Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913.Tunnel, der unter den Gleisen hindurchführt. Auf jedem Inselbahnsteig stehen zwei Gebäude von je 41 m Länge und 6 m Breite mit Warteräumen, Erfrischungsräumen, Speisesälen, Diensträumen und Aborten. Die zugehörigen Wirtschaftsräume sind von dem Gepäcktunnel aus zugänglich. Abb. 266. Englisches Empfangsgebäude. Abb. 269 zeigt die St. Pancras Station der Midlandbahn An die Halle mit der Fahrkartenausgabe schließen sich rechts die Warteräume 3. Klasse an; dahinter liegen Handgepäckaufbewahrung, Gepäckannahme und der Abort für Männer. Im Kopfgebäude befindet sich das Hotel und ein Speisesaal für den Abfahrtsverkehr. Dann folgt die Droschkenausfahrt und ein Speisesaal für den Ankunftsverkehr. Im rechten Seitenflügel liegen Aborte für den Ankunftsverkehr und Diensträume. An den Enden jedes Seitenflügels befinden sich die Abfertigungsräume für Pakete. E. Vereinigte Staaten von Amerika und Canada. Die Reisegewohnheiten in Nordamerika haben sich zum Teil nach den englischen gebildet; daher sind auch hier die Anforderungen an die Raumgestaltung gering. Die Sitte, die Fahrkarten in einem Reisebureau in der Stadt zu kaufen und das Gepäck dabei gleichzeitig aufzugeben ist noch verbreiteter wie in England. Die Gepäckbeförderung erfolgt durch die mit den Eisenbahngesellschaften in Verbindung stehenden Expreßgesellschaften, diese befördern auch Pakete und besitzen auf dem Personenbahnhof große Hallen, die aber mit den Abfertigungsräumen für den Personenverkehr nicht in Verbindung Tunnel, der unter den Gleisen hindurchführt. Auf jedem Inselbahnsteig stehen zwei Gebäude von je 41 m Länge und 6 m Breite mit Warteräumen, Erfrischungsräumen, Speisesälen, Diensträumen und Aborten. Die zugehörigen Wirtschaftsräume sind von dem Gepäcktunnel aus zugänglich. Abb. 266. Englisches Empfangsgebäude. Abb. 269 zeigt die St. Pancras Station der Midlandbahn An die Halle mit der Fahrkartenausgabe schließen sich rechts die Warteräume 3. Klasse an; dahinter liegen Handgepäckaufbewahrung, Gepäckannahme und der Abort für Männer. Im Kopfgebäude befindet sich das Hotel und ein Speisesaal für den Abfahrtsverkehr. Dann folgt die Droschkenausfahrt und ein Speisesaal für den Ankunftsverkehr. Im rechten Seitenflügel liegen Aborte für den Ankunftsverkehr und Diensträume. An den Enden jedes Seitenflügels befinden sich die Abfertigungsräume für Pakete. E. Vereinigte Staaten von Amerika und Canada. Die Reisegewohnheiten in Nordamerika haben sich zum Teil nach den englischen gebildet; daher sind auch hier die Anforderungen an die Raumgestaltung gering. Die Sitte, die Fahrkarten in einem Reisebureau in der Stadt zu kaufen und das Gepäck dabei gleichzeitig aufzugeben ist noch verbreiteter wie in England. Die Gepäckbeförderung erfolgt durch die mit den Eisenbahngesellschaften in Verbindung stehenden Expreßgesellschaften, diese befördern auch Pakete und besitzen auf dem Personenbahnhof große Hallen, die aber mit den Abfertigungsräumen für den Personenverkehr nicht in Verbindung <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0350" n="335"/> Tunnel, der unter den Gleisen hindurchführt. Auf jedem Inselbahnsteig stehen zwei Gebäude von je 41 <hi rendition="#i">m</hi> Länge und 6 <hi rendition="#i">m</hi> Breite mit Warteräumen, Erfrischungsräumen, Speisesälen, Diensträumen und Aborten. Die zugehörigen Wirtschaftsräume sind von dem Gepäcktunnel aus zugänglich. <figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen04_1913/figures/roell_eisenbahnwesen04_1913_figure-0304.jpg"><head>Abb. 266. Englisches Empfangsgebäude.</head><lb/></figure><lb/> Die ankommenden Reisenden brauchen das Vorgebäude nicht zu durchschreiten. 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Die Gepäckbeförderung erfolgt durch die mit den Eisenbahngesellschaften in Verbindung stehenden Expreßgesellschaften, diese befördern auch Pakete und besitzen auf dem Personenbahnhof große Hallen, die aber mit den Abfertigungsräumen für den Personenverkehr nicht in Verbindung </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [335/0350]
Tunnel, der unter den Gleisen hindurchführt. Auf jedem Inselbahnsteig stehen zwei Gebäude von je 41 m Länge und 6 m Breite mit Warteräumen, Erfrischungsräumen, Speisesälen, Diensträumen und Aborten. Die zugehörigen Wirtschaftsräume sind von dem Gepäcktunnel aus zugänglich.
[Abbildung Abb. 266. Englisches Empfangsgebäude.
]
Die ankommenden Reisenden brauchen das Vorgebäude nicht zu durchschreiten. Neben ihm liegt durch einen Gang verbunden das Bahnhofshotel.
Abb. 269 zeigt die St. Pancras Station der Midlandbahn
[Abbildung Abb. 267. Nottingham (Übersichtsplan).
]
[Abbildung Abb. 268. Nottingham(Vorgebäude).
]
in London, eine ältere
[Abbildung Abb. 269. London, St. Pancras Station.
]
aber heute noch als mustergültig betrachtete Anlage. Die Abfahrtsräume liegen im linken Seitenflügel.
An die Halle mit der Fahrkartenausgabe schließen sich rechts die Warteräume 3. Klasse an; dahinter liegen Handgepäckaufbewahrung, Gepäckannahme und der Abort für Männer. Im Kopfgebäude befindet sich das Hotel und ein Speisesaal für den Abfahrtsverkehr. Dann folgt die Droschkenausfahrt und ein Speisesaal für den Ankunftsverkehr. Im rechten Seitenflügel liegen Aborte für den Ankunftsverkehr und Diensträume. An den Enden jedes Seitenflügels befinden sich die Abfertigungsräume für Pakete.
E. Vereinigte Staaten von Amerika und Canada.
Die Reisegewohnheiten in Nordamerika haben sich zum Teil nach den englischen gebildet; daher sind auch hier die Anforderungen an die Raumgestaltung gering. Die Sitte, die Fahrkarten in einem Reisebureau in der Stadt zu kaufen und das Gepäck dabei gleichzeitig aufzugeben ist noch verbreiteter wie in England. Die Gepäckbeförderung erfolgt durch die mit den Eisenbahngesellschaften in Verbindung stehenden Expreßgesellschaften, diese befördern auch Pakete und besitzen auf dem Personenbahnhof große Hallen, die aber mit den Abfertigungsräumen für den Personenverkehr nicht in Verbindung
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