Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806. Minnewart. Erster Monarch aller Schwarzen Lassen Sie mich Jhre Ebenfüße küssen, und Jhre gottes- fürchtigen Gebote vollstrecken. (ab.) Sechste Scene. Sinabal allein, nacher Papagena. Sinabal. Verwegner Osmar, wie, du willst es wagen, Mit Sinabal zu streiten? Willst deine Tochter mir, mein Eigenthum, Willst sie entreissen mir mit deinen Waffen, Mit niedern Erdenwaffen! -- Umsonst, ich lache dein -- Eh' dieses Landes Küste du erreichest, Zieht der Magnetenfels, Den ich in deinen Weg dir hingepflanzt, Das Eisenwerk aus deinen Kriegesschiffen, Auf daß sie all in Trümmern untergehn. Es bleiben Fatme und Dilara hier Bleiben gemartert, bis sie sich bekehren; Und für Zobea wird Jn ihrer Gegenwart, wie es geboten, Noch diese Nacht der Zaubertrank bereitet, Der mich nach Monatsfrist von ihr befreiet. -- Minnewart. Erster Monarch aller Schwarzen Lassen Sie mich Jhre Ebenfüße küssen, und Jhre gottes- fürchtigen Gebote vollstrecken. (ab.) Sechste Scene. Sinabal allein, nacher Papagena. Sinabal. Verwegner Osmar, wie, du willst es wagen, Mit Sinabal zu streiten? Willst deine Tochter mir, mein Eigenthum, Willst sie entreissen mir mit deinen Waffen, Mit niedern Erdenwaffen! — Umsonst, ich lache dein — Eh' dieses Landes Küste du erreichest, Zieht der Magnetenfels, Den ich in deinen Weg dir hingepflanzt, Das Eisenwerk aus deinen Kriegesschiffen, Auf daß sie all in Trümmern untergehn. Es bleiben Fatme und Dilara hier Bleiben gemartert, bis sie sich bekehren; Und für Zobea wird Jn ihrer Gegenwart, wie es geboten, Noch diese Nacht der Zaubertrank bereitet, Der mich nach Monatsfrist von ihr befreiet. — <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0028" n="24"/> <sp who="#MINNE"> <speaker>Minnewart.</speaker><lb/> <p>Erster Monarch aller Schwarzen Lassen Sie<lb/> mich Jhre Ebenfüße küssen, und Jhre gottes-<lb/> fürchtigen Gebote vollstrecken.</p><lb/> <stage>(ab.)</stage> </sp> </div><lb/> <div n="2"> <head>Sechste Scene.</head><lb/> <p>Sinabal allein, nacher Papagena.</p><lb/> <sp who="#SIN"> <speaker>Sinabal.</speaker><lb/> <p>Verwegner Osmar, wie, du willst es wagen,<lb/> Mit Sinabal zu streiten?<lb/> Willst deine Tochter mir, mein Eigenthum,<lb/> Willst sie entreissen mir mit deinen Waffen,<lb/> Mit niedern Erdenwaffen! —<lb/> Umsonst, ich lache dein —<lb/> Eh' dieses Landes Küste du erreichest,<lb/> Zieht der Magnetenfels,<lb/> Den ich in deinen Weg dir hingepflanzt,<lb/> Das Eisenwerk aus deinen Kriegesschiffen,<lb/> Auf daß sie all in Trümmern untergehn.<lb/> Es bleiben Fatme und Dilara <hi rendition="#g">hier</hi><lb/> Bleiben gemartert, bis sie sich bekehren;<lb/> Und für Zobea wird<lb/> Jn ihrer Gegenwart, wie es geboten,<lb/> Noch diese Nacht der Zaubertrank bereitet,<lb/> Der mich nach Monatsfrist von ihr befreiet. —<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [24/0028]
Minnewart.
Erster Monarch aller Schwarzen Lassen Sie
mich Jhre Ebenfüße küssen, und Jhre gottes-
fürchtigen Gebote vollstrecken.
(ab.)
Sechste Scene.
Sinabal allein, nacher Papagena.
Sinabal.
Verwegner Osmar, wie, du willst es wagen,
Mit Sinabal zu streiten?
Willst deine Tochter mir, mein Eigenthum,
Willst sie entreissen mir mit deinen Waffen,
Mit niedern Erdenwaffen! —
Umsonst, ich lache dein —
Eh' dieses Landes Küste du erreichest,
Zieht der Magnetenfels,
Den ich in deinen Weg dir hingepflanzt,
Das Eisenwerk aus deinen Kriegesschiffen,
Auf daß sie all in Trümmern untergehn.
Es bleiben Fatme und Dilara hier
Bleiben gemartert, bis sie sich bekehren;
Und für Zobea wird
Jn ihrer Gegenwart, wie es geboten,
Noch diese Nacht der Zaubertrank bereitet,
Der mich nach Monatsfrist von ihr befreiet. —
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Zitationshilfe: | Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robert_sylphen_1806/28>, abgerufen am 27.07.2024. |