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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913.

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sogenannten Führerschalters (Meisterschalter, Steuerschalter). Die elektrische Energie für diesen besonderen Stromkreis wird entweder der Fahrleitung oder einer besonderen Stromquelle (Akkumulatorenbatterie) entnommen. Die Betätigung der Hüpfer kann auch mit Druckluft oder durch mechanische Mittel vorgenommen werden.

Der Vorteil der Vielfachsteuerung besteht darin, daß nur wenige dünne Leitungen für


Abb. 164.
O = Oberleitung. St = Stufenschalter. F = Führerschalter. S = Stromabnehmer. R = Richtungsschalter. K1 = Licht- und Heizkupplung. D = Drosselspule. M = Motor. K2 = Steuerstromkupplung. A = Automat. B = Blitzschutz. a = Ausschalter. s = Sicherungen. E = Erdungswiderstand. X = Glühlampen. W = Widerstände, Ba = Batterie. h = Heizkörper.
das Steuern notwendig werden, die das Kuppeln der Wagen nicht erschweren. Die Führerschalter werden klein, sind bequem zu handhaben und es kann eine niedere, ganz ungefährliche Spannung für den Steuerstrom in Benutzung kommen. Die Hüpfer können in unmittelbarer Nähe der Motoren und der Widerstände untergebracht werden, wodurch nur kurze Verbindungskabel zwischen Motoren, Hüpfern und Widerständen notwendig sind. Abb. 164 zeigt das Schaltbild einer Vielfachsteuerung. Der von der Fahrleitung kommende Strom geht über die Selbstschalter (automatische Ausschalter) zu den Hüpfern, von hier über die stufenweise ab- oder zuschaltenden Widerstände zu den Motoren, um dann durch die Schienenrückleitung wieder zur Stromerzeugungsstelle zu gelangen.

Die Hüpfer bestehen in der Regel aus einem ruhenden und einem beweglichen Kontaktstück. Das bewegliche Kontaktstück steht mit dem Eisenkern eines Solenoides in Verbindung. Wird das Solenoid erregt, so wird der Eisenkern angezogen, die Kontaktstücke werden gegeneinandergepreßt und dadurch der Stromkreis der Motoren geschlossen. Wird der Steuerstrom unterbrochen, so wird das Solenoid ausgeschaltet, der Eisenkern fällt, durch sein Gewicht und eine Rückziehfeder beeinflußt, mit dem beweglichen Kontaktstück herab, wobei gleichzeitig die Verbindung der beiden Kontaktstücke gelöst und damit der betreffende Stromkreis geöffnet wird. Um ein schnelles und sicheres Abreißen des Ausschaltefunkens erzielen zu können, müssen die Hüpfer mit einer wirksamen, magnetischen Funkenlöschung versehen werden.

Damit die Hüpfer in der richtigen Reihenfolge die Widerstandsabstufungen und den Übergang von der Hintereinanderschaltung in die Parallelschaltung der Motoren herstellen, müssen noch mechanische oder elektrische Verriegelungen der Solenoide untereinander vorgenommen werden.

Die Führerschalter (Meisterschalter, Steuerschalter) sind ähnlich den Fahrschaltern gebaut, nur bedeutend kleiner, da man ja hier nur mit kleinen, stets gleichbleibenden Energiemengen zu tun hat.

sogenannten Führerschalters (Meisterschalter, Steuerschalter). Die elektrische Energie für diesen besonderen Stromkreis wird entweder der Fahrleitung oder einer besonderen Stromquelle (Akkumulatorenbatterie) entnommen. Die Betätigung der Hüpfer kann auch mit Druckluft oder durch mechanische Mittel vorgenommen werden.

Der Vorteil der Vielfachsteuerung besteht darin, daß nur wenige dünne Leitungen für


Abb. 164.
O = Oberleitung. St = Stufenschalter. F = Führerschalter. S = Stromabnehmer. R = Richtungsschalter. K1 = Licht- und Heizkupplung. D = Drosselspule. M = Motor. K2 = Steuerstromkupplung. A = Automat. B = Blitzschutz. a = Ausschalter. s = Sicherungen. E = Erdungswiderstand. X = Glühlampen. W = Widerstände, Ba = Batterie. h = Heizkörper.
das Steuern notwendig werden, die das Kuppeln der Wagen nicht erschweren. Die Führerschalter werden klein, sind bequem zu handhaben und es kann eine niedere, ganz ungefährliche Spannung für den Steuerstrom in Benutzung kommen. Die Hüpfer können in unmittelbarer Nähe der Motoren und der Widerstände untergebracht werden, wodurch nur kurze Verbindungskabel zwischen Motoren, Hüpfern und Widerständen notwendig sind. Abb. 164 zeigt das Schaltbild einer Vielfachsteuerung. Der von der Fahrleitung kommende Strom geht über die Selbstschalter (automatische Ausschalter) zu den Hüpfern, von hier über die stufenweise ab- oder zuschaltenden Widerstände zu den Motoren, um dann durch die Schienenrückleitung wieder zur Stromerzeugungsstelle zu gelangen.

Die Hüpfer bestehen in der Regel aus einem ruhenden und einem beweglichen Kontaktstück. Das bewegliche Kontaktstück steht mit dem Eisenkern eines Solenoides in Verbindung. Wird das Solenoid erregt, so wird der Eisenkern angezogen, die Kontaktstücke werden gegeneinandergepreßt und dadurch der Stromkreis der Motoren geschlossen. Wird der Steuerstrom unterbrochen, so wird das Solenoid ausgeschaltet, der Eisenkern fällt, durch sein Gewicht und eine Rückziehfeder beeinflußt, mit dem beweglichen Kontaktstück herab, wobei gleichzeitig die Verbindung der beiden Kontaktstücke gelöst und damit der betreffende Stromkreis geöffnet wird. Um ein schnelles und sicheres Abreißen des Ausschaltefunkens erzielen zu können, müssen die Hüpfer mit einer wirksamen, magnetischen Funkenlöschung versehen werden.

Damit die Hüpfer in der richtigen Reihenfolge die Widerstandsabstufungen und den Übergang von der Hintereinanderschaltung in die Parallelschaltung der Motoren herstellen, müssen noch mechanische oder elektrische Verriegelungen der Solenoide untereinander vorgenommen werden.

Die Führerschalter (Meisterschalter, Steuerschalter) sind ähnlich den Fahrschaltern gebaut, nur bedeutend kleiner, da man ja hier nur mit kleinen, stets gleichbleibenden Energiemengen zu tun hat.

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[248/0259] sogenannten Führerschalters (Meisterschalter, Steuerschalter). Die elektrische Energie für diesen besonderen Stromkreis wird entweder der Fahrleitung oder einer besonderen Stromquelle (Akkumulatorenbatterie) entnommen. Die Betätigung der Hüpfer kann auch mit Druckluft oder durch mechanische Mittel vorgenommen werden. Der Vorteil der Vielfachsteuerung besteht darin, daß nur wenige dünne Leitungen für [Abbildung Abb. 164. O = Oberleitung. St = Stufenschalter. F = Führerschalter. S = Stromabnehmer. R = Richtungsschalter. K1 = Licht- und Heizkupplung. D = Drosselspule. M = Motor. K2 = Steuerstromkupplung. A = Automat. B = Blitzschutz. a = Ausschalter. s = Sicherungen. E = Erdungswiderstand. X = Glühlampen. W = Widerstände, Ba = Batterie. h = Heizkörper. ] das Steuern notwendig werden, die das Kuppeln der Wagen nicht erschweren. Die Führerschalter werden klein, sind bequem zu handhaben und es kann eine niedere, ganz ungefährliche Spannung für den Steuerstrom in Benutzung kommen. Die Hüpfer können in unmittelbarer Nähe der Motoren und der Widerstände untergebracht werden, wodurch nur kurze Verbindungskabel zwischen Motoren, Hüpfern und Widerständen notwendig sind. Abb. 164 zeigt das Schaltbild einer Vielfachsteuerung. Der von der Fahrleitung kommende Strom geht über die Selbstschalter (automatische Ausschalter) zu den Hüpfern, von hier über die stufenweise ab- oder zuschaltenden Widerstände zu den Motoren, um dann durch die Schienenrückleitung wieder zur Stromerzeugungsstelle zu gelangen. Die Hüpfer bestehen in der Regel aus einem ruhenden und einem beweglichen Kontaktstück. Das bewegliche Kontaktstück steht mit dem Eisenkern eines Solenoides in Verbindung. Wird das Solenoid erregt, so wird der Eisenkern angezogen, die Kontaktstücke werden gegeneinandergepreßt und dadurch der Stromkreis der Motoren geschlossen. Wird der Steuerstrom unterbrochen, so wird das Solenoid ausgeschaltet, der Eisenkern fällt, durch sein Gewicht und eine Rückziehfeder beeinflußt, mit dem beweglichen Kontaktstück herab, wobei gleichzeitig die Verbindung der beiden Kontaktstücke gelöst und damit der betreffende Stromkreis geöffnet wird. Um ein schnelles und sicheres Abreißen des Ausschaltefunkens erzielen zu können, müssen die Hüpfer mit einer wirksamen, magnetischen Funkenlöschung versehen werden. Damit die Hüpfer in der richtigen Reihenfolge die Widerstandsabstufungen und den Übergang von der Hintereinanderschaltung in die Parallelschaltung der Motoren herstellen, müssen noch mechanische oder elektrische Verriegelungen der Solenoide untereinander vorgenommen werden. Die Führerschalter (Meisterschalter, Steuerschalter) sind ähnlich den Fahrschaltern gebaut, nur bedeutend kleiner, da man ja hier nur mit kleinen, stets gleichbleibenden Energiemengen zu tun hat.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913, S. 248. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913/259>, abgerufen am 24.11.2024.