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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913.

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aus se = kBulletsb, worin Doppelte Bewehrung a > 0·75. Es ergibt sich die günstigste Ausnutzung, wenn:
au = 0·5725 + 0·2366 a
ao = - 0·5725 + 0·7634 a gemacht wird.
M = (0·0931 + 0·0592a) b · h2 sb.

In diesen Formeln bedeutet h die volle Plattenstärke, b die Breite der Platte, a die gesamte Bewehrungsziffer in % von b h, au die Zugbewehrung in % von b h, a0 die Druckbewehrung in % von b h und M das auf die Breite b entfallende größte Biegungsmoment. Über die Ausführung von plattenförmigen Überdeckungen s. Durchlässe.

Balkenbrücken mit oben liegender Fahrbahn stellen Plattenbalkenkonstruktionen vor, deren statisch mitwirkende Platte zugleich die Fahrbahn bildet (Abb. 43). Für die Platte ist der Achsenabstand der einzelnen Balken als Stützweite einzuführen und ist diese nach den meisten Vorschriften als durchlaufender Balken zu rechnen. Da hierbei aber feste, unnachgiebige Stützpunkte vorausgesetzt sind, so können gegenüber den tatsächlichen Verhältnissen große Verschiedenheiten in den äußeren Kräften auftreten, was insbesondere bei der mehr oder weniger auftretenden Durchbiegung der Balken größerer Stützweiten in die Erscheinung tritt. Es empfiehlt sich daher, das größte positive Moment in Plattenmitte wie für freie Auflagerung zu rechnen und um 20% mit Rücksicht auf die teilweise Kontinuität und Einspannung zu vermindern. Die über den Tragbalken in der Platte auftretenden negativen Biegungsmomente sind mindestens in derselben Größe wie die positiven Momente zu berücksichtigen. Ist die Entfernung der Tragbalken größer als etwa 2 m, so ist es angezeigt, Querträger anzuordnen, damit man dann die Platte als sog. statische Platte mit 4seitiger Auflagerung und kreuzweiser Bewehrung rechnen kann; allerdings darf dann das Verhältnis der beiden Auflagerlängen das 11/2fache nicht überschreiten. Sind die Seitenlängen a und b und die zugehörigen Eisenbewehrungen a% und b% der Betonquerschnittfläche, so macht man die angenäherte Annahme, daß die nach der Stützweite a berechneten Momente im Verhältnis die für die Stützweite b berechneten Momente im Verhältnis abzumindern sind. In den allermeisten Fällen werden aber die einzelnen Balken näher als 2 m gelegt und die vorher besprochene günstige Wirkung angeordneter Querträger entfällt; trotzdem ist es insbesondere bei größerer Stützweite mit hohen Balken stets angezeigt, solche Querträger in Abständen von 3-5 m anzuordnen, da dadurch der große Brückenquerschnitt eine sehr gute Seitensteifigkeit erhält, wodurch auch eine bessere Lastverteilung erzielt wird. Um an Widerlagermauerwerk zu sparen, läßt man mit Vorteil die Platte über die seitlichen Randbalken bis höchstens zur halben Achsenentfernung der Balken frei auskragen (Abb. 43).

Ist eine größere Fußwegbreite vorgeschrieben, so ist es angezeigt, die Platte durch Konsolen


Abb. 44.
zu unterstützen, die die Verlängerung der Querträger bilden (Abb. 44).

Die Berechnung der Spannungen in Plattenbalken erfolgt nach den Formeln für reine Biegung. Man wird bei der Ausbildung des Querschnitts stets trachten, gewisse Grundmaße anzunehmen, um technisch und wirtschaftlich möglichst günstige Verhältnisse zu erlangen. Zu diesen gehören: Der Balkenabstand. Dieser ergibt sich nach Melan und Gehler mit rund 1/8 der Stützweite. Die Breite der Rippen im Verhältnis zur Balkenhöhe; nach Melan für Straßenbrücken b = 0·2 m + 0·15 h, für Eisenbahnbrücken b = 0·25 m + 0·2 h, nach Gehler im Durchschnitt für Straßenbrücken b = 0·35 h. Die Plattenstärke d wird bei Straßenbrücken zwischen 10 und 20 cm, bei Fußgängerbrücken nicht unter 8 cm ausgeführt. Nach Gehler im Durchschnitt d = 1/6 h. Die Balkenhöhe h wird in der Regel bei


Abb. 45.
Straßenbrücken und einfachen Trägern mit 1/10 bis 1/14l für kontinuierliche und Kragträger mit 1/11 bis 1/15 l eingehalten.

Für die Berechnung einer Plattenbalkenbrücke kann man nach Melan folgende Näherungsformeln anwenden, worin bedeuten k = se/sb, a die Zugbewehrungsziffer in % von b h, b1, = c - b, M das Tragmoment auf die Breite c (Abb. 45).

aus σe = k∙σb, worin Doppelte Bewehrung α > 0·75. Es ergibt sich die günstigste Ausnutzung, wenn:
αu = 0·5725 + 0·2366 α
αo = – 0·5725 + 0·7634 α gemacht wird.
M = (0·0931 + 0·0592α) b · h2 σb.

In diesen Formeln bedeutet h die volle Plattenstärke, b die Breite der Platte, α die gesamte Bewehrungsziffer in % von b h, αu die Zugbewehrung in % von b h, α0 die Druckbewehrung in % von b h und M das auf die Breite b entfallende größte Biegungsmoment. Über die Ausführung von plattenförmigen Überdeckungen s. Durchlässe.

Balkenbrücken mit oben liegender Fahrbahn stellen Plattenbalkenkonstruktionen vor, deren statisch mitwirkende Platte zugleich die Fahrbahn bildet (Abb. 43). Für die Platte ist der Achsenabstand der einzelnen Balken als Stützweite einzuführen und ist diese nach den meisten Vorschriften als durchlaufender Balken zu rechnen. Da hierbei aber feste, unnachgiebige Stützpunkte vorausgesetzt sind, so können gegenüber den tatsächlichen Verhältnissen große Verschiedenheiten in den äußeren Kräften auftreten, was insbesondere bei der mehr oder weniger auftretenden Durchbiegung der Balken größerer Stützweiten in die Erscheinung tritt. Es empfiehlt sich daher, das größte positive Moment in Plattenmitte wie für freie Auflagerung zu rechnen und um 20% mit Rücksicht auf die teilweise Kontinuität und Einspannung zu vermindern. Die über den Tragbalken in der Platte auftretenden negativen Biegungsmomente sind mindestens in derselben Größe wie die positiven Momente zu berücksichtigen. Ist die Entfernung der Tragbalken größer als etwa 2 m, so ist es angezeigt, Querträger anzuordnen, damit man dann die Platte als sog. statische Platte mit 4seitiger Auflagerung und kreuzweiser Bewehrung rechnen kann; allerdings darf dann das Verhältnis der beiden Auflagerlängen das 11/2fache nicht überschreiten. Sind die Seitenlängen a und b und die zugehörigen Eisenbewehrungen α% und β% der Betonquerschnittfläche, so macht man die angenäherte Annahme, daß die nach der Stützweite a berechneten Momente im Verhältnis die für die Stützweite b berechneten Momente im Verhältnis abzumindern sind. In den allermeisten Fällen werden aber die einzelnen Balken näher als 2 m gelegt und die vorher besprochene günstige Wirkung angeordneter Querträger entfällt; trotzdem ist es insbesondere bei größerer Stützweite mit hohen Balken stets angezeigt, solche Querträger in Abständen von 3–5 m anzuordnen, da dadurch der große Brückenquerschnitt eine sehr gute Seitensteifigkeit erhält, wodurch auch eine bessere Lastverteilung erzielt wird. Um an Widerlagermauerwerk zu sparen, läßt man mit Vorteil die Platte über die seitlichen Randbalken bis höchstens zur halben Achsenentfernung der Balken frei auskragen (Abb. 43).

Ist eine größere Fußwegbreite vorgeschrieben, so ist es angezeigt, die Platte durch Konsolen


Abb. 44.
zu unterstützen, die die Verlängerung der Querträger bilden (Abb. 44).

Die Berechnung der Spannungen in Plattenbalken erfolgt nach den Formeln für reine Biegung. Man wird bei der Ausbildung des Querschnitts stets trachten, gewisse Grundmaße anzunehmen, um technisch und wirtschaftlich möglichst günstige Verhältnisse zu erlangen. Zu diesen gehören: Der Balkenabstand. Dieser ergibt sich nach Melan und Gehler mit rund 1/8 der Stützweite. Die Breite der Rippen im Verhältnis zur Balkenhöhe; nach Melan für Straßenbrücken b = 0·2 m + 0·15 h, für Eisenbahnbrücken b = 0·25 m + 0·2 h, nach Gehler im Durchschnitt für Straßenbrücken b = 0·35 h. Die Plattenstärke d wird bei Straßenbrücken zwischen 10 und 20 cm, bei Fußgängerbrücken nicht unter 8 cm ausgeführt. Nach Gehler im Durchschnitt d = 1/6 h. Die Balkenhöhe h wird in der Regel bei


Abb. 45.
Straßenbrücken und einfachen Trägern mit 1/10 bis 1/14l für kontinuierliche und Kragträger mit 1/11 bis 1/15 l eingehalten.

Für die Berechnung einer Plattenbalkenbrücke kann man nach Melan folgende Näherungsformeln anwenden, worin bedeuten k = σeb, α die Zugbewehrungsziffer in % von b h, b1, = c – b, M das Tragmoment auf die Breite c (Abb. 45).

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[160/0169] aus σe = k∙σb, worin [FORMEL] Doppelte Bewehrung α > 0·75. Es ergibt sich die günstigste Ausnutzung, wenn: αu = 0·5725 + 0·2366 α αo = – 0·5725 + 0·7634 α gemacht wird. M = (0·0931 + 0·0592α) b · h2 σb. In diesen Formeln bedeutet h die volle Plattenstärke, b die Breite der Platte, α die gesamte Bewehrungsziffer in % von b h, αu die Zugbewehrung in % von b h, α0 die Druckbewehrung in % von b h und M das auf die Breite b entfallende größte Biegungsmoment. Über die Ausführung von plattenförmigen Überdeckungen s. Durchlässe. Balkenbrücken mit oben liegender Fahrbahn stellen Plattenbalkenkonstruktionen vor, deren statisch mitwirkende Platte zugleich die Fahrbahn bildet (Abb. 43). Für die Platte ist der Achsenabstand der einzelnen Balken als Stützweite einzuführen und ist diese nach den meisten Vorschriften als durchlaufender Balken zu rechnen. Da hierbei aber feste, unnachgiebige Stützpunkte vorausgesetzt sind, so können gegenüber den tatsächlichen Verhältnissen große Verschiedenheiten in den äußeren Kräften auftreten, was insbesondere bei der mehr oder weniger auftretenden Durchbiegung der Balken größerer Stützweiten in die Erscheinung tritt. Es empfiehlt sich daher, das größte positive Moment in Plattenmitte wie für freie Auflagerung zu rechnen und um 20% mit Rücksicht auf die teilweise Kontinuität und Einspannung zu vermindern. Die über den Tragbalken in der Platte auftretenden negativen Biegungsmomente sind mindestens in derselben Größe wie die positiven Momente zu berücksichtigen. Ist die Entfernung der Tragbalken größer als etwa 2 m, so ist es angezeigt, Querträger anzuordnen, damit man dann die Platte als sog. statische Platte mit 4seitiger Auflagerung und kreuzweiser Bewehrung rechnen kann; allerdings darf dann das Verhältnis der beiden Auflagerlängen das 11/2fache nicht überschreiten. Sind die Seitenlängen a und b und die zugehörigen Eisenbewehrungen α% und β% der Betonquerschnittfläche, so macht man die angenäherte Annahme, daß die nach der Stützweite a berechneten Momente im Verhältnis [FORMEL] die für die Stützweite b berechneten Momente im Verhältnis [FORMEL] abzumindern sind. In den allermeisten Fällen werden aber die einzelnen Balken näher als 2 m gelegt und die vorher besprochene günstige Wirkung angeordneter Querträger entfällt; trotzdem ist es insbesondere bei größerer Stützweite mit hohen Balken stets angezeigt, solche Querträger in Abständen von 3–5 m anzuordnen, da dadurch der große Brückenquerschnitt eine sehr gute Seitensteifigkeit erhält, wodurch auch eine bessere Lastverteilung erzielt wird. Um an Widerlagermauerwerk zu sparen, läßt man mit Vorteil die Platte über die seitlichen Randbalken bis höchstens zur halben Achsenentfernung der Balken frei auskragen (Abb. 43). Ist eine größere Fußwegbreite vorgeschrieben, so ist es angezeigt, die Platte durch Konsolen [Abbildung Abb. 44. ] zu unterstützen, die die Verlängerung der Querträger bilden (Abb. 44). Die Berechnung der Spannungen in Plattenbalken erfolgt nach den Formeln für reine Biegung. Man wird bei der Ausbildung des Querschnitts stets trachten, gewisse Grundmaße anzunehmen, um technisch und wirtschaftlich möglichst günstige Verhältnisse zu erlangen. Zu diesen gehören: Der Balkenabstand. Dieser ergibt sich nach Melan und Gehler mit rund 1/8 der Stützweite. Die Breite der Rippen im Verhältnis zur Balkenhöhe; nach Melan für Straßenbrücken b = 0·2 m + 0·15 h, für Eisenbahnbrücken b = 0·25 m + 0·2 h, nach Gehler im Durchschnitt für Straßenbrücken b = 0·35 h. Die Plattenstärke d wird bei Straßenbrücken zwischen 10 und 20 cm, bei Fußgängerbrücken nicht unter 8 cm ausgeführt. Nach Gehler im Durchschnitt d = 1/6 h. Die Balkenhöhe h wird in der Regel bei [Abbildung Abb. 45. ] Straßenbrücken und einfachen Trägern mit 1/10 bis 1/14l für kontinuierliche und Kragträger mit 1/11 bis 1/15 l eingehalten. Für die Berechnung einer Plattenbalkenbrücke kann man nach Melan folgende Näherungsformeln anwenden, worin bedeuten k = σe/σb, α die Zugbewehrungsziffer in % von b h, b1, = c – b, M das Tragmoment auf die Breite c (Abb. 45).

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913/169>, abgerufen am 01.11.2024.