Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin, Wien, 1912.Unterhaltung obliegt. Ferner haben die Deutschen Staatseisenbahnverwaltungen den Deutschen Eisenbahn-Bremsausschuß zur einheitlichen Regelung des Bremswesens gebildet. Die Geschäftsführung in diesen A. ist dem Eisenbahn-Zentralamt in Berlin (s. d.) übertragen worden. Dieselbe Behörde hat auch die Geschäftsführung in den für die preuß.-hess. Eisenbahngemeinschaft gebildeten ständigen A., zu denen gehören: der Fahrdienst-, Oberbau-, Stellwerks-, Lokomotiv-, Personenwagen-, Güterwagen-, Werkstätten-, Materialien- und Geräte-, Finanz-, Personalien-, Wohlfahrts- und Dienstanweisungs- A. In diesen A. werden allgemeine Fragen von einer Anzahl von Sachverständigen für den ganzen Bahnbereich beraten und vorbereitet. Vielfach beteiligen sich daran auch Vertreter fremder Verwaltungen. Auch werden nach Bedarf Vertreter von Bauanstalten und Lieferwerken hinzugezogen. Aussig-Teplitzer Eisenbahn, 331·4 km, in Böhmen, normalspurig, umfaßt einerseits die Linien des alten Netzes, bestehend aus der 65·0 km langen Linie Aussig-Türmitz-Teplitz-Dux-Brüx-Komotau, der 26·1 km langen Bielatalbahn Türmitz-Auperschin-Bilin und den nur dem öffentlichen Güterverkehre dienenden Zweigbahnen Dux-Schwaz (4·9 km) und Aussig-Elbe (5·1 km), anderseits die 142·8 km lange Lokalbahn Teplitz- (Settenz-) Reichenberg mit den Verbindungsbahnen Czalositz (Aussig-Teplitzer Eisenbahn)-Czernosek (Österr. Nordwestbahn) (0·8 km), Auscha (Aussig-Teplitzer Eisenbahn) - Auscha (Großpriesen-Wernstadt-Auscha) (0·4 km) und den Zweigbahnen zur Station Niemes der ehemaligen Lokalbahn Böhmisch-Leipa-Niemes (3·0 km) und zum Lokalgüterbahnhofe in Reichenberg (2·0 km). Von diesen Linien zweigen 116 für den nicht öffentlichen Güterverkehr bestimmte Schleppbahnen zu Kohlenwerken und Industrieunternehmungen in der Gesamtlänge von 81·2 km ab; hiervon kommen 105 Schleppbahnen (78·5 km) auf die Linien des alten Netzes, 11 Schleppbahnen (2·7 km) auf die Lokalbahn Teplitz- (Settenz-) Reichenberg. Anschluß hat die A. in Aussig, Dux, Bilin, Brüx, Komotau, Lobositz, Czernosek, Böhmisch-Leipa, Deutsch-Gabel und Reichenberg an die Linien der österr. Staatsbahnen, in Wurzmes an die Lokalbahn Potscherad-Wurzmes, in Komotau an die Buschtiehrader Eisenbahn, in Auscha an die Lokalbahn Großpriesen-Wernstadt-Auscha und in Reichenberg an die Sächsischen Staatseisenbahnen und die Reichenberg-Gablonz-Tannwalder Eisenbahn. Der Verwaltungsrat der Aussig-Teplitzer Eisenbahngesellschaft in Teplitz ist Vertreter der letzteren nach außen; die Ausführung seiner Beschlüsse und die Führung der Geschäfte liegt der in Teplitz befindlichen Direktion ob. Durch Privilegiumsurkunde vom 2. August 1856 wurde der "Aussig-Teplitzer Eisenbahn- und Bergbau-Gesellschaft" das ausschließliche Recht zum Bau und Betrieb einer Lokomotiveisenbahn von Aussig nach Teplitz verliehen. Noch im Herbste desselben Jahres in Angriff genommen, wurde der Bau im Frühjahr 1858 vollendet und die Bahn wurde am 20. Mai dem Personen-, am 8. Juli dem Güterverkehr übergeben. War ursprünglich als Zweck der Gesellschaft neben dem Bahnbetrieb auch die Erwerbung und Betreibung großartiger Kohlenbergwerke in Aussicht genommen, so glaubte die am 1. Februar 1858 abgehaltene Generalversammlung - veranlaßt durch die auftauchenden und bereits in der Privilegiumsurkunde zum Ausdrucke gebrachten Besorgnisse einer monopolistischen Stellung der neuen Gesellschaft den anderen Bergwerksbesitzern gegenüber - von diesem Vorhaben absehen zu sollen und die Gesellschaft nahm nunmehr die Firma an "K. k. priv. Aussig-Teplitzer Eisenbahn-Gesellschaft". Trotz der ungünstigen Betriebsergebnisse der ersten Jahre wurde bereits in der Generalversammlung des Jahres 1859, sodann 1863 und 1865 die Weiterführung der Bahn nach Komotau, für die man - zwar erfolglos - eine Garantie des Staates oder des Kronlandes Böhmen zu erwirken versuchte, angeregt und endlich auch beschlossen. Nach Erlangung der Konzession am 10. Mai 1866 wurde in den Jahren 1866 und 1867 die Teilstrecke Teplitz-Dux erbaut und am 15. Juli 1867 eröffnet; der Bau der Endstrecke Dux-Komotau erfolgte in den Jahren 1869 und 1870, die Eröffnung am 8. Oktober 1870. Inzwischen hatte die Gesellschaft am 7. November 1868 die Konzession für die ursprünglich als Flügelbahn geltende Seitenlinie von Dux nach Schwaz erhalten; diese wurde am 24. März 1871 eröffnet und bildet, seit 1878 zur Hauptbahn einbezogen, eine Verbindung mit der durch Urkunde vom 21. Januar 1872 an die Aussig-Teplitzer Eisenbahngesellschaft übergegangenen Bielatalbahn (Bilin-Türmitz). Ein bedeutsames Kapitel in der Geschichte der A. bildet der Bau der Lokalbahn Teplitz-(Settenz-) Reichenberg, der "nordböhmischen Transversalbahn". Mit der Konzessionsurkunde vom 13. Juni 1896 wurde der Aussig-Teplitzer Eisenbahngesellschaft das Recht zum Bau und Betrieb einer als normalspurige Lokalbahn auszuführenden Lokomotiveisenbahn Unterhaltung obliegt. Ferner haben die Deutschen Staatseisenbahnverwaltungen den Deutschen Eisenbahn-Bremsausschuß zur einheitlichen Regelung des Bremswesens gebildet. Die Geschäftsführung in diesen A. ist dem Eisenbahn-Zentralamt in Berlin (s. d.) übertragen worden. Dieselbe Behörde hat auch die Geschäftsführung in den für die preuß.-hess. Eisenbahngemeinschaft gebildeten ständigen A., zu denen gehören: der Fahrdienst-, Oberbau-, Stellwerks-, Lokomotiv-, Personenwagen-, Güterwagen-, Werkstätten-, Materialien- und Geräte-, Finanz-, Personalien-, Wohlfahrts- und Dienstanweisungs- A. In diesen A. werden allgemeine Fragen von einer Anzahl von Sachverständigen für den ganzen Bahnbereich beraten und vorbereitet. Vielfach beteiligen sich daran auch Vertreter fremder Verwaltungen. Auch werden nach Bedarf Vertreter von Bauanstalten und Lieferwerken hinzugezogen. Aussig-Teplitzer Eisenbahn, 331·4 km, in Böhmen, normalspurig, umfaßt einerseits die Linien des alten Netzes, bestehend aus der 65·0 km langen Linie Aussig-Türmitz-Teplitz-Dux-Brüx-Komotau, der 26·1 km langen Bielatalbahn Türmitz-Auperschin-Bilin und den nur dem öffentlichen Güterverkehre dienenden Zweigbahnen Dux-Schwaz (4·9 km) und Aussig-Elbe (5·1 km), anderseits die 142·8 km lange Lokalbahn Teplitz- (Settenz-) Reichenberg mit den Verbindungsbahnen Czalositz (Aussig-Teplitzer Eisenbahn)-Czernosek (Österr. Nordwestbahn) (0·8 km), Auscha (Aussig-Teplitzer Eisenbahn) – Auscha (Großpriesen-Wernstadt-Auscha) (0·4 km) und den Zweigbahnen zur Station Niemes der ehemaligen Lokalbahn Böhmisch-Leipa-Niemes (3·0 km) und zum Lokalgüterbahnhofe in Reichenberg (2·0 km). Von diesen Linien zweigen 116 für den nicht öffentlichen Güterverkehr bestimmte Schleppbahnen zu Kohlenwerken und Industrieunternehmungen in der Gesamtlänge von 81·2 km ab; hiervon kommen 105 Schleppbahnen (78·5 km) auf die Linien des alten Netzes, 11 Schleppbahnen (2·7 km) auf die Lokalbahn Teplitz- (Settenz-) Reichenberg. Anschluß hat die A. in Aussig, Dux, Bilin, Brüx, Komotau, Lobositz, Czernosek, Böhmisch-Leipa, Deutsch-Gabel und Reichenberg an die Linien der österr. Staatsbahnen, in Wurzmes an die Lokalbahn Potscherad-Wurzmes, in Komotau an die Buschtiehrader Eisenbahn, in Auscha an die Lokalbahn Großpriesen-Wernstadt-Auscha und in Reichenberg an die Sächsischen Staatseisenbahnen und die Reichenberg-Gablonz-Tannwalder Eisenbahn. Der Verwaltungsrat der Aussig-Teplitzer Eisenbahngesellschaft in Teplitz ist Vertreter der letzteren nach außen; die Ausführung seiner Beschlüsse und die Führung der Geschäfte liegt der in Teplitz befindlichen Direktion ob. Durch Privilegiumsurkunde vom 2. August 1856 wurde der „Aussig-Teplitzer Eisenbahn- und Bergbau-Gesellschaft“ das ausschließliche Recht zum Bau und Betrieb einer Lokomotiveisenbahn von Aussig nach Teplitz verliehen. Noch im Herbste desselben Jahres in Angriff genommen, wurde der Bau im Frühjahr 1858 vollendet und die Bahn wurde am 20. Mai dem Personen-, am 8. Juli dem Güterverkehr übergeben. War ursprünglich als Zweck der Gesellschaft neben dem Bahnbetrieb auch die Erwerbung und Betreibung großartiger Kohlenbergwerke in Aussicht genommen, so glaubte die am 1. Februar 1858 abgehaltene Generalversammlung – veranlaßt durch die auftauchenden und bereits in der Privilegiumsurkunde zum Ausdrucke gebrachten Besorgnisse einer monopolistischen Stellung der neuen Gesellschaft den anderen Bergwerksbesitzern gegenüber – von diesem Vorhaben absehen zu sollen und die Gesellschaft nahm nunmehr die Firma an „K. k. priv. Aussig-Teplitzer Eisenbahn-Gesellschaft“. Trotz der ungünstigen Betriebsergebnisse der ersten Jahre wurde bereits in der Generalversammlung des Jahres 1859, sodann 1863 und 1865 die Weiterführung der Bahn nach Komotau, für die man – zwar erfolglos – eine Garantie des Staates oder des Kronlandes Böhmen zu erwirken versuchte, angeregt und endlich auch beschlossen. Nach Erlangung der Konzession am 10. Mai 1866 wurde in den Jahren 1866 und 1867 die Teilstrecke Teplitz-Dux erbaut und am 15. Juli 1867 eröffnet; der Bau der Endstrecke Dux-Komotau erfolgte in den Jahren 1869 und 1870, die Eröffnung am 8. Oktober 1870. Inzwischen hatte die Gesellschaft am 7. November 1868 die Konzession für die ursprünglich als Flügelbahn geltende Seitenlinie von Dux nach Schwaz erhalten; diese wurde am 24. März 1871 eröffnet und bildet, seit 1878 zur Hauptbahn einbezogen, eine Verbindung mit der durch Urkunde vom 21. Januar 1872 an die Aussig-Teplitzer Eisenbahngesellschaft übergegangenen Bielatalbahn (Bilin-Türmitz). Ein bedeutsames Kapitel in der Geschichte der A. bildet der Bau der Lokalbahn Teplitz-(Settenz-) Reichenberg, der „nordböhmischen Transversalbahn“. Mit der Konzessionsurkunde vom 13. 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War ursprünglich als Zweck der Gesellschaft neben dem Bahnbetrieb auch die Erwerbung und Betreibung großartiger Kohlenbergwerke in Aussicht genommen, so glaubte die am 1. Februar 1858 abgehaltene Generalversammlung – veranlaßt durch die auftauchenden und bereits in der Privilegiumsurkunde zum Ausdrucke gebrachten Besorgnisse einer monopolistischen Stellung der neuen Gesellschaft den anderen Bergwerksbesitzern gegenüber – von diesem Vorhaben absehen zu sollen und die Gesellschaft nahm nunmehr die Firma an „K. k. priv. Aussig-Teplitzer Eisenbahn-Gesellschaft“.</p><lb/> <p>Trotz der ungünstigen Betriebsergebnisse der ersten Jahre wurde bereits in der Generalversammlung des Jahres 1859, sodann 1863 und 1865 die Weiterführung der Bahn nach Komotau, für die man – zwar erfolglos – eine Garantie des Staates oder des Kronlandes Böhmen zu erwirken versuchte, angeregt und endlich auch beschlossen. Nach Erlangung der Konzession am 10. Mai 1866 wurde in den Jahren 1866 und 1867 die Teilstrecke Teplitz-Dux erbaut und am 15. Juli 1867 eröffnet; der Bau der Endstrecke Dux-Komotau erfolgte in den Jahren 1869 und 1870, die Eröffnung am 8. Oktober 1870. Inzwischen hatte die Gesellschaft am 7. November 1868 die Konzession für die ursprünglich als Flügelbahn geltende Seitenlinie von Dux nach Schwaz erhalten; diese wurde am 24. März 1871 eröffnet und bildet, seit 1878 zur Hauptbahn einbezogen, eine Verbindung mit der durch Urkunde vom 21. Januar 1872 an die Aussig-Teplitzer Eisenbahngesellschaft übergegangenen Bielatalbahn (Bilin-Türmitz).</p><lb/> <p>Ein bedeutsames Kapitel in der Geschichte der A. bildet der Bau der Lokalbahn Teplitz-(Settenz-) Reichenberg, der „nordböhmischen Transversalbahn“. Mit der Konzessionsurkunde vom 13. 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Unterhaltung obliegt. Ferner haben die Deutschen Staatseisenbahnverwaltungen den Deutschen Eisenbahn-Bremsausschuß zur einheitlichen Regelung des Bremswesens gebildet. Die Geschäftsführung in diesen A. ist dem Eisenbahn-Zentralamt in Berlin (s. d.) übertragen worden. Dieselbe Behörde hat auch die Geschäftsführung in den für die preuß.-hess. Eisenbahngemeinschaft gebildeten ständigen A., zu denen gehören: der Fahrdienst-, Oberbau-, Stellwerks-, Lokomotiv-, Personenwagen-, Güterwagen-, Werkstätten-, Materialien- und Geräte-, Finanz-, Personalien-, Wohlfahrts- und Dienstanweisungs- A. In diesen A. werden allgemeine Fragen von einer Anzahl von Sachverständigen für den ganzen Bahnbereich beraten und vorbereitet. Vielfach beteiligen sich daran auch Vertreter fremder Verwaltungen. Auch werden nach Bedarf Vertreter von Bauanstalten und Lieferwerken hinzugezogen.
Aussig-Teplitzer Eisenbahn, 331·4 km, in Böhmen, normalspurig, umfaßt einerseits die Linien des alten Netzes, bestehend aus der 65·0 km langen Linie Aussig-Türmitz-Teplitz-Dux-Brüx-Komotau, der 26·1 km langen Bielatalbahn Türmitz-Auperschin-Bilin und den nur dem öffentlichen Güterverkehre dienenden Zweigbahnen Dux-Schwaz (4·9 km) und Aussig-Elbe (5·1 km), anderseits die 142·8 km lange Lokalbahn Teplitz- (Settenz-) Reichenberg mit den Verbindungsbahnen Czalositz (Aussig-Teplitzer Eisenbahn)-Czernosek (Österr. Nordwestbahn) (0·8 km), Auscha (Aussig-Teplitzer Eisenbahn) – Auscha (Großpriesen-Wernstadt-Auscha) (0·4 km) und den Zweigbahnen zur Station Niemes der ehemaligen Lokalbahn Böhmisch-Leipa-Niemes (3·0 km) und zum Lokalgüterbahnhofe in Reichenberg (2·0 km). Von diesen Linien zweigen 116 für den nicht öffentlichen Güterverkehr bestimmte Schleppbahnen zu Kohlenwerken und Industrieunternehmungen in der Gesamtlänge von 81·2 km ab; hiervon kommen 105 Schleppbahnen (78·5 km) auf die Linien des alten Netzes, 11 Schleppbahnen (2·7 km) auf die Lokalbahn Teplitz- (Settenz-) Reichenberg.
Anschluß hat die A. in Aussig, Dux, Bilin, Brüx, Komotau, Lobositz, Czernosek, Böhmisch-Leipa, Deutsch-Gabel und Reichenberg an die Linien der österr. Staatsbahnen, in Wurzmes an die Lokalbahn Potscherad-Wurzmes, in Komotau an die Buschtiehrader Eisenbahn, in Auscha an die Lokalbahn Großpriesen-Wernstadt-Auscha und in Reichenberg an die Sächsischen Staatseisenbahnen und die Reichenberg-Gablonz-Tannwalder Eisenbahn.
Der Verwaltungsrat der Aussig-Teplitzer Eisenbahngesellschaft in Teplitz ist Vertreter der letzteren nach außen; die Ausführung seiner Beschlüsse und die Führung der Geschäfte liegt der in Teplitz befindlichen Direktion ob.
Durch Privilegiumsurkunde vom 2. August 1856 wurde der „Aussig-Teplitzer Eisenbahn- und Bergbau-Gesellschaft“ das ausschließliche Recht zum Bau und Betrieb einer Lokomotiveisenbahn von Aussig nach Teplitz verliehen. Noch im Herbste desselben Jahres in Angriff genommen, wurde der Bau im Frühjahr 1858 vollendet und die Bahn wurde am 20. Mai dem Personen-, am 8. Juli dem Güterverkehr übergeben. War ursprünglich als Zweck der Gesellschaft neben dem Bahnbetrieb auch die Erwerbung und Betreibung großartiger Kohlenbergwerke in Aussicht genommen, so glaubte die am 1. Februar 1858 abgehaltene Generalversammlung – veranlaßt durch die auftauchenden und bereits in der Privilegiumsurkunde zum Ausdrucke gebrachten Besorgnisse einer monopolistischen Stellung der neuen Gesellschaft den anderen Bergwerksbesitzern gegenüber – von diesem Vorhaben absehen zu sollen und die Gesellschaft nahm nunmehr die Firma an „K. k. priv. Aussig-Teplitzer Eisenbahn-Gesellschaft“.
Trotz der ungünstigen Betriebsergebnisse der ersten Jahre wurde bereits in der Generalversammlung des Jahres 1859, sodann 1863 und 1865 die Weiterführung der Bahn nach Komotau, für die man – zwar erfolglos – eine Garantie des Staates oder des Kronlandes Böhmen zu erwirken versuchte, angeregt und endlich auch beschlossen. Nach Erlangung der Konzession am 10. Mai 1866 wurde in den Jahren 1866 und 1867 die Teilstrecke Teplitz-Dux erbaut und am 15. Juli 1867 eröffnet; der Bau der Endstrecke Dux-Komotau erfolgte in den Jahren 1869 und 1870, die Eröffnung am 8. Oktober 1870. Inzwischen hatte die Gesellschaft am 7. November 1868 die Konzession für die ursprünglich als Flügelbahn geltende Seitenlinie von Dux nach Schwaz erhalten; diese wurde am 24. März 1871 eröffnet und bildet, seit 1878 zur Hauptbahn einbezogen, eine Verbindung mit der durch Urkunde vom 21. Januar 1872 an die Aussig-Teplitzer Eisenbahngesellschaft übergegangenen Bielatalbahn (Bilin-Türmitz).
Ein bedeutsames Kapitel in der Geschichte der A. bildet der Bau der Lokalbahn Teplitz-(Settenz-) Reichenberg, der „nordböhmischen Transversalbahn“. Mit der Konzessionsurkunde vom 13. Juni 1896 wurde der Aussig-Teplitzer Eisenbahngesellschaft das Recht zum Bau und Betrieb einer als normalspurige Lokalbahn auszuführenden Lokomotiveisenbahn
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