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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913.

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Liocourt-Metz 34·97 km eingleisig, eröffnet 1. Dezember. Strategisch bedeutsame Bahn längs der Grenze von Metz nach Chateau-Salins.

1905: Verlängerung der Bahn Lutterbach-Wesserling bis Krüt 4·80 km, eingleisig, eröffnet 2. Januar.

1908: 44·67 km; Metz-Vigy-Anzelingen 30·88 km, zweigleisig, eröffnet am 1. April; direkte Linie von Metz nach Woippy unter Umgestaltung der Bahnanlagen bei Metz 13·79 km, zweigleisig, eröffnet am 17. August.

1909: Schlettstadt-Sundhausen 14·92 km, eingleisig, eröffnet am 30. Oktober.

1910: Dammerkirch-Pfetterhausen-schweizerische Grenze 20·12 km, eingleisig, eröffnet am 1. November.

Von den Nebenbahnen sind etwa die Hälfte mit rund 211 km Stichbahnen, nämlich Altkirch-Pfirt-(23·84 km), Sennheim-Sewen (27·54 km), Bollweiler-Lautenbach (13·31 km), Colmar-Metzeral (24·56 km), Schlettstadt-Markirch (21·46 km), Weilertal-Weiler (9·40 km), Rothau-Saales (16·55 km), Lauterburg-Rheinhafen (1·70 km), Walburg-Wörth-Lembach (17·38 km), Wingen-Münztal (12·05 km), Saarburg-Alberschweiler (16·26 km), Oberhammer-Vallerystal (9·42 km), Burthecourt-Vic (3·03 km), Hagendingen-Großmoyeuvre (10·05 km), Hayingen-Algringen (4·46 km). Nebenbahnen, die auf beiden Seiten an andere Strecken anschließen, sind: Lutterbach-Mülhausen Nord-Rixheim (14·83 km), Bischweiler-Oberhofen (3·66 km), Buchsweiler-Ingweiler (6·60 km), Merzweiler-Walburg-Selz (34·81 km), Lauterburg-Weißenburg (20·76 km), Deutsch-Avricourt-Bensdorf (34·54 km), Metz-Chateau-Salins (58·21 km), Fentsch-Deutsch-Oth (21·15 km).

Am 1. April 1913 waren weitere rund 100 km vollspurige Nebenbahnen im Bau und für 66 km Mittel bewilligt. Im Bau waren die Strecken: Saarburg-Drulingen-Diemeringen 36·83 km; St. Ludwig-Waldighofen 22·57 km; Bettsdorf-Waldwiese-Merzig 40·30 km zum Anschluß an die preußische Strecke Saarbrücken-Trier. Mittel sind bewilligt für die Linien Ingweiler-Lützelstein 14·33 km; Münztal-Wolmünster pfälzische Grenze 20·3 km, die auf pfälzischem Gebiet bis Zweibrücken durchgeführt werden soll; Weißenburg-Dahn pfälzische Grenze 6·25 km die auf pfälzischem Gebiet bis Bundental zum Anschluß an das pfälzische Netz weitergeführt werden soll; Bollingen-Ottingen-Rümelingen 10·2 km zur Erschließung weiterer Erzfelder und Herstellung einer weiteren Verbindung mit der Wilhelm-Luxemburg-Bahn; Berchem-Ötringen in Luxemburg 12·23 km zur Schaffung einer neuen leistungsfähigen Verbindung mit dem Erz- und Hüttenbezirk bei Esch. Endlich sind noch geplant eine Verbindung der pfälzischen Station Pirmasens mit Philippsburg oder einem benachbarten Punkt der Linie Hagenau-Bitsch. und die Strecke Metzeral-Sondernach und die Entlastung der Linie Basel-Straßburg durch eine selbständige Parallelbahn zwischen der jetzigen Linie und dem Rhein oder durch einen viergleisigen Ausbau der bestehenden Linie.

B. Schmalspurige Bahnen.

1883: Ankauf der Bahn Lützelburg-Pfalzburg 5·77 km, eröffnet 1. September.

1885: Ankauf der Bahn Colmar-Horburg 4·94 km, eröffnet 1. Dezember.

1890: Verlängerung der Linie Colmar-Horburg bis Markolsheim 17·67 km, eröffnet 3. November. Anschluß an die Straßenbahn Straßburg-Markolsheim.

1901: Colmar-Ensisheim-Bollweiler 34·65 km, eröffnet 24. Oktober.

1903: Verlängerung der Linie Lützelburg-Pfalzburg bis Drulingen 15·07 km, eröffnet 1. Oktober.

Die Erwerbs- und Herstellungskosten für das im Eigentum des Reiches stehende Bahnnetz betrugen am 1. April 1912 rund 829·3 Millionen Mark von denen rund 40·7 Millionen von dritten, der Hauptsache nach aber aus Landesmitteln als Zuschüsse aufgebracht wurden.

Ausschließlich dem Güterverkehr dienen folgende, zusammen 35·81 km lange Strecken: Lutterbach-Mülhausen Nord-Rixheim mit Abzweigung nach Kanalhafen und Mülhausen-Wanne (16·77 km), Straßburg-Königshofen (3·43 km), Abzweigung Straßburg-Schiltigheim (0·90 km), Lauterburg-Rheinhafen (1·70 km), Sablon Ost-Devant-les-Ponts-Woippy und Sablon Ost-Güterbahnhof Metz (13·01 km).

Die Wilhelm-Luxemburg-Bahn ist vom Deutschen Reich gepachtet und wird von der Reichsverwaltung der Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen betrieben. Nach § 6 der Zusatzkonvention zum Frankfurter Friedensvertrag hatte die französische Ostbahn, die bis dahin die Wilhelm-Luxemburg-Bahn gegen Zahlung einer Jahrespacht von 3 Millionen Fr. laut Vertrag vom 21. Januar 1868 betrieben hatte, ihre Rechte auf die französische Regierung übertragen müssen und diese wiederum hatte das Deutsche Reich in diese Rechte eingesetzt. Der Vertrag mit der Ostbahn wurde auf die kaiserl. Generaldirektion der Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen übertragen. Die Einwilligung der luxemburgischen Regierung zur Übernahme des Betriebes der im Großherzogtum Luxemburg belegenen Strecken durch die deutsche Verwaltung wurde durch den Staatsvertrag zwischen Deutschland und Luxemburg vom 11. Juni 1872 (R. G. Bl. 1872, S. 330) erteilt. Die Wilhelm-Luxemburg-Bahn besaß aber auch noch Strecken in Belgien, die in gleicher Weise von der Ostbahn pachtweise betrieben waren. Unter Übernahme von 1/6 des Pachtzinses von 3 Millionen, trat Belgien für diese Linien durch den Staatsvertrag mit dem Deutschen Reich vom 11. Juli 1872 (R. G. Bl. 1873, S. 339) in den Ostbahnvertrag ein. Die Übernahme der Verwaltung geschah am 16. September 1872. In den Betrieb der Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen kamen hierdurch 170·05 km, die sich auf folgende Strecken verteilen:

Luxemburg - Kleinbettingen (belgische Grenze) 18·77 km, eröffnet 4. Oktober 1859; Luxemburglothringische Grenze bei Suftgen 16·78 km, eröffnet 5. Oktober 1859; Bettemburg-Nörtzingen-Esch 9·55 km, eröffnet 23. April 1860; Nörtzingen-Öttingen-Rümelingen 6·63 km, eröffnet 1. Juni 1860; Luxemburg-Wasserbillig (preuß. Grenze) 37·44 km, eröffnet 29. August 1861; Ettelbrück-Diekirch 4·13 km, eröffnet 21. November 1862; Luxemburg-Ulflingen (belgische Grenze) 76·75 km, eröffnet 20. Februar 1867.


Liocourt-Metz 34·97 km eingleisig, eröffnet 1. Dezember. Strategisch bedeutsame Bahn längs der Grenze von Metz nach Château-Salins.

1905: Verlängerung der Bahn Lutterbach-Wesserling bis Krüt 4·80 km, eingleisig, eröffnet 2. Januar.

1908: 44·67 km; Metz-Vigy-Anzelingen 30·88 km, zweigleisig, eröffnet am 1. April; direkte Linie von Metz nach Woippy unter Umgestaltung der Bahnanlagen bei Metz 13·79 km, zweigleisig, eröffnet am 17. August.

1909: Schlettstadt-Sundhausen 14·92 km, eingleisig, eröffnet am 30. Oktober.

1910: Dammerkirch-Pfetterhausen-schweizerische Grenze 20·12 km, eingleisig, eröffnet am 1. November.

Von den Nebenbahnen sind etwa die Hälfte mit rund 211 km Stichbahnen, nämlich Altkirch-Pfirt-(23·84 km), Sennheim-Sewen (27·54 km), Bollweiler-Lautenbach (13·31 km), Colmar-Metzeral (24·56 km), Schlettstadt-Markirch (21·46 km), Weilertal-Weiler (9·40 km), Rothau-Saales (16·55 km), Lauterburg-Rheinhafen (1·70 km), Walburg-Wörth-Lembach (17·38 km), Wingen-Münztal (12·05 km), Saarburg-Alberschweiler (16·26 km), Oberhammer-Vallerystal (9·42 km), Burthecourt-Vic (3·03 km), Hagendingen-Großmoyeuvre (10·05 km), Hayingen-Algringen (4·46 km). Nebenbahnen, die auf beiden Seiten an andere Strecken anschließen, sind: Lutterbach-Mülhausen Nord-Rixheim (14·83 km), Bischweiler-Oberhofen (3·66 km), Buchsweiler-Ingweiler (6·60 km), Merzweiler-Walburg-Selz (34·81 km), Lauterburg-Weißenburg (20·76 km), Deutsch-Avricourt-Bensdorf (34·54 km), Metz-Château-Salins (58·21 km), Fentsch-Deutsch-Oth (21·15 km).

Am 1. April 1913 waren weitere rund 100 km vollspurige Nebenbahnen im Bau und für 66 km Mittel bewilligt. Im Bau waren die Strecken: Saarburg-Drulingen-Diemeringen 36·83 km; St. Ludwig-Waldighofen 22·57 km; Bettsdorf-Waldwiese-Merzig 40·30 km zum Anschluß an die preußische Strecke Saarbrücken-Trier. Mittel sind bewilligt für die Linien Ingweiler-Lützelstein 14·33 km; Münztal-Wolmünster pfälzische Grenze 20·3 km, die auf pfälzischem Gebiet bis Zweibrücken durchgeführt werden soll; Weißenburg-Dahn pfälzische Grenze 6·25 km die auf pfälzischem Gebiet bis Bundental zum Anschluß an das pfälzische Netz weitergeführt werden soll; Bollingen-Ottingen-Rümelingen 10·2 km zur Erschließung weiterer Erzfelder und Herstellung einer weiteren Verbindung mit der Wilhelm-Luxemburg-Bahn; Berchem-Ötringen in Luxemburg 12·23 km zur Schaffung einer neuen leistungsfähigen Verbindung mit dem Erz- und Hüttenbezirk bei Esch. Endlich sind noch geplant eine Verbindung der pfälzischen Station Pirmasens mit Philippsburg oder einem benachbarten Punkt der Linie Hagenau-Bitsch. und die Strecke Metzeral-Sondernach und die Entlastung der Linie Basel-Straßburg durch eine selbständige Parallelbahn zwischen der jetzigen Linie und dem Rhein oder durch einen viergleisigen Ausbau der bestehenden Linie.

B. Schmalspurige Bahnen.

1883: Ankauf der Bahn Lützelburg-Pfalzburg 5·77 km, eröffnet 1. September.

1885: Ankauf der Bahn Colmar-Horburg 4·94 km, eröffnet 1. Dezember.

1890: Verlängerung der Linie Colmar-Horburg bis Markolsheim 17·67 km, eröffnet 3. November. Anschluß an die Straßenbahn Straßburg-Markolsheim.

1901: Colmar-Ensisheim-Bollweiler 34·65 km, eröffnet 24. Oktober.

1903: Verlängerung der Linie Lützelburg-Pfalzburg bis Drulingen 15·07 km, eröffnet 1. Oktober.

Die Erwerbs- und Herstellungskosten für das im Eigentum des Reiches stehende Bahnnetz betrugen am 1. April 1912 rund 829·3 Millionen Mark von denen rund 40·7 Millionen von dritten, der Hauptsache nach aber aus Landesmitteln als Zuschüsse aufgebracht wurden.

Ausschließlich dem Güterverkehr dienen folgende, zusammen 35·81 km lange Strecken: Lutterbach-Mülhausen Nord-Rixheim mit Abzweigung nach Kanalhafen und Mülhausen-Wanne (16·77 km), Straßburg-Königshofen (3·43 km), Abzweigung Straßburg-Schiltigheim (0·90 km), Lauterburg-Rheinhafen (1·70 km), Sablon Ost-Devant-les-Ponts-Woippy und Sablon Ost-Güterbahnhof Metz (13·01 km).

Die Wilhelm-Luxemburg-Bahn ist vom Deutschen Reich gepachtet und wird von der Reichsverwaltung der Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen betrieben. Nach § 6 der Zusatzkonvention zum Frankfurter Friedensvertrag hatte die französische Ostbahn, die bis dahin die Wilhelm-Luxemburg-Bahn gegen Zahlung einer Jahrespacht von 3 Millionen Fr. laut Vertrag vom 21. Januar 1868 betrieben hatte, ihre Rechte auf die französische Regierung übertragen müssen und diese wiederum hatte das Deutsche Reich in diese Rechte eingesetzt. Der Vertrag mit der Ostbahn wurde auf die kaiserl. Generaldirektion der Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen übertragen. Die Einwilligung der luxemburgischen Regierung zur Übernahme des Betriebes der im Großherzogtum Luxemburg belegenen Strecken durch die deutsche Verwaltung wurde durch den Staatsvertrag zwischen Deutschland und Luxemburg vom 11. Juni 1872 (R. G. Bl. 1872, S. 330) erteilt. Die Wilhelm-Luxemburg-Bahn besaß aber auch noch Strecken in Belgien, die in gleicher Weise von der Ostbahn pachtweise betrieben waren. Unter Übernahme von 1/6 des Pachtzinses von 3 Millionen, trat Belgien für diese Linien durch den Staatsvertrag mit dem Deutschen Reich vom 11. Juli 1872 (R. G. Bl. 1873, S. 339) in den Ostbahnvertrag ein. Die Übernahme der Verwaltung geschah am 16. September 1872. In den Betrieb der Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen kamen hierdurch 170·05 km, die sich auf folgende Strecken verteilen:

Luxemburg – Kleinbettingen (belgische Grenze) 18·77 km, eröffnet 4. Oktober 1859; Luxemburglothringische Grenze bei Suftgen 16·78 km, eröffnet 5. Oktober 1859; Bettemburg-Nörtzingen-Esch 9·55 km, eröffnet 23. April 1860; Nörtzingen-Öttingen-Rümelingen 6·63 km, eröffnet 1. Juni 1860; Luxemburg-Wasserbillig (preuß. Grenze) 37·44 km, eröffnet 29. August 1861; Ettelbrück-Diekirch 4·13 km, eröffnet 21. November 1862; Luxemburg-Ulflingen (belgische Grenze) 76·75 km, eröffnet 20. Februar 1867.


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[294/0307] Liocourt-Metz 34·97 km eingleisig, eröffnet 1. Dezember. Strategisch bedeutsame Bahn längs der Grenze von Metz nach Château-Salins. 1905: Verlängerung der Bahn Lutterbach-Wesserling bis Krüt 4·80 km, eingleisig, eröffnet 2. Januar. 1908: 44·67 km; Metz-Vigy-Anzelingen 30·88 km, zweigleisig, eröffnet am 1. April; direkte Linie von Metz nach Woippy unter Umgestaltung der Bahnanlagen bei Metz 13·79 km, zweigleisig, eröffnet am 17. August. 1909: Schlettstadt-Sundhausen 14·92 km, eingleisig, eröffnet am 30. Oktober. 1910: Dammerkirch-Pfetterhausen-schweizerische Grenze 20·12 km, eingleisig, eröffnet am 1. November. 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Endlich sind noch geplant eine Verbindung der pfälzischen Station Pirmasens mit Philippsburg oder einem benachbarten Punkt der Linie Hagenau-Bitsch. und die Strecke Metzeral-Sondernach und die Entlastung der Linie Basel-Straßburg durch eine selbständige Parallelbahn zwischen der jetzigen Linie und dem Rhein oder durch einen viergleisigen Ausbau der bestehenden Linie. B. Schmalspurige Bahnen. 1883: Ankauf der Bahn Lützelburg-Pfalzburg 5·77 km, eröffnet 1. September. 1885: Ankauf der Bahn Colmar-Horburg 4·94 km, eröffnet 1. Dezember. 1890: Verlängerung der Linie Colmar-Horburg bis Markolsheim 17·67 km, eröffnet 3. November. Anschluß an die Straßenbahn Straßburg-Markolsheim. 1901: Colmar-Ensisheim-Bollweiler 34·65 km, eröffnet 24. Oktober. 1903: Verlängerung der Linie Lützelburg-Pfalzburg bis Drulingen 15·07 km, eröffnet 1. Oktober. Die Erwerbs- und Herstellungskosten für das im Eigentum des Reiches stehende Bahnnetz betrugen am 1. April 1912 rund 829·3 Millionen Mark von denen rund 40·7 Millionen von dritten, der Hauptsache nach aber aus Landesmitteln als Zuschüsse aufgebracht wurden. Ausschließlich dem Güterverkehr dienen folgende, zusammen 35·81 km lange Strecken: Lutterbach-Mülhausen Nord-Rixheim mit Abzweigung nach Kanalhafen und Mülhausen-Wanne (16·77 km), Straßburg-Königshofen (3·43 km), Abzweigung Straßburg-Schiltigheim (0·90 km), Lauterburg-Rheinhafen (1·70 km), Sablon Ost-Devant-les-Ponts-Woippy und Sablon Ost-Güterbahnhof Metz (13·01 km). Die Wilhelm-Luxemburg-Bahn ist vom Deutschen Reich gepachtet und wird von der Reichsverwaltung der Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen betrieben. Nach § 6 der Zusatzkonvention zum Frankfurter Friedensvertrag hatte die französische Ostbahn, die bis dahin die Wilhelm-Luxemburg-Bahn gegen Zahlung einer Jahrespacht von 3 Millionen Fr. laut Vertrag vom 21. Januar 1868 betrieben hatte, ihre Rechte auf die französische Regierung übertragen müssen und diese wiederum hatte das Deutsche Reich in diese Rechte eingesetzt. Der Vertrag mit der Ostbahn wurde auf die kaiserl. Generaldirektion der Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen übertragen. Die Einwilligung der luxemburgischen Regierung zur Übernahme des Betriebes der im Großherzogtum Luxemburg belegenen Strecken durch die deutsche Verwaltung wurde durch den Staatsvertrag zwischen Deutschland und Luxemburg vom 11. Juni 1872 (R. G. Bl. 1872, S. 330) erteilt. Die Wilhelm-Luxemburg-Bahn besaß aber auch noch Strecken in Belgien, die in gleicher Weise von der Ostbahn pachtweise betrieben waren. Unter Übernahme von 1/6 des Pachtzinses von 3 Millionen, trat Belgien für diese Linien durch den Staatsvertrag mit dem Deutschen Reich vom 11. Juli 1872 (R. G. Bl. 1873, S. 339) in den Ostbahnvertrag ein. Die Übernahme der Verwaltung geschah am 16. September 1872. In den Betrieb der Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen kamen hierdurch 170·05 km, die sich auf folgende Strecken verteilen: Luxemburg – Kleinbettingen (belgische Grenze) 18·77 km, eröffnet 4. Oktober 1859; Luxemburglothringische Grenze bei Suftgen 16·78 km, eröffnet 5. Oktober 1859; Bettemburg-Nörtzingen-Esch 9·55 km, eröffnet 23. April 1860; Nörtzingen-Öttingen-Rümelingen 6·63 km, eröffnet 1. Juni 1860; Luxemburg-Wasserbillig (preuß. Grenze) 37·44 km, eröffnet 29. August 1861; Ettelbrück-Diekirch 4·13 km, eröffnet 21. November 1862; Luxemburg-Ulflingen (belgische Grenze) 76·75 km, eröffnet 20. Februar 1867.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913, S. 294. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913/307>, abgerufen am 01.11.2024.