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[Rochow, Friedrich Eberhard von]: Versuch eines Schulbuches. Berlin, 1772.

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Gedärmen,) hilft dieß nicht, so ist es Zeit,
den Arzt zu fragen.

Ein Viertägiges Fieber ist, wo zwischen
zwey Fiebertagen, zwey gute Tage siud. Bey
dem Viertägigen und täglichen Fieber sowohl,
als bey dem, welches in einen fort mit Hitze
anhält, und daher hitziges Fieber genennt
wird, muß sogleich der Arzt gefragt werden.
Das Getränk, wie oben, aber schadet nicht,
so wenig, als die Verordnung, die Kranken
nicht mit Hitze zu quälen.

Die Ruhr, welche gewöhnlich die rothe
Ruhr heißt, entsteht gemeiniglich von Ver-
kältung, und ist mit heftigen Leibschmerzen
begleitet; es geht Geblüt durch den Stuhl-
gang ab; und muß in Zeiten bey dem Arzt,
Hülfe gesucht werden. Im Anfang ein
Brech- und Purgiermittel, ist sehr nöthig,
sonderlich, wenn sich eine Beängstigung und
Drücken in der Herzgrube äußert. Das Ge-
tränk ist dünne Habergrütze, so viel als mög-
lich, und Klistiere von laulichten Wasser, wo-
zu ein paar Löffel Leinöhl gethan werden.
Das beste Purgier-Mittel vor die Ruhr, wird
in der Apotheke aus Tamarinden zubereitet,
und kann öfter, als einmal, gebraucht werden.

Wenn faule Fieber, das ist, solche, die
dem Patienten gleich Anfangs alle Kräfte be-

neh-

Gedaͤrmen,) hilft dieß nicht, ſo iſt es Zeit,
den Arzt zu fragen.

Ein Viertaͤgiges Fieber iſt, wo zwiſchen
zwey Fiebertagen, zwey gute Tage ſiud. Bey
dem Viertaͤgigen und taͤglichen Fieber ſowohl,
als bey dem, welches in einen fort mit Hitze
anhaͤlt, und daher hitziges Fieber genennt
wird, muß ſogleich der Arzt gefragt werden.
Das Getraͤnk, wie oben, aber ſchadet nicht,
ſo wenig, als die Verordnung, die Kranken
nicht mit Hitze zu quaͤlen.

Die Ruhr, welche gewoͤhnlich die rothe
Ruhr heißt, entſteht gemeiniglich von Ver-
kaͤltung, und iſt mit heftigen Leibſchmerzen
begleitet; es geht Gebluͤt durch den Stuhl-
gang ab; und muß in Zeiten bey dem Arzt,
Huͤlfe geſucht werden. Im Anfang ein
Brech- und Purgiermittel, iſt ſehr noͤthig,
ſonderlich, wenn ſich eine Beaͤngſtigung und
Druͤcken in der Herzgrube aͤußert. Das Ge-
traͤnk iſt duͤnne Habergruͤtze, ſo viel als moͤg-
lich, und Kliſtiere von laulichten Waſſer, wo-
zu ein paar Loͤffel Leinoͤhl gethan werden.
Das beſte Purgier-Mittel vor die Ruhr, wird
in der Apotheke aus Tamarinden zubereitet,
und kann oͤfter, als einmal, gebraucht werden.

Wenn faule Fieber, das iſt, ſolche, die
dem Patienten gleich Anfangs alle Kraͤfte be-

neh-
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[124/0146] Gedaͤrmen,) hilft dieß nicht, ſo iſt es Zeit, den Arzt zu fragen. Ein Viertaͤgiges Fieber iſt, wo zwiſchen zwey Fiebertagen, zwey gute Tage ſiud. Bey dem Viertaͤgigen und taͤglichen Fieber ſowohl, als bey dem, welches in einen fort mit Hitze anhaͤlt, und daher hitziges Fieber genennt wird, muß ſogleich der Arzt gefragt werden. Das Getraͤnk, wie oben, aber ſchadet nicht, ſo wenig, als die Verordnung, die Kranken nicht mit Hitze zu quaͤlen. Die Ruhr, welche gewoͤhnlich die rothe Ruhr heißt, entſteht gemeiniglich von Ver- kaͤltung, und iſt mit heftigen Leibſchmerzen begleitet; es geht Gebluͤt durch den Stuhl- gang ab; und muß in Zeiten bey dem Arzt, Huͤlfe geſucht werden. Im Anfang ein Brech- und Purgiermittel, iſt ſehr noͤthig, ſonderlich, wenn ſich eine Beaͤngſtigung und Druͤcken in der Herzgrube aͤußert. Das Ge- traͤnk iſt duͤnne Habergruͤtze, ſo viel als moͤg- lich, und Kliſtiere von laulichten Waſſer, wo- zu ein paar Loͤffel Leinoͤhl gethan werden. Das beſte Purgier-Mittel vor die Ruhr, wird in der Apotheke aus Tamarinden zubereitet, und kann oͤfter, als einmal, gebraucht werden. Wenn faule Fieber, das iſt, ſolche, die dem Patienten gleich Anfangs alle Kraͤfte be- neh-

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Zitationshilfe: [Rochow, Friedrich Eberhard von]: Versuch eines Schulbuches. Berlin, 1772, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rochow_versuch_1772/146>, abgerufen am 04.12.2024.