Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745.

Bild:
<< vorherige Seite

müsse, und folglich dazu auch das Gewicht
des Horizontal-Balkens EF gehöre. Fer-
ner muß dieser Balken E F, oder vielmehr
die Linie, nach welcher derselbe auf den Ar-
men R und S auflieget, vollkommen hori-
zontal
seyn. Denn diese Linie stellt die Axe
vor, um welche das Pendulum sich beweget,
und von welcher die Entfernungen so wohl
des Centri gravitatis, als des Centri oscil-
lationis
gesucht werden müssen. Man su-
che zu diesem Ende vor allen Dingen die
Distanz des untersten Bords HI, wo das
Band LMW befestigt ist, von der gedach-
ten Axe, als welche zu Berechnung der Ge-
schwindigkeit der geschossenen Kugel gleich-
falls nöthig ist. Um hernach die Distanz
des Centri gravitatis des ganzen Penduli
von eben derselben Axe zu finden; so hebe
man vermittelst des Bands L M W oder
eines stärkern, wenn solches nöthig erachtet
wird, das Pendulum so weit in die Höhe,
biß dasselbe horizontal zu liegen komme.
Fig. 4. Zu diesem Ende ziehe man das Band
über eine Rolle M, welche an einem solchen
Orte befestiget, daß das Stück des Bandes
LM perpendicular stehe. Wenn das Pen-
dulum GIHK
in die Horizontal-Lage
gebracht worden, alsdenn hänge man an das
andere Ende des Bandes in W ein so grosses
Gewicht, als zu Erhaltung des Penduli in

der

muͤſſe, und folglich dazu auch das Gewicht
des Horizontal-Balkens EF gehoͤre. Fer-
ner muß dieſer Balken E F, oder vielmehr
die Linie, nach welcher derſelbe auf den Ar-
men R und S auflieget, vollkommen hori-
zontal
ſeyn. Denn dieſe Linie ſtellt die Axe
vor, um welche das Pendulum ſich beweget,
und von welcher die Entfernungen ſo wohl
des Centri gravitatis, als des Centri oscil-
lationis
geſucht werden muͤſſen. Man ſu-
che zu dieſem Ende vor allen Dingen die
Diſtanz des unterſten Bords HI, wo das
Band LMW befeſtigt iſt, von der gedach-
ten Axe, als welche zu Berechnung der Ge-
ſchwindigkeit der geſchoſſenen Kugel gleich-
falls noͤthig iſt. Um hernach die Diſtanz
des Centri gravitatis des ganzen Penduli
von eben derſelben Axe zu finden; ſo hebe
man vermittelſt des Bands L M W oder
eines ſtaͤrkern, wenn ſolches noͤthig erachtet
wird, das Pendulum ſo weit in die Hoͤhe,
biß daſſelbe horizontal zu liegen komme.
Fig. 4. Zu dieſem Ende ziehe man das Band
uͤber eine Rolle M, welche an einem ſolchen
Orte befeſtiget, daß das Stuͤck des Bandes
LM perpendicular ſtehe. Wenn das Pen-
dulum GIHK
in die Horizontal-Lage
gebracht worden, alsdenn haͤnge man an das
andere Ende des Bandes in W ein ſo groſſes
Gewicht, als zu Erhaltung des Penduli in

der
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0186" n="166"/>
mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e, und folglich dazu auch das Gewicht<lb/>
des <hi rendition="#aq">Horizontal-</hi>Balkens <hi rendition="#aq">EF</hi> geho&#x0364;re. Fer-<lb/>
ner muß die&#x017F;er Balken <hi rendition="#aq">E F,</hi> oder vielmehr<lb/>
die Linie, nach welcher der&#x017F;elbe auf den Ar-<lb/>
men <hi rendition="#aq">R</hi> und <hi rendition="#aq">S</hi> auflieget, vollkommen <hi rendition="#aq">hori-<lb/>
zontal</hi> &#x017F;eyn. Denn die&#x017F;e Linie &#x017F;tellt die Axe<lb/>
vor, um welche das <hi rendition="#aq">Pendulum</hi> &#x017F;ich beweget,<lb/>
und von welcher die Entfernungen &#x017F;o wohl<lb/>
des <hi rendition="#aq">Centri gravitatis,</hi> als des <hi rendition="#aq">Centri oscil-<lb/>
lationis</hi> ge&#x017F;ucht werden mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en. Man &#x017F;u-<lb/>
che zu die&#x017F;em Ende vor allen Dingen die<lb/><hi rendition="#aq">Di&#x017F;tanz</hi> des unter&#x017F;ten Bords <hi rendition="#aq">HI,</hi> wo das<lb/>
Band <hi rendition="#aq">LMW</hi> befe&#x017F;tigt i&#x017F;t, von der gedach-<lb/>
ten Axe, als welche zu Berechnung der Ge-<lb/>
&#x017F;chwindigkeit der ge&#x017F;cho&#x017F;&#x017F;enen Kugel gleich-<lb/>
falls no&#x0364;thig i&#x017F;t. Um hernach die <hi rendition="#aq">Di&#x017F;tanz</hi><lb/>
des <hi rendition="#aq">Centri gravitatis</hi> des ganzen <hi rendition="#aq">Penduli</hi><lb/>
von eben der&#x017F;elben Axe zu finden; &#x017F;o hebe<lb/>
man vermittel&#x017F;t des Bands <hi rendition="#aq">L M W</hi> oder<lb/>
eines &#x017F;ta&#x0364;rkern, wenn &#x017F;olches no&#x0364;thig erachtet<lb/>
wird, das <hi rendition="#aq">Pendulum</hi> &#x017F;o weit in die Ho&#x0364;he,<lb/>
biß da&#x017F;&#x017F;elbe <hi rendition="#aq">horizontal</hi> zu liegen komme.<lb/><hi rendition="#aq">Fig.</hi> 4. Zu die&#x017F;em Ende ziehe man das Band<lb/>
u&#x0364;ber eine Rolle <hi rendition="#aq">M,</hi> welche an einem &#x017F;olchen<lb/>
Orte befe&#x017F;tiget, daß das Stu&#x0364;ck des Bandes<lb/><hi rendition="#aq">LM perpendicular</hi> &#x017F;tehe. Wenn das <hi rendition="#aq">Pen-<lb/>
dulum GIHK</hi> in die <hi rendition="#aq">Horizontal-</hi>Lage<lb/>
gebracht worden, alsdenn ha&#x0364;nge man an das<lb/>
andere Ende des Bandes in <hi rendition="#aq">W</hi> ein &#x017F;o gro&#x017F;&#x017F;es<lb/>
Gewicht, als zu Erhaltung des <hi rendition="#aq">Penduli</hi> in<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[166/0186] muͤſſe, und folglich dazu auch das Gewicht des Horizontal-Balkens EF gehoͤre. Fer- ner muß dieſer Balken E F, oder vielmehr die Linie, nach welcher derſelbe auf den Ar- men R und S auflieget, vollkommen hori- zontal ſeyn. Denn dieſe Linie ſtellt die Axe vor, um welche das Pendulum ſich beweget, und von welcher die Entfernungen ſo wohl des Centri gravitatis, als des Centri oscil- lationis geſucht werden muͤſſen. Man ſu- che zu dieſem Ende vor allen Dingen die Diſtanz des unterſten Bords HI, wo das Band LMW befeſtigt iſt, von der gedach- ten Axe, als welche zu Berechnung der Ge- ſchwindigkeit der geſchoſſenen Kugel gleich- falls noͤthig iſt. Um hernach die Diſtanz des Centri gravitatis des ganzen Penduli von eben derſelben Axe zu finden; ſo hebe man vermittelſt des Bands L M W oder eines ſtaͤrkern, wenn ſolches noͤthig erachtet wird, das Pendulum ſo weit in die Hoͤhe, biß daſſelbe horizontal zu liegen komme. Fig. 4. Zu dieſem Ende ziehe man das Band uͤber eine Rolle M, welche an einem ſolchen Orte befeſtiget, daß das Stuͤck des Bandes LM perpendicular ſtehe. Wenn das Pen- dulum GIHK in die Horizontal-Lage gebracht worden, alsdenn haͤnge man an das andere Ende des Bandes in W ein ſo groſſes Gewicht, als zu Erhaltung des Penduli in der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/186
Zitationshilfe: Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/186>, abgerufen am 24.11.2024.