[Rochow, Friedrich Eberhard von]: Versuch eines Schulbuches. Berlin, 1772.er, damit die Menschen glauben sollten: Er Seine Lehre war die vollkommenste Weis- Aber, so wie die Menschen vorher nicht Die meisten und mächtigsten im Volke der Ur-
er, damit die Menſchen glauben ſollten: Er Seine Lehre war die vollkommenſte Weis- Aber, ſo wie die Menſchen vorher nicht Die meiſten und maͤchtigſten im Volke der Ur-
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er, damit die Menſchen glauben ſollten: Er
ſey der verheißene Heiland der Welt.
Seine Lehre war die vollkommenſte Weis-
heit, und enthielt alles, wodurch ein Menſch
Rechtſchaffenheit lernen; ein ruhiges Gewiſ-
ſen, oder Bewuſtſeyn, daß Gott ihm gnaͤdig
iſt, erlangen, und alſo, hier auf Erden, gluͤck-
lich ſeyn, und nach dem Tode, eine gluͤckſee-
lige Fortdauer erwarten kann.
Aber, ſo wie die Menſchen vorher nicht
alle Gott geglaubt hatten, ſo glaubten ſie
auch, dem von Gott verheißenen Erloͤſer,
nicht alle. Nur im Anfang, einige Leute ge-
ringen Standes, waren Ihm treu ergeben,
und fanden, daß in Seinen Worten etwas
Goͤttliches, und ein Vorſchmack des ewigen
Lebens waͤre. Dieſe werden Apoſtel, d. i. Ge-
ſandten genannt, weil ſie von Jeſu unmittel-
bar ausgeſandt wurden, ſeine Lehre allen
Voͤlkern der Erde zu predigen.
Die meiſten und maͤchtigſten im Volke der
Juden waren Jeſu Feinde, und konnten die
aͤußerliche Niedrigkeit ſeines Betragens, nicht
mit denen Begriffen reimen, die ſie ſich nach
der Pracht und Hoheit dieſer Welt, von dem
verheißenen Erloͤſer gemacht hatten. An-
ſtatt, daß ſie Chriſto Jeſu danken, und an
Ihn glauben ſollten, ſo haßten ſie Ihn ohne
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