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[Rochow, Friedrich Eberhard von]: Versuch eines Schulbuches. Berlin, 1772.

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bis die Gerste platzt, und denn in jedes
Maaß davon, wenn es laulicht, Einen Löffel
Weineßig gethan. Hiervon trinkt, je mehr,
je beßer. Eßet nichts, als bis ihr wieder
rechten Hunger habt, und denn doch mäßig,
und haltet euch mäßig warm, daß ihr schwi-
tzet.

Wenn die Kinder die Pocken noch nicht
gehabt, und krank werden, so ist dieses Ge-
tränk unvergleichlich. Wird der Hals, bey
Pocken, Masern etc. schlimm, so thut Einen
Löffel Honig in vier Löffel Eßig, und gebt
dem Kranken alle Viertelstunde eine Meßer-
spitze voll davon. So bald sie aber krank
werden, so laßt alt und jung, mit einem
Brech- und Purgiermittel, dergleichen etliche
ein jeder Hausvater im Hause haben muß,
den Leib reinigen. Macht denn die Stube
nicht sehr heiß; deckt den Kranken nicht heiß
zu; und laßt ihn sehr dünne Habergrütze
trinken: Ihr werdet euch über die Beßerung
vieler freuen.

Ein Dreytägiges Fieber, (das ist, wo ein
guter Tag, zwischen zwey Fiebertagen ist)
hat Kälte, und denn Hitze. Wenn ihr es
Einmal gehabt habt, so nehmt ein Brech-
und Purgiermittel ein, denn gewöhnlich ha-
ben diese Fieber ihren Sitz im Magen oder

Ge-

bis die Gerſte platzt, und denn in jedes
Maaß davon, wenn es laulicht, Einen Loͤffel
Weineßig gethan. Hiervon trinkt, je mehr,
je beßer. Eßet nichts, als bis ihr wieder
rechten Hunger habt, und denn doch maͤßig,
und haltet euch maͤßig warm, daß ihr ſchwi-
tzet.

Wenn die Kinder die Pocken noch nicht
gehabt, und krank werden, ſo iſt dieſes Ge-
traͤnk unvergleichlich. Wird der Hals, bey
Pocken, Maſern ꝛc. ſchlimm, ſo thut Einen
Loͤffel Honig in vier Loͤffel Eßig, und gebt
dem Kranken alle Viertelſtunde eine Meßer-
ſpitze voll davon. So bald ſie aber krank
werden, ſo laßt alt und jung, mit einem
Brech- und Purgiermittel, dergleichen etliche
ein jeder Hausvater im Hauſe haben muß,
den Leib reinigen. Macht denn die Stube
nicht ſehr heiß; deckt den Kranken nicht heiß
zu; und laßt ihn ſehr duͤnne Habergruͤtze
trinken: Ihr werdet euch uͤber die Beßerung
vieler freuen.

Ein Dreytaͤgiges Fieber, (das iſt, wo ein
guter Tag, zwiſchen zwey Fiebertagen iſt)
hat Kaͤlte, und denn Hitze. Wenn ihr es
Einmal gehabt habt, ſo nehmt ein Brech-
und Purgiermittel ein, denn gewoͤhnlich ha-
ben dieſe Fieber ihren Sitz im Magen oder

Ge-
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[123/0145] bis die Gerſte platzt, und denn in jedes Maaß davon, wenn es laulicht, Einen Loͤffel Weineßig gethan. Hiervon trinkt, je mehr, je beßer. Eßet nichts, als bis ihr wieder rechten Hunger habt, und denn doch maͤßig, und haltet euch maͤßig warm, daß ihr ſchwi- tzet. Wenn die Kinder die Pocken noch nicht gehabt, und krank werden, ſo iſt dieſes Ge- traͤnk unvergleichlich. Wird der Hals, bey Pocken, Maſern ꝛc. ſchlimm, ſo thut Einen Loͤffel Honig in vier Loͤffel Eßig, und gebt dem Kranken alle Viertelſtunde eine Meßer- ſpitze voll davon. So bald ſie aber krank werden, ſo laßt alt und jung, mit einem Brech- und Purgiermittel, dergleichen etliche ein jeder Hausvater im Hauſe haben muß, den Leib reinigen. Macht denn die Stube nicht ſehr heiß; deckt den Kranken nicht heiß zu; und laßt ihn ſehr duͤnne Habergruͤtze trinken: Ihr werdet euch uͤber die Beßerung vieler freuen. Ein Dreytaͤgiges Fieber, (das iſt, wo ein guter Tag, zwiſchen zwey Fiebertagen iſt) hat Kaͤlte, und denn Hitze. Wenn ihr es Einmal gehabt habt, ſo nehmt ein Brech- und Purgiermittel ein, denn gewoͤhnlich ha- ben dieſe Fieber ihren Sitz im Magen oder Ge-

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Zitationshilfe: [Rochow, Friedrich Eberhard von]: Versuch eines Schulbuches. Berlin, 1772, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rochow_versuch_1772/145>, abgerufen am 04.12.2024.