Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806.

Bild:
<< vorherige Seite
Vom Haupte reiß' ich ihr den Schleyer,
Jetzt steht es da als Ungeheuer,
Jm Sonnenlicht nicht schädlich mehr.
Fort, Pest des Abgrunds, fort hinab,
Fort in der Hölle ew'ges Grab!

(Sie sinkt unter.)
Chor von Soldaten.
Fort, Pest des Abgrunds, fort hinab!
Fort in der Hölle ew'ges Grab!
Saadi.
Verzeihe mir mein Freund,
O, komm in meine Arme!
Almansor.
O komm in meine Arme,
Verzeihe mir mein Freund!

Zelu nimmt Osmar bei Seite, und giebt ihm das
Schwerdt. Zobea naht sich unterdessen ihren Brüdern.
Zelu.
Nimm dies Schwerdt aus meinen Händen,
Das in Himmelsglut gediegen,
Und als Sieger wirst du enden
Jn dem schwersten Erdenkampfe.
Dieses Schwerdt ist unbezwingbar,
Sinabal kann dich nicht tödten,
Doch ich rathe dir, zu beten,
Eh du nach dem Walde gehst.

(Er geht zur Zobea, und reicht ihr den Ring.)
Dieser Ring Zobea, scheuchet
Trägen Schlafes Zaubermacht.
Vom Haupte reiß' ich ihr den Schleyer,
Jetzt steht es da als Ungeheuer,
Jm Sonnenlicht nicht schädlich mehr.
Fort, Pest des Abgrunds, fort hinab,
Fort in der Hölle ew'ges Grab!

(Sie sinkt unter.)
Chor von Soldaten.
Fort, Pest des Abgrunds, fort hinab!
Fort in der Hölle ew'ges Grab!
Saadi.
Verzeihe mir mein Freund,
O, komm in meine Arme!
Almansor.
O komm in meine Arme,
Verzeihe mir mein Freund!

Zelu nimmt Osmar bei Seite, und giebt ihm das
Schwerdt. Zobea naht sich unterdessen ihren Brüdern.
Zelu.
Nimm dies Schwerdt aus meinen Händen,
Das in Himmelsglut gediegen,
Und als Sieger wirst du enden
Jn dem schwersten Erdenkampfe.
Dieses Schwerdt ist unbezwingbar,
Sinabal kann dich nicht tödten,
Doch ich rathe dir, zu beten,
Eh du nach dem Walde gehst.

(Er geht zur Zobea, und reicht ihr den Ring.)
Dieser Ring Zobea, scheuchet
Trägen Schlafes Zaubermacht.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <sp who="#ZEL">
            <p><pb facs="#f0100" n="96"/>
Vom Haupte reiß' ich ihr den Schleyer,<lb/>
Jetzt steht es da als Ungeheuer,<lb/>
Jm Sonnenlicht nicht schädlich mehr.<lb/>
Fort, Pest des Abgrunds, fort hinab,<lb/>
Fort in der Hölle ew'ges Grab!</p><lb/>
            <stage>(Sie sinkt unter.)</stage>
          </sp><lb/>
          <sp who="#CHORSOLD">
            <speaker>Chor von Soldaten.</speaker><lb/>
            <p>Fort, Pest des Abgrunds, fort hinab!<lb/>
Fort in der Hölle ew'ges Grab!</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#SAA">
            <speaker>Saadi.</speaker><lb/>
            <p>Verzeihe mir mein Freund,<lb/>
O, komm in meine Arme!</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ALM">
            <speaker>Almansor.</speaker><lb/>
            <p>O komm in meine Arme,<lb/>
Verzeihe mir mein Freund!</p><lb/>
            <stage><hi rendition="#g">Zelu</hi> nimmt <hi rendition="#g">Osmar</hi> bei Seite, und giebt ihm das<lb/>
Schwerdt. <hi rendition="#g">Zobea</hi> naht sich unterdessen ihren Brüdern.</stage>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ZEL">
            <speaker>Zelu.</speaker><lb/>
            <p>Nimm dies Schwerdt aus meinen Händen,<lb/>
Das in Himmelsglut gediegen,<lb/>
Und als Sieger wirst du enden<lb/>
Jn dem schwersten Erdenkampfe.<lb/>
Dieses Schwerdt ist unbezwingbar,<lb/>
Sinabal kann dich nicht tödten,<lb/>
Doch ich rathe dir, zu beten,<lb/>
Eh du nach dem Walde gehst.</p><lb/>
            <stage>(Er geht zur Zobea, und reicht ihr den Ring.)</stage><lb/>
            <p>Dieser Ring Zobea, scheuchet<lb/>
Trägen Schlafes Zaubermacht.<lb/></p>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[96/0100] Vom Haupte reiß' ich ihr den Schleyer, Jetzt steht es da als Ungeheuer, Jm Sonnenlicht nicht schädlich mehr. Fort, Pest des Abgrunds, fort hinab, Fort in der Hölle ew'ges Grab! (Sie sinkt unter.) Chor von Soldaten. Fort, Pest des Abgrunds, fort hinab! Fort in der Hölle ew'ges Grab! Saadi. Verzeihe mir mein Freund, O, komm in meine Arme! Almansor. O komm in meine Arme, Verzeihe mir mein Freund! Zelu nimmt Osmar bei Seite, und giebt ihm das Schwerdt. Zobea naht sich unterdessen ihren Brüdern. Zelu. Nimm dies Schwerdt aus meinen Händen, Das in Himmelsglut gediegen, Und als Sieger wirst du enden Jn dem schwersten Erdenkampfe. Dieses Schwerdt ist unbezwingbar, Sinabal kann dich nicht tödten, Doch ich rathe dir, zu beten, Eh du nach dem Walde gehst. (Er geht zur Zobea, und reicht ihr den Ring.) Dieser Ring Zobea, scheuchet Trägen Schlafes Zaubermacht.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/robert_sylphen_1806
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/robert_sylphen_1806/100
Zitationshilfe: Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806, S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robert_sylphen_1806/100>, abgerufen am 24.11.2024.