Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912.Die Einrichtung der durchgehenden selbsttätigen Dampfbremse von Klose (Abb. 21 und 22) besteht im wesentlichen darin, daß eine kräftige Feder ph, die mit dem Bremsgestänge des Fahrzeuges durch den Hebel H und die Zugstange z verbunden ist, das Anpressen der Klötze Abb. 24. Die Klosesche B. war in der Schweiz (Brünig-Bahn, Berner Oberland-Bahnen) in größerem Umfang in Verwendung, wird jedoch durch die Druckluftbremse nach und nach ganz verdrängt. IV. Friktionsbremsen. Die Friktions- oder Reibungsbremsen beruhen auf dem Grundsätze, die lebendige Kraft des in Bewegung befindlichen Zuges für das Bremsen derartig zu verwerten, daß mit Hilfe einer auf einer Radachse festsitzenden Friktionsscheibe eine zweite solche Scheibe in Drehung versetzt und damit eine Kette aufgewickelt, bzw. angespannt wird, wodurch das Anziehen des Bremsgestänges erfolgt. Eine solche von Mayer herrührende B. kam in Amerika zur Ausführung. Der Friktionsapparat dieser B. wird von einer Achse des Tenders oder des ersten Wagens angetrieben. Die Kette läuft unter dem ganzen Zug fort und sind die Bremsgestänge der einzelnen Bremswagen mit dieser Kette verbunden. Ganz ähnlich war ursprünglich die Friktionsbremse von Heberlein eingerichtet. Bei den verbesserten Friktionsbremsen, die hauptsächlich auf Nebenbahnen in Deutschland Verwendung fanden, ist jedes bremsbare Fahrzeug mit einem Friktionsapparat ausgerüstet. Hierher gehören die B. von Becker, Heberlein und Schmid. Die Becker-B. ist wegen ihrer komplizierten Kettenkupplungen und der raschen Abnutzung Die Einrichtung der durchgehenden selbsttätigen Dampfbremse von Klose (Abb. 21 und 22) besteht im wesentlichen darin, daß eine kräftige Feder φ, die mit dem Bremsgestänge des Fahrzeuges durch den Hebel H und die Zugstange z verbunden ist, das Anpressen der Klötze Abb. 24. Die Klosesche B. war in der Schweiz (Brünig-Bahn, Berner Oberland-Bahnen) in größerem Umfang in Verwendung, wird jedoch durch die Druckluftbremse nach und nach ganz verdrängt. IV. Friktionsbremsen. Die Friktions- oder Reibungsbremsen beruhen auf dem Grundsätze, die lebendige Kraft des in Bewegung befindlichen Zuges für das Bremsen derartig zu verwerten, daß mit Hilfe einer auf einer Radachse festsitzenden Friktionsscheibe eine zweite solche Scheibe in Drehung versetzt und damit eine Kette aufgewickelt, bzw. angespannt wird, wodurch das Anziehen des Bremsgestänges erfolgt. Eine solche von Mayer herrührende B. kam in Amerika zur Ausführung. Der Friktionsapparat dieser B. wird von einer Achse des Tenders oder des ersten Wagens angetrieben. Die Kette läuft unter dem ganzen Zug fort und sind die Bremsgestänge der einzelnen Bremswagen mit dieser Kette verbunden. Ganz ähnlich war ursprünglich die Friktionsbremse von Heberlein eingerichtet. Bei den verbesserten Friktionsbremsen, die hauptsächlich auf Nebenbahnen in Deutschland Verwendung fanden, ist jedes bremsbare Fahrzeug mit einem Friktionsapparat ausgerüstet. Hierher gehören die B. von Becker, Heberlein und Schmid. 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Die Einrichtung der durchgehenden selbsttätigen Dampfbremse von Klose (Abb. 21 und 22) besteht im wesentlichen darin, daß eine kräftige Feder φ, die mit dem Bremsgestänge des Fahrzeuges durch den Hebel H und die Zugstange z verbunden ist, das Anpressen der Klötze
[Abbildung Abb. 23.
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[Abbildung Abb. 25.
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[Abbildung Abb. 24.
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an die Räder bewirkt. Das Lösen der B. wird mit Hilfe eines Dampfkolbens K erreicht, dessen Stange k an einen Hebel h angreift, der mit dem Hebel H entsprechend verbunden ist. So lange hinreichend gespannter Dampf, der aus der von der Lokomotive kommenden Hauptleitung l durch die Zweigleitung l2 in den Zylinder gelangt, auf den Kolben drückt, wird durch letzteren die Feder φ mittels des Hebelwerkes zusammengepreßt und die B. ist offen. Der Ablauf des etwa vor dem Kolben sich ansammelnden Wassers erfolgt durch das Loch i (Abb. 21), während im Zylinder kondensiertes Wasser durch den Kondensationsautomaten γ entfernt wird. Eine Verminderung der Spannung des Dampfes in der Rohrleitung bedingt ein Freiwerden der Federkraft und ein Anziehen der Bremse.
Die Klosesche B. war in der Schweiz (Brünig-Bahn, Berner Oberland-Bahnen) in größerem Umfang in Verwendung, wird jedoch durch die Druckluftbremse nach und nach ganz verdrängt.
IV. Friktionsbremsen.
Die Friktions- oder Reibungsbremsen beruhen auf dem Grundsätze, die lebendige Kraft des in Bewegung befindlichen Zuges für das Bremsen derartig zu verwerten, daß mit Hilfe einer auf einer Radachse festsitzenden Friktionsscheibe eine zweite solche Scheibe in Drehung versetzt und damit eine Kette aufgewickelt, bzw. angespannt wird, wodurch das Anziehen des Bremsgestänges erfolgt.
Eine solche von Mayer herrührende B. kam in Amerika zur Ausführung. Der Friktionsapparat dieser B. wird von einer Achse des Tenders oder des ersten Wagens angetrieben. Die Kette läuft unter dem ganzen Zug fort und sind die Bremsgestänge der einzelnen Bremswagen mit dieser Kette verbunden. Ganz ähnlich war ursprünglich die Friktionsbremse von Heberlein eingerichtet.
Bei den verbesserten Friktionsbremsen, die hauptsächlich auf Nebenbahnen in Deutschland Verwendung fanden, ist jedes bremsbare Fahrzeug mit einem Friktionsapparat ausgerüstet.
Hierher gehören die B. von Becker, Heberlein und Schmid.
Die Becker-B. ist wegen ihrer komplizierten Kettenkupplungen und der raschen Abnutzung
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