Die Grösse des Schwungs aber, welcher in dem Pendulo von dem Stoß verursachet wird, kan sehr genau durch Hülfe des Ban- des LN, gemessen werden. Man darf zu diesem Ende nur die beyden stählernen Schär- fen VN, zwischen welchen das Band durch- geht, vermittelst der Schraube Z dergestalt spannen, daß das Band zwar frey und leicht, jedoch nicht ohne einen geringen Wiederstand durchgezogen werden könne. Ehe nun das Pendulum in Bewegung gebracht wird, so ziehe man das Band so stark an, daß dasselbe zwischen dem Pendulo und VN gespannt, dennoch aber das Pendulum selbst dadurch nicht aus seinem Ruhestand gebracht werde; und stecke bey VN eine Stecknadel darein. Alsdenn lasse man eine Kugel an das Pendu- lum stossen, welches dadurch zurükgetrieben und einen Theil des Bandes bey VN durchziehen wird, aus welchem durchge- zogenen Theil dessen Länge von der Steckna- del an gemessen wird, man so fort den Bogen, welchen das Pendulum im ersten Schwung beschrieben, ausmessen kan.
Die Rechnung aber, wodurch die Geschwin- digkeit der Kugel aus der beobachteten Aus- weichung des Penduli nach dem Stoß bestim- met wird, erfordert eine weitere Erklärung. Zu diesem Ende wollen wir nach demjenigen Pendulo, dessen wir uns bey unsern Experi-
menten
Die Groͤſſe des Schwungs aber, welcher in dem Pendulo von dem Stoß verurſachet wird, kan ſehr genau durch Huͤlfe des Ban- des LN, gemeſſen werden. Man darf zu dieſem Ende nur die beyden ſtaͤhlernen Schaͤr- fen VN, zwiſchen welchen das Band durch- geht, vermittelſt der Schraube Z dergeſtalt ſpannen, daß das Band zwar frey und leicht, jedoch nicht ohne einen geringen Wiederſtand durchgezogen werden koͤnne. Ehe nun das Pendulum in Bewegung gebracht wird, ſo ziehe man das Band ſo ſtark an, daß daſſelbe zwiſchen dem Pendulo und VN geſpannt, dennoch aber das Pendulum ſelbſt dadurch nicht aus ſeinem Ruheſtand gebracht werde; und ſtecke bey VN eine Stecknadel darein. Alsdenn laſſe man eine Kugel an das Pendu- lum ſtoſſen, welches dadurch zuruͤkgetrieben und einen Theil des Bandes bey VN durchziehen wird, aus welchem durchge- zogenen Theil deſſen Laͤnge von der Steckna- del an gemeſſen wird, man ſo fort den Bogen, welchen das Pendulum im erſten Schwung beſchrieben, ausmeſſen kan.
Die Rechnung aber, wodurch die Geſchwin- digkeit der Kugel aus der beobachteten Aus- weichung des Penduli nach dem Stoß beſtim- met wird, erfordert eine weitere Erklaͤrung. Zu dieſem Ende wollen wir nach demjenigen Pendulo, deſſen wir uns bey unſern Experi-
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Die Groͤſſe des Schwungs aber, welcher
in dem Pendulo von dem Stoß verurſachet
wird, kan ſehr genau durch Huͤlfe des Ban-
des LN, gemeſſen werden. Man darf zu
dieſem Ende nur die beyden ſtaͤhlernen Schaͤr-
fen VN, zwiſchen welchen das Band durch-
geht, vermittelſt der Schraube Z dergeſtalt
ſpannen, daß das Band zwar frey und leicht,
jedoch nicht ohne einen geringen Wiederſtand
durchgezogen werden koͤnne. Ehe nun das
Pendulum in Bewegung gebracht wird, ſo
ziehe man das Band ſo ſtark an, daß daſſelbe
zwiſchen dem Pendulo und VN geſpannt,
dennoch aber das Pendulum ſelbſt dadurch
nicht aus ſeinem Ruheſtand gebracht werde;
und ſtecke bey VN eine Stecknadel darein.
Alsdenn laſſe man eine Kugel an das Pendu-
lum ſtoſſen, welches dadurch zuruͤkgetrieben
und einen Theil des Bandes bey
VN durchziehen wird, aus welchem durchge-
zogenen Theil deſſen Laͤnge von der Steckna-
del an gemeſſen wird, man ſo fort den Bogen,
welchen das Pendulum im erſten Schwung
beſchrieben, ausmeſſen kan.
Die Rechnung aber, wodurch die Geſchwin-
digkeit der Kugel aus der beobachteten Aus-
weichung des Penduli nach dem Stoß beſtim-
met wird, erfordert eine weitere Erklaͤrung.
Zu dieſem Ende wollen wir nach demjenigen
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Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/176>, abgerufen am 21.11.2024.
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