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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912.

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verschweißt sind und in nach außen gebogenen Befestigungspratzen endigen.

Die Bufferkreuze haben den Vorteil einer fast unverwüstlichen Dauerhaftigkeit, einer billigen Herstellung und eines verhältnismäßig geringen Gewichts. Außerdem ist die darin liegende Feder von außen sichtbar und daher Federbrüche leicht wahrnehmbar; bei dreiarmigen oder unsymetrisch vierarmigen Kreuzen ist es auch möglich, die Feder seitwärts einzubringen, ohne das Kreuz vom Brustbaum abnehmen zu müssen.

Bei Fahrzeugen mit eisernen Brustbäumen sitzt das Gehäuse oder Kreuz entweder unmittelbar auf diesen oder auf Unterlagsplatten auf. Bei hölzernen Brustbäumen werden durchwegs Unterlagsplatten von starkem Blech angewendet.

Der Kreuzbuffer, der in Abb. 115 a und 115 b dargestellt ist, entspricht dem neuen Buffernormale der österreichischen Staatsbahnen. Von diesen unterscheidet sich der Normalbuffer der preußischen Staatsbahnen dadurch, daß zwischen Bufferkreuz und Brustbaum eine Unterlagplatte eingeschaltet ist, die das Widerlager für den Keil bildet. Der Brustbaum selbst erhält eine genügend große Öffnung, durch die die Bufferstange nebst Keil hindurch kann. Diese Anordnung gestattet die Verwendung gleicher B. sowohl für eiserne als auch hölzerne Brustbäume.

3. Federung. Als Material für den federnden Körper des B. wird entweder Kautschuk (Abb. 113) oder Stahl (Abb. 114, 115) verwendet.

a) Bufferfedern aus Kautschuk sind stets ringförmig (Abb. 113). Die Ringe sind an einer ebenen Fläche mit einem erhabenen ringförmigen Wulst, an der anderen ebenen Fläche mit einer entsprechenden Nut versehen. Zwischen je zwei Ringen wird eine passend geformte Blech- oder auch Gußscheibe eingelegt. Diese ist bisweilen mit einem Bord versehen, der die Kautschukringe von außen übergreift und den Zweck hat, ein seitliches Ausquetschen der Ringe zu verhindern, wodurch die Haltbarkeit der Kautschukringe wesentlich erhöht wird. Zugleich bilden diese Zwischenscheiben die Führung auf der Bufferstange, weil die Kautschukringe eine weitere Bohrung als die Stärke der Stange haben müssen, damit sie sich unter dem Druck nicht festklemmen. Die Anzahl der Ringe ist von dem verlangten Bufferspiel (gewöhnlich 70-150 mm) abhängig.

Der Kautschuk als Buffermaterial hat die schätzenswerte Eigenschaft, daß er bei geringem Druck sehr elastisch ist, jedoch bei größerem Druck rasch an Widerstandsfähigkeit zunimmt. Seine Wirkung ist daher dem Zweck entsprechender als die der Stahlfeder, die bis zu einem bestimmten Anfangsdruck träge bleibt und auch wieder früher die Grenze der Widerstandsfähigkeit erreicht. Daß demungeachtet die Verwendung des Kautschuks in Abnahme begriffen ist, erklärt sich hauptsächlich in der Schwierigkeit, Material in erforderlicher Güte zu beschaffen.

Die zweckmäßige Abmessung der Kautschukringe hat sich aus der Erfahrung ergeben. Sie läßt sich jedoch wegen der vorkommenden Verschiedenheiten in der Güte des Materials im allgemeinen nur innerhalb gewisser Grenzen angeben. In der Regel findet man die Höhe des Ringquerschnittes mit 3 bis 5 cm und die Breite 1·2-1·5 der Höhe ausgeführt.

Bei vulkanisiertem Kautschuk ist noch zu beachten, daß er mit Eisen nicht in unmittelbare Berührung kommen soll, weil Eisen mit dem Schwefel des Kautschuks sich zu Schwefeleisen verbindet, wobei der Kautschuk spröde und brüchig wird. Es werden daher verzinkte Scheiben empfohlen.

b) Stahlfedern. Von diesen ist

a) die Volutfeder u. zw. die Bailliesche Schneckenfeder für Zug- und Stoßvorrichtungen am besten geeignet (Abb. 114 und 115). Sie wird aus einem Stahlstreifen erzeugt, der eine Länge von etwa 2·5 m hat. Die Stärke verjüngt sich von 8 mm auf 2 mm, die Höhe beträgt etwa 120-150 mm. Dieses Band wird im warmen Zustand mittels einer Wickelmaschine zu einer aufsteigenden Spirale gewickelt, deren oberer Durchmesser etwa 60 mm beträgt und sich nach unten auf 150-170 mm erweitert. Die auf solche Weise hergestellte Feder hat eine Flaschenform von etwa 300 mm Höhe.

Die Windungen müssen derart sein, daß ein Zwischenraum von 2-3 mm bleibt, so daß keine Reibung der Federflächen stattfindet. Die gehärteten Federn sollen bei einer Belastung von 200 kg zu spielen beginnen und bei einer Belastung von etwa 4000 kg sich vollständig, d. i. auf etwa 150 mm einsenken. Die entlastete Feder muß wieder ihre ursprüngliche Form annehmen.

Gewöhnlich werden die Spiralfedern durch die Versicherungsmutter etwas gespannt, auf etwa 30 mm Einsenkung, damit sie nicht lose im Gehäuse liegen.

Bei Hülsenführungen werden mitunter zwei Spiralfedern nebeneinander in die Hülse eingelegt, wodurch ein weicheres und größeres Spiel erzielt wird.

Spiralfedern mit rundem oder ovalem Querschnitt, System Brown oder Tomson, haben sich weniger gut bewährt.

verschweißt sind und in nach außen gebogenen Befestigungspratzen endigen.

Die Bufferkreuze haben den Vorteil einer fast unverwüstlichen Dauerhaftigkeit, einer billigen Herstellung und eines verhältnismäßig geringen Gewichts. Außerdem ist die darin liegende Feder von außen sichtbar und daher Federbrüche leicht wahrnehmbar; bei dreiarmigen oder unsymetrisch vierarmigen Kreuzen ist es auch möglich, die Feder seitwärts einzubringen, ohne das Kreuz vom Brustbaum abnehmen zu müssen.

Bei Fahrzeugen mit eisernen Brustbäumen sitzt das Gehäuse oder Kreuz entweder unmittelbar auf diesen oder auf Unterlagsplatten auf. Bei hölzernen Brustbäumen werden durchwegs Unterlagsplatten von starkem Blech angewendet.

Der Kreuzbuffer, der in Abb. 115 a und 115 b dargestellt ist, entspricht dem neuen Buffernormale der österreichischen Staatsbahnen. Von diesen unterscheidet sich der Normalbuffer der preußischen Staatsbahnen dadurch, daß zwischen Bufferkreuz und Brustbaum eine Unterlagplatte eingeschaltet ist, die das Widerlager für den Keil bildet. Der Brustbaum selbst erhält eine genügend große Öffnung, durch die die Bufferstange nebst Keil hindurch kann. Diese Anordnung gestattet die Verwendung gleicher B. sowohl für eiserne als auch hölzerne Brustbäume.

3. Federung. Als Material für den federnden Körper des B. wird entweder Kautschuk (Abb. 113) oder Stahl (Abb. 114, 115) verwendet.

a) Bufferfedern aus Kautschuk sind stets ringförmig (Abb. 113). Die Ringe sind an einer ebenen Fläche mit einem erhabenen ringförmigen Wulst, an der anderen ebenen Fläche mit einer entsprechenden Nut versehen. Zwischen je zwei Ringen wird eine passend geformte Blech- oder auch Gußscheibe eingelegt. Diese ist bisweilen mit einem Bord versehen, der die Kautschukringe von außen übergreift und den Zweck hat, ein seitliches Ausquetschen der Ringe zu verhindern, wodurch die Haltbarkeit der Kautschukringe wesentlich erhöht wird. Zugleich bilden diese Zwischenscheiben die Führung auf der Bufferstange, weil die Kautschukringe eine weitere Bohrung als die Stärke der Stange haben müssen, damit sie sich unter dem Druck nicht festklemmen. Die Anzahl der Ringe ist von dem verlangten Bufferspiel (gewöhnlich 70–150 mm) abhängig.

Der Kautschuk als Buffermaterial hat die schätzenswerte Eigenschaft, daß er bei geringem Druck sehr elastisch ist, jedoch bei größerem Druck rasch an Widerstandsfähigkeit zunimmt. Seine Wirkung ist daher dem Zweck entsprechender als die der Stahlfeder, die bis zu einem bestimmten Anfangsdruck träge bleibt und auch wieder früher die Grenze der Widerstandsfähigkeit erreicht. Daß demungeachtet die Verwendung des Kautschuks in Abnahme begriffen ist, erklärt sich hauptsächlich in der Schwierigkeit, Material in erforderlicher Güte zu beschaffen.

Die zweckmäßige Abmessung der Kautschukringe hat sich aus der Erfahrung ergeben. Sie läßt sich jedoch wegen der vorkommenden Verschiedenheiten in der Güte des Materials im allgemeinen nur innerhalb gewisser Grenzen angeben. In der Regel findet man die Höhe des Ringquerschnittes mit 3 bis 5 cm und die Breite 1·2–1·5 der Höhe ausgeführt.

Bei vulkanisiertem Kautschuk ist noch zu beachten, daß er mit Eisen nicht in unmittelbare Berührung kommen soll, weil Eisen mit dem Schwefel des Kautschuks sich zu Schwefeleisen verbindet, wobei der Kautschuk spröde und brüchig wird. Es werden daher verzinkte Scheiben empfohlen.

b) Stahlfedern. Von diesen ist

α) die Volutfeder u. zw. die Bailliesche Schneckenfeder für Zug- und Stoßvorrichtungen am besten geeignet (Abb. 114 und 115). Sie wird aus einem Stahlstreifen erzeugt, der eine Länge von etwa 2·5 m hat. Die Stärke verjüngt sich von 8 mm auf 2 mm, die Höhe beträgt etwa 120–150 mm. Dieses Band wird im warmen Zustand mittels einer Wickelmaschine zu einer aufsteigenden Spirale gewickelt, deren oberer Durchmesser etwa 60 mm beträgt und sich nach unten auf 150–170 mm erweitert. Die auf solche Weise hergestellte Feder hat eine Flaschenform von etwa 300 mm Höhe.

Die Windungen müssen derart sein, daß ein Zwischenraum von 2–3 mm bleibt, so daß keine Reibung der Federflächen stattfindet. Die gehärteten Federn sollen bei einer Belastung von 200 kg zu spielen beginnen und bei einer Belastung von etwa 4000 kg sich vollständig, d. i. auf etwa 150 mm einsenken. Die entlastete Feder muß wieder ihre ursprüngliche Form annehmen.

Gewöhnlich werden die Spiralfedern durch die Versicherungsmutter etwas gespannt, auf etwa 30 mm Einsenkung, damit sie nicht lose im Gehäuse liegen.

Bei Hülsenführungen werden mitunter zwei Spiralfedern nebeneinander in die Hülse eingelegt, wodurch ein weicheres und größeres Spiel erzielt wird.

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[141/0153] verschweißt sind und in nach außen gebogenen Befestigungspratzen endigen. Die Bufferkreuze haben den Vorteil einer fast unverwüstlichen Dauerhaftigkeit, einer billigen Herstellung und eines verhältnismäßig geringen Gewichts. Außerdem ist die darin liegende Feder von außen sichtbar und daher Federbrüche leicht wahrnehmbar; bei dreiarmigen oder unsymetrisch vierarmigen Kreuzen ist es auch möglich, die Feder seitwärts einzubringen, ohne das Kreuz vom Brustbaum abnehmen zu müssen. Bei Fahrzeugen mit eisernen Brustbäumen sitzt das Gehäuse oder Kreuz entweder unmittelbar auf diesen oder auf Unterlagsplatten auf. Bei hölzernen Brustbäumen werden durchwegs Unterlagsplatten von starkem Blech angewendet. Der Kreuzbuffer, der in Abb. 115 a und 115 b dargestellt ist, entspricht dem neuen Buffernormale der österreichischen Staatsbahnen. Von diesen unterscheidet sich der Normalbuffer der preußischen Staatsbahnen dadurch, daß zwischen Bufferkreuz und Brustbaum eine Unterlagplatte eingeschaltet ist, die das Widerlager für den Keil bildet. Der Brustbaum selbst erhält eine genügend große Öffnung, durch die die Bufferstange nebst Keil hindurch kann. Diese Anordnung gestattet die Verwendung gleicher B. sowohl für eiserne als auch hölzerne Brustbäume. 3. Federung. Als Material für den federnden Körper des B. wird entweder Kautschuk (Abb. 113) oder Stahl (Abb. 114, 115) verwendet. a) Bufferfedern aus Kautschuk sind stets ringförmig (Abb. 113). Die Ringe sind an einer ebenen Fläche mit einem erhabenen ringförmigen Wulst, an der anderen ebenen Fläche mit einer entsprechenden Nut versehen. Zwischen je zwei Ringen wird eine passend geformte Blech- oder auch Gußscheibe eingelegt. Diese ist bisweilen mit einem Bord versehen, der die Kautschukringe von außen übergreift und den Zweck hat, ein seitliches Ausquetschen der Ringe zu verhindern, wodurch die Haltbarkeit der Kautschukringe wesentlich erhöht wird. Zugleich bilden diese Zwischenscheiben die Führung auf der Bufferstange, weil die Kautschukringe eine weitere Bohrung als die Stärke der Stange haben müssen, damit sie sich unter dem Druck nicht festklemmen. Die Anzahl der Ringe ist von dem verlangten Bufferspiel (gewöhnlich 70–150 mm) abhängig. Der Kautschuk als Buffermaterial hat die schätzenswerte Eigenschaft, daß er bei geringem Druck sehr elastisch ist, jedoch bei größerem Druck rasch an Widerstandsfähigkeit zunimmt. Seine Wirkung ist daher dem Zweck entsprechender als die der Stahlfeder, die bis zu einem bestimmten Anfangsdruck träge bleibt und auch wieder früher die Grenze der Widerstandsfähigkeit erreicht. Daß demungeachtet die Verwendung des Kautschuks in Abnahme begriffen ist, erklärt sich hauptsächlich in der Schwierigkeit, Material in erforderlicher Güte zu beschaffen. Die zweckmäßige Abmessung der Kautschukringe hat sich aus der Erfahrung ergeben. Sie läßt sich jedoch wegen der vorkommenden Verschiedenheiten in der Güte des Materials im allgemeinen nur innerhalb gewisser Grenzen angeben. In der Regel findet man die Höhe des Ringquerschnittes mit 3 bis 5 cm und die Breite 1·2–1·5 der Höhe ausgeführt. Bei vulkanisiertem Kautschuk ist noch zu beachten, daß er mit Eisen nicht in unmittelbare Berührung kommen soll, weil Eisen mit dem Schwefel des Kautschuks sich zu Schwefeleisen verbindet, wobei der Kautschuk spröde und brüchig wird. Es werden daher verzinkte Scheiben empfohlen. b) Stahlfedern. Von diesen ist α) die Volutfeder u. zw. die Bailliesche Schneckenfeder für Zug- und Stoßvorrichtungen am besten geeignet (Abb. 114 und 115). Sie wird aus einem Stahlstreifen erzeugt, der eine Länge von etwa 2·5 m hat. Die Stärke verjüngt sich von 8 mm auf 2 mm, die Höhe beträgt etwa 120–150 mm. Dieses Band wird im warmen Zustand mittels einer Wickelmaschine zu einer aufsteigenden Spirale gewickelt, deren oberer Durchmesser etwa 60 mm beträgt und sich nach unten auf 150–170 mm erweitert. Die auf solche Weise hergestellte Feder hat eine Flaschenform von etwa 300 mm Höhe. Die Windungen müssen derart sein, daß ein Zwischenraum von 2–3 mm bleibt, so daß keine Reibung der Federflächen stattfindet. Die gehärteten Federn sollen bei einer Belastung von 200 kg zu spielen beginnen und bei einer Belastung von etwa 4000 kg sich vollständig, d. i. auf etwa 150 mm einsenken. Die entlastete Feder muß wieder ihre ursprüngliche Form annehmen. Gewöhnlich werden die Spiralfedern durch die Versicherungsmutter etwas gespannt, auf etwa 30 mm Einsenkung, damit sie nicht lose im Gehäuse liegen. Bei Hülsenführungen werden mitunter zwei Spiralfedern nebeneinander in die Hülse eingelegt, wodurch ein weicheres und größeres Spiel erzielt wird. Spiralfedern mit rundem oder ovalem Querschnitt, System Brown oder Tomson, haben sich weniger gut bewährt.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen03_1912/153>, abgerufen am 01.11.2024.