Fuß Höhe empor gehoben wäre.
Wird demnach eine Welle von 1 Fuß Höhe, mit einer Kraft des Windes von 128 Lb ange- worfen, so ist der Stoß, der auch zugleich durch die erfolgende Sinkung vermehrt wird, (die sich nach obigem nach einer abnehmenden Progression verringerte) 64 Lb, die gesammte Wirkung also = 192 Lb.
Das Nachtheilige der senkrechten Dämme erhellt also abermals. Doch gilt die gleich anfangs des §. 28. gegebene Erinnerung, daß bei gewöhnli- chen Teichen nur wenig Erhebliches von dieser da- selbst entstehenden Art Wellen zu befürchten ist.
Leser,
eine gewiſſe Hoͤhe auftreibt, dieſem ihrem hydro- ſtatiſchen Waſſerkoͤrper auch gleich ſeyn. Nun ſey z. E. die Hoͤhe einer Welle 1 Fuß, ſo iſt ihre Grundlinie 2 Fuß. Die ihr zukommende Laͤnge ſey ebenfalls 1 Fuß, ſo wird die Welle mit 2 Ku- bicfuß Waſſer wirken. Den Kubicfuß Waſſer nur zu 64 ℔ gerechnet, wird ein Wind, der eine ſol- che Welle von einem Fuße bewegen ſoll, auf eine Flaͤche von 2 Quadratfußen mit einer Kraft wir- ken muͤſſen, die gleich iſt 128 Pfunden. Da aber der Wellen Grundlinien beſtaͤndig in demſelben Ver- haͤltniſſe bleiben muͤſſen, ſo werden ſich auch die Kraͤfte der Wellen gegen einander verhalten wie die Quadrate der Wellenhoͤhen. Hieraus folgt, daß eine doppelt ſo hohe Welle auch eine vierfache Kraft verlangt, als diejenige ſeyn muß, durch welche ſie auf 1 Fuß Hoͤhe empor gehoben waͤre.
Wird demnach eine Welle von 1 Fuß Hoͤhe, mit einer Kraft des Windes von 128 ℔ ange- worfen, ſo iſt der Stoß, der auch zugleich durch die erfolgende Sinkung vermehrt wird, (die ſich nach obigem nach einer abnehmenden Progreſſion verringerte) 64 ℔, die geſammte Wirkung alſo = 192 ℔.
Das Nachtheilige der ſenkrechten Daͤmme erhellt alſo abermals. Doch gilt die gleich anfangs des §. 28. gegebene Erinnerung, daß bei gewoͤhnli- chen Teichen nur wenig Erhebliches von dieſer da- ſelbſt entſtehenden Art Wellen zu befuͤrchten iſt.
Leſer,
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eine gewiſſe Hoͤhe auftreibt, dieſem ihrem hydro-
ſtatiſchen Waſſerkoͤrper auch gleich ſeyn. Nun ſey
z. E. die Hoͤhe einer Welle 1 Fuß, ſo iſt ihre
Grundlinie 2 Fuß. Die ihr zukommende Laͤnge
ſey ebenfalls 1 Fuß, ſo wird die Welle mit 2 Ku-
bicfuß Waſſer wirken. Den Kubicfuß Waſſer nur
zu 64 ℔ gerechnet, wird ein Wind, der eine ſol-
che Welle von einem Fuße bewegen ſoll, auf eine
Flaͤche von 2 Quadratfußen mit einer Kraft wir-
ken muͤſſen, die gleich iſt 128 Pfunden. Da aber
der Wellen Grundlinien beſtaͤndig in demſelben Ver-
haͤltniſſe bleiben muͤſſen, ſo werden ſich auch die
Kraͤfte der Wellen gegen einander verhalten wie die
Quadrate der Wellenhoͤhen. Hieraus folgt, daß
eine doppelt ſo hohe Welle auch eine vierfache
Kraft verlangt, als diejenige ſeyn muß, durch
welche ſie auf 1 Fuß Hoͤhe empor gehoben waͤre.
Wird demnach eine Welle von 1 Fuß Hoͤhe,
mit einer Kraft des Windes von 128 ℔ ange-
worfen, ſo iſt der Stoß, der auch zugleich durch
die erfolgende Sinkung vermehrt wird, (die ſich
nach obigem nach einer abnehmenden Progreſſion
verringerte) 64 ℔, die geſammte Wirkung alſo
= 192 ℔.
Das Nachtheilige der ſenkrechten Daͤmme erhellt
alſo abermals. Doch gilt die gleich anfangs des
§. 28. gegebene Erinnerung, daß bei gewoͤhnli-
chen Teichen nur wenig Erhebliches von dieſer da-
ſelbſt entſtehenden Art Wellen zu befuͤrchten iſt.
Leſer,
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/67>, abgerufen am 21.11.2024.
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