Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806. Minnewart. Nein! dahinter steckt was anders; ich fange nach und nach an, an Geister zu glauben; am Ende sind wir selbst bloße Geister; aber kommen Sie nur, in dem Vorhof geht ge- wiß heute noch etwas grimmiges vor, dem muß ich mit beiwohnen. Jch mag es gerne, wenn mir aus lauter Angst so die Haare zu Berge steigen. Larifari. Jch ängst'ge mich in meinem Leben nicht; denn es geht alles ganz natürlich in der Welt zu. (Beide ab.) Sechste Scene. Papagena. Man sage, was man will, Man hat doch ein Gewissen, Und schweigt's auch bei Gewissen, Bei mir schweigt es nicht still. Es sprach: Geh' hin und rein'ge dich, Sonst, böses Weib, sonst peing' ich dich! Da schlich ich in den Wald. Da stehst du armer Baum! Jch kniee vor dir nieder. Kehr' in das Leben wieder, Minnewart. Nein! dahinter steckt was anders; ich fange nach und nach an, an Geister zu glauben; am Ende sind wir selbst bloße Geister; aber kommen Sie nur, in dem Vorhof geht ge- wiß heute noch etwas grimmiges vor, dem muß ich mit beiwohnen. Jch mag es gerne, wenn mir aus lauter Angst so die Haare zu Berge steigen. Larifari. Jch ängst'ge mich in meinem Leben nicht; denn es geht alles ganz natürlich in der Welt zu. (Beide ab.) Sechste Scene. Papagena. Man sage, was man will, Man hat doch ein Gewissen, Und schweigt's auch bei Gewissen, Bei mir schweigt es nicht still. Es sprach: Geh' hin und rein'ge dich, Sonst, böses Weib, sonst peing' ich dich! Da schlich ich in den Wald. Da stehst du armer Baum! Jch kniee vor dir nieder. Kehr' in das Leben wieder, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0138" n="134"/> <sp who="#MINNE"> <speaker>Minnewart.</speaker><lb/> <p>Nein! dahinter steckt was anders; ich fange<lb/> nach und nach an, an Geister zu glauben;<lb/> am Ende sind wir selbst bloße Geister; aber<lb/> kommen Sie nur, in dem Vorhof geht ge-<lb/> wiß heute noch etwas grimmiges vor, dem<lb/> muß ich mit beiwohnen. Jch mag es gerne,<lb/> wenn mir aus lauter Angst so die Haare zu<lb/> Berge steigen.</p> </sp><lb/> <sp who="#LAR"> <speaker>Larifari.</speaker><lb/> <p>Jch ängst'ge mich in meinem Leben nicht;<lb/> denn es geht alles ganz natürlich in der<lb/> Welt zu.</p><lb/> <stage>(Beide ab.)</stage> </sp> </div><lb/> <div n="2"> <head>Sechste Scene.</head><lb/> <sp who="#PAP"> <speaker>Papagena.</speaker><lb/> <p>Man sage, was man will,<lb/> Man hat doch ein Gewissen,<lb/> Und schweigt's auch bei Gewissen,<lb/> Bei mir schweigt es nicht still.<lb/> Es sprach: Geh' hin und rein'ge dich,<lb/> Sonst, böses Weib, sonst peing' ich dich!<lb/> Da schlich ich in den Wald.</p><lb/> <p>Da stehst du armer Baum!<lb/> Jch kniee vor dir nieder.<lb/> Kehr' in das Leben wieder,<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [134/0138]
Minnewart.
Nein! dahinter steckt was anders; ich fange
nach und nach an, an Geister zu glauben;
am Ende sind wir selbst bloße Geister; aber
kommen Sie nur, in dem Vorhof geht ge-
wiß heute noch etwas grimmiges vor, dem
muß ich mit beiwohnen. Jch mag es gerne,
wenn mir aus lauter Angst so die Haare zu
Berge steigen.
Larifari.
Jch ängst'ge mich in meinem Leben nicht;
denn es geht alles ganz natürlich in der
Welt zu.
(Beide ab.)
Sechste Scene.
Papagena.
Man sage, was man will,
Man hat doch ein Gewissen,
Und schweigt's auch bei Gewissen,
Bei mir schweigt es nicht still.
Es sprach: Geh' hin und rein'ge dich,
Sonst, böses Weib, sonst peing' ich dich!
Da schlich ich in den Wald.
Da stehst du armer Baum!
Jch kniee vor dir nieder.
Kehr' in das Leben wieder,
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